Licthbild-Bühne (November 1911)

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No. 44 L • B • B Seite 19 fläche der Linse verursacht es, daß nicht alle Strahlen, die vom Brennpunkte aus¬ gehen, in einem einzigen konjugierenden Brennpunkte Zusammentreffen. Die Strahlen, die den Kondensor in oder bei dessen Mittelpunkt durchdringen, gelangen etwas weiter von der Linse ab zum kon¬ jugierenden Brennpunkt * so daß dieser kein Punkt mehr, sondern eine Linie sein wird. Es ist dies die sphärische Aber¬ ration der Linse. Beleuchten wir die Leinwand, so ist der schwarze Fleck das Zentrum des Lichtfeldes, der breite Kreis irit seinen weniger hellen Ecken ist diese Abirrung. Entweder steht der Fokus des Kondensors nicht im Verhältnis zum Brennpunkt des Objektivs oder steht der Kondensor nicht in richtiger Entfernung vom Film. Man benutzt daher gewöhnlich Ci- plane Kondensors mit gleicher konju¬ gierender Brennweite, noch besser aber solche, deren dem Lichte zugekehrte Linse mit einer doppelkonvexen Linse überdinstimmt. Also konkav und konvex zusammen, aber so, daß die Mitte dicker sei, wie der Rand. Hierbei muß das Licht näher zur konkaven Linse stehen, als der Brennpunkt liegt, der konvexen Oberfläche dieser Linse ist die eine Fläche der zweiten Linse (beliebig) zu¬ gekehrt. Störend wirkt es, wenn die Linsen nicht achromatisch sind. Der äußere Rand des Lichtscheines ist in diesem Falle rot oder dunkler als die Mitte, bis zu tiefem Braun. Dagegen gibt es nur eine Hilfe, so zu beleuchten, daß diese Stellen außerhalb der Leinwand fallen. Um gute Kondensore zu wählen, muß der Durchmesser des Objektivs und die Entfernung zwischen Kondensor und Ob¬ jektiv in Betracht gezogen werden. (Schlug folgt.) Die Aufnahme kinematogra- piiischer Bilder mit Hindernissen. M ihsale und Gefahren der Kalem-Truppe auf der „grünen Insel“. Als die von der Kalem - Co. für die Aufnahme irischer Bilder eigens zu- sa nmengestellte Gruppe von Sdiau- sp eiern im Juni d. J. sich auf der „Baltic" einschiffte, um die Reise nadi de:' „grünen Insel“ anzutreten, wurden die Teilnehmer zu dieser angenehmen Tcur von allen Seiten beglückwünscht. Di - Nachrichten, die später von Mit¬ gliedern der Expedition aus Irland ein¬ trafen, zeigten indessen bald, daß diese durchaus nicht auf Rosen gebettet waren. Aus Briefen an ihre amerika¬ nischen Freunde ging hervor, daß die Schauspieler oft mit den größten Schwierigkeiten zu kämpfen hatten. Ein Bericht, welcher von Miß Gene Gauntier am 4. August von Beaufort (Grafschaft Kerry) aus an die „Moving Picture World“, eine der leitenden amerikanischen Fachzeitungen, gesandt wurde, gibt uns ein Bild von den Strapazen, welche die vier leitenden Schauspieler durchzumachen hatten, um einige Szenen eines Irländischen Fisch¬ fangs auf die Platte zu bannen. Geben wir Miß Gene Gauntier selbst das Wort: »Gestatten Sie mir, Ihnen eine Schilderung von 17 bangen Stunden zu geben, die ich und meine Begleiter hier erlebt haben. Nach einer wilden Jagd um die Küste Irlands nach Felsen und alt¬ modischen Fischerdörfern landete unsere Gesellschaft, bestehend aus den Herren Olcott, Nollinter, Donaldson und mir selbst, in Honth in der Nähe von Dublin, wo jetzt die Heringsschwärme ziehen. Dort trafen wir Vorbereitungen zu einer Ausfahrt in einem kleinen Dampfer, um einige interessante Szenen aus dem Fischfang, darunter das Legen und Einholen der Netze, aufzunehmen. Um 3 Uhr gingen wir an Bord des kleinen Fahrzeuges, auf dem ein recht unangenehmer Fischgeruch sich über¬ all bemerkbar machte. Das Schiff enthielt eine winzig - kleine Kabine, in der außer verschiedenem Gerümpel ein kleiner Kessel zur Erzeugung der zum Einziehen der Netze erforderlichen Dampfkraft untergebracht war. Die Hitze in diesem Raume war fast un¬ erträglich. Bereits 15 Minuten nach der Abfahrt befanden wir uns auf hoher See, auf welcher unser kleines Boot wie eine Eier¬ schale tanzte. Noch bevor wir die erste Aufnahme begonnen hatten, wurde unser Mr. Hollister, der den Aufnahme- Apparat bedienen sollte, von einem bösen Uebel, der Seekrankheit, be¬ fallen und blieb für die ganze Zeit der Reise - 17 Stunden - unfähig, seinen Posten auszufüllen. Die übrigen Teil¬ nehmer fühlten sich noch leidlich wohl. Unaufhörlich schlugen die Wellen in unser Boot, sodaß cs nicht möglich war, sich ohne Hilfe eines Matrosen auch nur einen Schritt fortzubewegen. Mr. Hollister wurde so krank, daß er sich nicht mehr aufrecht erhalten konnte und stöhnend am Boden lag. Deshalb trat-Mr. Olcott für ihn ein, brachte den Aufnahme-Apparat zur Aufstellung und drehte die Kurbel, während zwei Matrosen ihn fortwährend festhalten mußten. Kaum war die Aufnahme be¬ endet, so fiel er blaß und halb ohn¬ mächtig nieder. Es war wirklich eine Aufnahme mit Schwierigkeiten. Mr. Olcott und Mr. Donaldson wurden nacheinander seekrank, nur ich selbst blieb munter und wurde nur hin und wieder von einem kleinen Unwohlsein befallen. Die Matrosen meinten, daß die See seit langer Zeit nicht so stürmisch war als an diesem Tage. Die Nacht brach an und ein triefender Regen setzte ein. Ich weigerte mich entschieden, in die Kabine,* die einem Backofen glich, einzutreten. Die Ma¬ trosen richteten uns infolgedessen ein Lager auf Deck her. Segeltuch wurde auf dem Hinterdeck aufgespannt und mein Lager so hergerichtet, daß ich zwischen zwei Sparren eingeklemmt lag und nicht vom Deck abrollen konnte. Auch meine Begleiter erhielten eine ähnliche Lagerstätte zugewiesen. In Fußhöhe über unseren Häuptern wurde ein zweites Segeltuch aus¬ gespannt, das uns gegen den Regen Gloria-Lichtschild o. R. Q. M. das beete aller Llchtschllder, bisher unerreichter Liehteffekt bei geringstem Stromverbrauch. Gleichzeitig vornehmee Reklameschild fflr Tageswirkung. 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