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Seite 10 L • B • B No. 41 brechung, also wird der Mechanismus des Kinematographen auch langsamer arbeiten und umgekehrt. * Köln Umrollen dir Films mehr. Der gezeigte Film soll gleich aufge¬ rollt werden. Freilich muß er vor dem Wiedergebrauch umgerollt werden, allein gerollt ist er geschonter und leichter zu handhaben, wie lose. Das Aufrollen während der Arbeit erhöht Jedoch das Geräusch des arbeitenden Apparates. Dem ist leicht abzuhelfen. In den Mechanismus greift ein konisches Zahn¬ rad ein, das eine durch den Apparat¬ lisch durchfahrende Walze dreht. Am anderen Ende der Walze ist wieder ein konisches Zahnrad, das den Filmauf- wickler gleichmäßig mit den Bewegungen des Kinematographen dreht. * * * Fllmmsrfpsls Projektion. Flimmerfreie Bilder sind das Ideal einer Vorfahrung. Wir sagen, da das Bild stUlsteht, während des Wechsels abgeblendet wird, so kann es keine ganz flimmerfreien Bilder geben, höchstens wird das menschliche Auge das Flimmern nicht gewahr werden. Beseitigt ein Ap¬ parat ohne Blende und ohne Unter¬ brechung in der Filmfahrung das Flim¬ mern? Er hat folgende Vorteile: Die Belichtung ist eine konstante, der Film hält länger, Streifen, die man Regen nennt, sind ausgeschlossen, dagegen den Nachteil, daß das Bild während der Be¬ lichtung nicht stillsteht, sondern fort¬ während rollt, ein Bild folgt ohne Unter¬ brechung dem anderen und ob dies den Anblick nicht stOrt, muß die Erfahrung lehren. Das Licht dringt durch den Kondensor und durch den Film, das durch eine glatte FOhrung läuft, wird dann durch einen Spiegel abwärts nach einem zweiten Spiegel, von diesem rechtwinklig nach einem dritten Spiegel und von diesem wieder rechtwinklig aufwärts nach einem vierten Spiegel reflektiert, so daß also Spiegel 1 und 4 sowie 2 und 3 stets Je parallel zu einanderstehen. Von Spiegel 4 geht das Licht durch das Objektiv nach der Leinwand. Die beiden unteren Spiegel 2 und 3 sind beweglich, sie halten das eine Bildchen fest, bis das andere erscheint, so daß also der F;!m in seinem Lauf nicht aufgehalten werden muß. * * ♦ Man sieht, daß unser Kinematogreph eigentlich immer noch nicht vollkommen genug ist, denn sonst wflrde Ja ein Heer von Erfindern nicht in der Lage sein, durch Tausende von Ideen die Technik des Kinos noch zu verbessern. So absonderlich auch manchmal d ese Ideen im ersten Moment erscheinen, so genial sind sie vielleicht, wenn mar. sie fOr die Praxis akzeptiert Die Zukunft der Tonbilder auf Grund einer neuen Technik. UZElonbilder sind im allgemeinen keine Leider führten sie zu keinen besonderen neuen Methode geboten, bei welcher T Attraktion mehr, heißt es; sie Erfolgen, und so mußte man auf die ebenfalls die beiden Bild- und Ton¬ hätten sich aberlebt Nur Phan- Teilung des Problems verfallen. streifen verwendet werden. Der Ton¬ tasten träumen in Mußestunden Man konstruierte einen Apparat, der film befindet sich in lichtgeschützter n 7 **! davon, daß man im Kino dereinst zwei Streifbänder fOhrte, einen Filmbild- Kassette, die an einer Seite einen Schlitz die Operette oder Oper gleichzeitig sehen streifen, den anderen fOr die Tonwieder- hat, ähnlich der Oeffnungen des Spektro- und hören wird. gäbe. Beide Streifen liefen bei der Auf- skops. Dieser Schlitz wird parallel zum Die gebräuchliche Methode, die noch nähme, wie bei der Wiedergabe synchron, empfindlichen Film gestellt. Das ein- bei Tonbildern angewendet wird, umfaßt Nun wurde z. B. ein Sänger durch den dringende Licht bei der Aufnahme übt die Verbindung des Kinematographen Kinematographen aufgenommen, während nun einen Druck auf die empfindliche mit dem Phonographen oder mit der gleichzeitig die begleitende Musik auf Schicht aus, beim Entwickeln wird der Plattensprechmaschine, die beide syn- der anderen Seite des Apparates auf- Silberniederschlag im Verhältnis stehen chron laufen mOssen, was auf mecha- genommen wurde, indem eine Mem- zur Intensität dieses Lichteindruckes, nischem Wege erzielt wird. brane mit angeschlossenem Stift auf der Vor dem Schlitz befindet sich nun ein Alle bisher bekannt gewordenen Oberfläche des Films ähnliche Eindrücke rechtwinkliges Prisma, mit den pris- Systeme waren nicht perfekt, trotz Aber- machte, wie bei einer Walzen- oder matjschen Kanten parallel zu den Seiten raschender Resultate, die oft erzielt Plattenaufnahme. des Schlitzes. Das Licht befindet sieb wurden. Ein Hauptttbelstand, der sich Das Problem — offen sei es gesagt — vor dem Prisma in einer Linie mit Film, bei jedem Systeme einstellte, waren die war vollständig gelöst, der Synchronismus Schlitz und Prisma. Die Lichtstrahlen Nebengeräusche und die Schwierigkeiten bei Aufnahme, wie bei Wiedergabe fOr werden durch das Prisma in ihre kom- die sich bei manchem Synchronismus immer festgehalten, denn mit Hilfe des ponenten Teile gebrochen und zersetzt, ergaben, bildeten ein weiteres Hemmnis. Zählers der Umdrehungen konnte man der violette und ultraviolette Teil des Wiederholt wurden Versuche gemacht, am vorgeftthrten Filmstreifen z. B. die- Spektrums fallen allein auf den empfind- den Gleichlauf des Tones mechanisch selben Stellen ausschneiden, wie am liehen Film, was durch eine feine Mikro- durch den Film selbst herbeizufahren, Tonstreifen. Nur der alte große Uebel- meterschraube am Prisma erreicht wird, indem man durch den Film die Töne stand stellte sich wieder ein, das Ge- Natürlich kann nur eine Metallfaden lampe analog der Methode wiedergeben zu räusch des Aufnahmeapparates war mit als Lichtquelle hierzu verwendet werden, können hoffte, die bei Phonographen verewigt. Am Prisma befindet sich ein m oderGrammophonen neu angewendet wird. Es war aber der Fingerzeig zu einer einer Membrane verbundener Stift, jede