Licthbild-Bühne (November 1911)

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Seite 22 L • B • B No. 44 er seine juristischen Studien fortsetzen wollte, mit Wera verloben. Sein jetziger Besuch zu Hause gilt seinen Eltern und auch Wera, von denen er für längere Zeit Abschied nimmt. In der Abwesenheit ihres Bräutigams ist Wera, der die Zeit recht lang wird, ganz allein auf die Gesellschaft der alten Pfarrersfrau an- S wiesen. So sitzt sie eines Tages ganz in edanken und in Sehnsucht nach ihrem Kurt im Garten des Pfarrhauses und nimmt, um sich ein wenig zu zerstreuen, eine Zeitung zur Hand. Eine Annonce fesselt ihre Aufmerksamkeit, eine junge intelligente Dame wird für ein Büro gesucht und Wera glaubt sich für diese Position ge¬ eignet. Mit Mühe und Not und nach langem Bitten erst erhält sie die Einwilligung der Pflegeeltern und bewirbt sich um diese Stellung, die sie auch erhält. Wochen vergehen. Der Chef des Hauses, der junge Großkaufmann Falk, war vom ersten Augenblick an in Wera verliebt und auch sie ist. nicht ganz gleichgültig geblieben. Kuit hört inzwischen von den Eltern, daß Wera im Kontor tätig ist. Er beeilt sich zurück¬ zukehren, um sich mit Wera ein Heim zu gründen und sich ganz der Arbeit zu widmen. Auf der Reise nach Hause sitzt er auf dem Verdeck des Dampfers und betrachtet Weras Bild. Ein fremder Herr erbittet von ihm eine Auskunft, und im Laufe des Gespräches legt er die Photographie neben sich. Ein mitreisender Amerikaner sieht das Bild und auf dessen Rückseite den Namen Weras. Der Amerikaner ist ein Onkel Weras, namens Brown, der seine letzten Jahre zu Hause verbringen will. Das Bild Weras führt beide zusammen und auch zusammen fahren sie nach Hause. Das Wieder¬ sehen daheim ist herzlich. Kurts erste Frage ist hach Wera. Zu seiner größten Sorge haben die Eltern in der letzten Zeit garnichts von ihr gehört. Er ist unruhig und depeschiert an Wera. Beim Eintreffen des Telegramms sind Wera und Falk gerade noch allein im Kontor, da die Kontorstunden bereits beendet waren. Ohne Wera zu fragen öffnet Falk die Depesche, in welcher Kurt seine und des reichen Onkels Ankunft im Pfarrhaus anzeigt und den sofortigen Besuch in der Stadt ankündigt. Falk will Wera bewegen, Kurt aufzugeben und bei ihm zu bleiben. Er als Lebemann kann des Onkels Erbteil gut gebrauchen. Er zieht ihr den Ver¬ lobungsring vom Finger und schickt ihn lm Couvert an Kurt. Als dieser den Brief öffnet, tat er ganz verzweifelt und weint wie ein Kind. Am gleichen Abend veröffentlichten Wera und Falk ihre Verlobung und geben ein Fest, welchem unter anderem auch Falks bester Freund mit Frau, der Bankier Winter beiwohnen. Bevor Kurt den Brief erhalten hatte, war der Onkel bereits unterwegs, um Wera aufzusuchen. Nachdem er nach langem Suchen Falks Wohnung gefunden hatte, tritt er gerade ln dem Moment in das Zimmer, als die beiden Verlobten sich küssen. Ganz außer sich tritt er Falk gegenüber, der ihm die Türe weist. Dieser Auftritt hat Wera sehr erschüttert; sie erklärt Falk, wer der Herr ist, dem er so entgegengetreten. Des Onkels Sinnen geht darauf aus, Falk zu veranlassen, von Wera zurückzutreten. Er weiß, daß Falks geschäftliche Position er¬ schüttert ist und macht ihm bei einem Besuche den Vorschlag, ihn finanziell zu unterstützen, wenn er Wera entsagt. Es gelingt ihm auch und der Onkel löste einige größere fällige Wechsel für Falk ein. Um ein weiteres Zu¬ sammentreffen Weras mit Falk zu vermeiden, schreibt er ein paar Zeilen. Falk richtet es so ein, daß er das Hausmädchen trifft, als diese Wera den Brief selbst geben will, öffnet er ihn neugierig. Er enthält eine Verabredung Brown’s des Onkels, mit seiner Nichte um 12 Uhr Nachts unter dem Balkon der Villa. Falk will das Zusammentrelfen verhindern und kommt auf eine ganz absurde Idee. Er nimmt den Brief und adressiert ihn statt an Wera, an die Frau des befreundeten Bankiers. Am Telefon klärt er ihn auf, daß er einen Brief gefunden habe, der an seine Frau gerichtet ist, die für 12 Nachts zu einem Rendezvous bestellt ist. Dieser Scherz hat leider schlimme Folgen. Die Eifersucht läßt dem Bankier keine Ruhe, er stürzt zu Falk um mit eigenen Augen zu sehen, was ein Unbekannter seiner Frau schrieb. Diese ist gerade bei Wera zu Besuch und tritt gerade ins Zimmer, als ihr Mann dort ist. Der Bankier versteckt sich hinter einem Wandschirm, um nicht gesehen zu werden, während seine Frau Abschied nimmt und geht. Falk begleitet Wera in ein Nebenzimmer und der Bankier benutzt diesen Augenblick, um aus Falk’s Waffensammlung einen Revolver zu nehmen. Falk kehrt ins Zimmer zurück und sein Gast läßt den Revolver schnell in seine Tasche verschwinden. Ein schneller Abschied ist der Schluß