Licthbild-Bühne (October 1911)

Record Details:

Something wrong or inaccurate about this page? Let us Know!

Thanks for helping us continually improve the quality of the Lantern search engine for all of our users! We have millions of scanned pages, so user reports are incredibly helpful for us to identify places where we can improve and update the metadata.

Please describe the issue below, and click "Submit" to send your comments to our team! If you'd prefer, you can also send us an email to mhdl@commarts.wisc.edu with your comments.




We use Optical Character Recognition (OCR) during our scanning and processing workflow to make the content of each page searchable. You can view the automatically generated text below as well as copy and paste individual pieces of text to quote in your own work.

Text recognition is never 100% accurate. Many parts of the scanned page may not be reflected in the OCR text output, including: images, page layout, certain fonts or handwriting.

4. Jahrgang 1911 Verlag: Lichtbild-Bühne Berlin SO. 16, Michaelkirchstrasse 17. Tel IV, 11453. Chefredakteur: Arthur Mellini. Der AkMWMMntsbetraf betrifft für Deotachkuid (durch du Poatzeltnnga- amtjund Oeterrelch-Unffun rlerteljlhr- lich Mk. 1JC bei freier Ztutellonff, für das AuUnd Mk. 2.M. Eieteleuaweni 30 Piff. Der laeertleaspieie betrifft 15 Pfff. pro Sffeepaltene ZeUe. •/• Seite IW.- Mk, V» Seite •#,— Mk, •/< Seit» M,- Mk. >/« Seite 18,- Mk, •/>• Seite 10,- Mk. Die UditbUd • Bühne ersdteint Jeden - Sonnabend. - BERLIN, den 7. Oktober 1911 Aus Verbänden und Vereinen iw UiiaatifriikM'Tktitir- : Mlnr Cms lsrllu. : i. Vonttienderr Otto Prltskow, .Welt- Biograph-Theater*, Münxstr. IS, TeL: Amt 7, TU and 10803. l. Schriftführer: Oskar Zlll, Berlin W, Knrfürstenstrasse 125 a. i Kassierer: Emil CrabS. Klnematoffraph .Vineta*. VInetaplatz 3. TeL. Amt 8. S2M. Am 5. Oktober, vorm. 11 Uhr, fand eine Mitglieder - Versammlung statt Vorsitzender Pntzkow eröffnete 11 */ a Uhr die Versammlung und erteilte ln Erledigung des 1. Punktes der Tagesordnung dem Schriftlührer das Wort zur Verlesung des Protokolls der letzten Sitzung. Uas Protokoll wird einstimmig angenommen. 2u Punkt II. Aufnahme neuer Mitglieder, »t Kollege Schwinge, Schöneberg, als Mitglied aufgenommen worden. Zu Punkt 111, Bericht der 7 er Kommission, dienerte Kollege Zlll Man lat bei den Be- zu dem Schluß gekommen, ln kom- S^erWcche nilt den Verleihern eingehend wichtigsten Plagen zu besprechen. Jeden- JJ1 8 «er Bund jetzt schon an der Arbeit, jw unbedingt zum Wohle der Branche dienen tau* Anregungen nimmt die Kommission jeder- ™ entgegen und sind am besten im Bundes- j^in^jhnitzstraße 40 in Charlottenburg, an- 7 h, 2u Punkt IV, Monopolfilms, referierte Kollege i und erklärt, daß man Ober die Einrichtung w Monopolfilms verschiedener Ansicht sein kann. Er hofft, daß man znr Existenzberech¬ tigung dieser Films kommt, wenn auch mit ge¬ wissen Einschränkungen. Kollege Leichter will an einer vom Verein einzurichtenden Stelle die Monopolfilms vorher ansehen und die Entscheidung treffen. Punkt V wurde zurflckgestellt und unter Verschiedenes von Herrn Zill die Presse-An¬ gelegenheit zur Sprache gebracht. Hierzu sprechen Berein, Templiner II, Leichter. Borein bespricht in längeren Ausführungen die Angelegenheit und weißt darauf hin, daß die Organisationen große Vorteile von der Presse haben und diese die Absicht hat, nur die Vereine zu fördern. Redner weist den Vorwurf zurflck, daß er gehässig gegen die Vereine geschrieben habe. Antrag Templiner II, auf Vertagung, wurde angenommen. Den breitesten Raum innerhalb der inte¬ ressanten Tagesordnung nahm der schon seit längerem angekflndigte Demonstrations-Vortrag der „Eos - Gesellschaft 4 ein. — Der Versamm¬ lungssaal war ln einen veritablen Klnemato- graphenraum umgewandelt. Ein großer Stab von technischen und kaufmännischen Mit¬ arbeitern, Elektrikern, Vorführer etc. war bereit, die Vorzüge eines neuen Stromspar - Systems praktisch zu erläutern. Von dem Oedanken ausgehend, daß die Stromkosten des Kinobe¬ triebes das wichtigste Ausgabenkonto bilden, Ist es erklärlich, daß die Kino - Interessenten diesem Demonstrationsvorträge ein lebhaftes Interesse entgegenbrachten. Das Spar - System Ist kurz folgendes: Die Projektionsfläche lat mit einer Metallschicht überzogen, die selbst reflektiert, um! nur ein Drittel der Lichtstärke Im Vergleich zur gewöhnlichen weißen Wand braucht Demzufolge kann man auch anstatt der bis letzt üblichen stabilen Hand - Regulier¬ lampe eine Eos - Automatic - Lampe benutzen, die aber trotzdem auch noch ohne jede even¬ tuelle Umschaltung etc. von der Hand reguliert werden kann. An den Stromkreis der Lampe wird Außenbeleuchtung angeschlossen, so daß diese gratis brennt. Die praktische Demon¬ stration bewies folgendes: Bei einer Entfernung von ca. 17 Meter sahen wir ein klares, helles, plastisches Bild von 2 Meter Breite mit 11 Amp. Stromverbrauch; außerdem wurden mit diesen 11 Amp. noch gratis für die Front 72 Miniatur¬ birnen und 12 Stück 25kerzige Metallfaden- lampan gespeist. Wir müssen bekennen, daß das Resultat ein ganz überraschendes Ist, denn wenn man berücksichtigt, daß bei der Zugrunde¬ legung von 40 Pfg. pro Kilowattstunde eine Projektlonslampe im mittleren Kinematographen- theater pro Stunde für 1,20 Mk. Strom ver¬ braucht, b'ezw. bei täglich 5 stflndlgen Verbrauch im Jahr 1285 Mk, pro Jahr, so rechnet .die Eos- Oeseilschaft heraus, daß in Zukunft nur ein Drittel verbraucht wird und trotzdem brennt noch die Front gratis. Im übrigen sind jetzt schon in Berlin bald 50 Kino-Theater mit dem Eos-System ausgerüstet und ebensoviel ln Bau. Die ganze Einrichtung repräsentiert eine große Reihe von Einzelerfindnngen. Sämtliche Schal¬ tungen sind iu allen Kulturstaaten patentamt- tlch geschützt, u. a. neun deutsche Reichs¬ patente. Jeder gewissenhafte und praktische Theaterfacnmann sollte sich unbedingt mit dieser wichtigen, vielleicht sogar umwälzenden Neuheit eingehend beschäftigen. Dem Verein „Groß-Berlin* maß an dieser Stelle Dank fßr das Arrangement der inte¬ ressanten Bereicherung der Tagesordnung aus¬ gesprochen werden- Dieses gehört mit in das Gebiet der praktischen Vereinsarbeit. Unter „Verschiedenes* wurden noch elnig e unwesentliche Tematas erörtert, dann wurde um 4 Uhr die Sitzung geschloasen.