des ersten Aktes, Die Nacht ist da, ln der Brown Wera treffen wollte. Er ist bereits an Ort und Stelle und wartet auf sie. Der Bankier hält sich ver¬ steckt und kommt mit dem Revolver in der Hand herangeschlichen. Er hatte keine Ge¬ legenheit gehabt mit seiner Frau vorher zu sprechen, nur auf Rache sinnt er. Auch Falk schläft in dieser Nacht nicht. Er weiß, daß Brown erscheint, Wera aber nicht. Um sich doch im Falle eines Eindringens in das Haus zu schützen, will er sich eine Waffe holen. Beim Suchen dieser vermißt er den Revolver. Jetzt kommt ihm blitzschnell der Gedanke, daß der Bankier den fehlenden haben kann. Er eilt zum Fenster und sieht erschreckt den Onkel stehen. Auch der Bankier hat Brown gesehen und hält ihn für den Briefschreiber. Falk will die Absicht des Bankiers auf jeden I Fall verhindern, denn er weiß, daß dieser vor I Eifersucht wahnsinnig und zu allem fähig ist. | Doch zu spät. Es fällt ein Schuß, Wera stürzt ins Zimmer, sie wird aber schnell von Falk | beruhigt. I Der Bankier und seine Frau reisen ab. Er j weiß jetzt, daß sie unschuldig. Inzwischen ist aber: die Leiche Brown’s gefunden worden und bei derselben der Revolver Falk’s. Der Ver¬ dacht ist gegen Falk und er wird auf Veran¬ lassung des Untersuchungsrichters Kurt Kärve verhaftet. Wera tritt gerade in dem Augenblick herein, als dies geschieht und hört, kaum ihrer Sinne mächtig, welcher Verdacht auf ihm ruht. Sie sinkt halb ohnmächtig nieder als sie noch unter dem Arrestbefehl Kurt’s Namen sieht. Am Fernsprecher bittet sie Kurt inständig, Falk zu entlassen, da er unschuldig sei; aber vergebens, denn er muß seine Pflicht tun. Der Prozess nimmt seinen Anfang, der An¬ geklagte, der sich selbst nicht ganz von Schuld frei weiß, schweigt beharrlich, um nicht seinen Freund, den Bankier zu verraten. Kurt tritt während der Verhandlung in seine Nähe, um ihn zu einem Geständnis zu zwingen, doch jetzt erklärt Falk mit den Worten, „wenn Sie Wera haben wollen, so nehmen Sie sie hin, ich bin unschuldig"; Falk’s Sache steht schlecht, da er bei seinem Schwelgen beharrt. Wera wendet sich an Kurt, um Falk zu retten und dieser läßt sich bewegen für ihn einzutreten, wenn Wera ganz mit Falk bricht. Damit ein¬ verstanden, schreibt sie dem Verhafteten und bittet ihn, Kurt aufzuklären. . Die Aussprache erfolgt bald und Kurt eilt nach dieser zu dem Bankier, der ist jedoch inzwischen abgereist. Diese plötzliche Flucht bekräftigt den Verdacht noch mehr. Er folgt dem Paare lm Automobil und erreicht das Auto bei einem Berghotel, wo er hört, daß der Bankier nebst seiner Frau eine Berg¬ besteigung unternommen haben. Da ihm das Warten auf die Rückkehr des Paares zu lange dauert, so läßt er sich den Weg beschreiben und eilt Ihm nach. Auf einem hochgelegenen Felsenvorsprung findet er plötzlich einen Hut mit dem Namenszeichen des Bankiers. Dort hatte sich kurz vorher eine Tragödie abgespielt. Beim Suchen nach Alpenblumen hatte die Bankiersgattin einen Fehltritt getan und war abgestürzt ihr Mann, halb wahnsinnig darüb < r folgt ihr freiwillig ln den Tod. Bei ihm fand Kurt ein freiwilliges Ge¬ ständnis über die Tat Falk erhielt seine Freiheit wieder und verläßt Europa. Wera u> d Kurt haben sich endlich zusammengefund n und besuchen zusammen das Elternhaus. Edition Dentler. „Uebeskampf zweier Frauen 44 . Das st keine Phrase, keine Wortklauberei. Es ist ».in — Sensations-Film - von seltener Schönh it. Er spricht in allen seinen Tellen für sich sei! st und nimmt das Motto in Anspruch: Veni, vidi, vlcil In seiner Handlung verkörpert er < in ergreifendes Stück Menschengeschichte mit v r- blttffenden Effekten ln ausgesprochener Natür¬ lichkeit. Ein Liebeskampf unter Frauen I V as für ein Meer von Haß, Entsagung, Tod s- verachtung und Freud und Leid liegt ln diesem Ausspruch I Was ist besser geeignet, um las Seelenleben einer Frau zu offenbaren als ler fanatische Kampf um ihr höchstes Gutl Di ser Kunstfilm wird einen Siegeslauf durch die ganze klnematographlsche Welt nehmen und auf das Publikum einen ungeahnten Reiz ausü^en. Perlantlno-Projektionswand. Immer weitere Kreise interessieren sich für diese unzweifelhaft praktische Projektionsfläche und die großen or- liegenden Ordres beweisen die Güte und Brauchbarkeit der Fläche. Vie jedes Gute schnell Nachahmung fii iet, so hat ein der Firma Schramm £ Co. früher nahe stehender Herr versucht, die Projektionsfläche auf gleicher Grund¬ lage herzustellen. Die Inhaberin der Patente warnt im Inseratenteil in vor¬ liegender Nummer vor dieser Nach¬ ahmung und hat bereits gerichtliche Schritte hiergegen unternommen. Zur Herstellung der „Perlantino-Wanu ' ist allein die Firma Schramm A Ca, Berlin, Alexandrlnenstraße 84 berechtigt.