Licthbild-Bühne (November 1911)

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Seite 20 L • B ■ B Nr. 4f) die Phantasie der Zuschauer ungünstig beeinflussen. Eine wissenschaftliche Ueberprüfung dieser Vorwürfe ist aber noch niemals versucht worden. Das will nun das Mitglied der staatlichen Filmzensur in Stockholm, Dr. med. Bill¬ ström unternehmen, und über die Art und den Umfang seiner Untersuchungen gibt er in „Aftontidningen“ einige Auf¬ klärungen. Er bezeichnet es als eine feststehende Tatsache, daß nach dem Besuche des Kinos sich eine Müdigkeit einstellt, die allgemein auf eine Ueber- müdung der Sehorgane zurückgeführt wird. Es wird nun das Sehvermögen verschiedener Personen, sowohl vor als nach dem Besuche der Kinovorstellung bei der möglichst geringsten Lichtstärke kontrolliert werden, und zwar in der eingehendsten Weise. Dr. Billström glaubt nicht, daß diese Müdigkeits¬ erscheinungen auf eine überstarke Inan¬ spruchnahme der Sehorgane zurückzu- führen, sondern aus einer schädigenden Wirkung auf die höheren Sinneszentren des Gehirns stammen. Die entnervenden und erregenden Wirkungen der Kinos sollen in der Weise kontrolliert werden, daß nach jeder Vorstellung sofort Unter¬ suchungen eingeleitet werden, wieviel Bilder des Films in der Erinnerung haften blieben und welche Szenen davon am genauesten. Besonderen Wert legt aber Dr. Billström darauf, zu unter¬ suchen, wie das Traumleben der Kinder sofort nach dem Besuche der Kinos be¬ schaffen ist. Da wird sich allerdings die Wirkung der Kinos wohl am deut¬ lichsten zeigen. Diese Untersuchungen will Dr. Billström zuerst bloß mit dem Personal des Bureaus der Filmzensur und einigen jungen Aerzten ausführen. A Neu-Eröffnungen A v und Eintragungen. v Berlin. Die Inhaber des „Palast- Theaters“ in Schöneberg Hauptstraße, des Bülow-Theaters in der BQlowstraße und des Weltspiegels, Goltzstraße, haben zum Fortbetrieb dieser Theater eine The¬ ater-Betriebs Gesellschaft begründet. Brauntchwelg. Am Dienstag, den 31. Oktober wurde von Herrn Martin Dentler das außerordentlich prächtige und für jeden Fachmann unbedingt sehenswerte neue Theater „Lichtspiele 0 eröffnet. Die Eröffnungs-Festvorstellung verlief glänzend. Herr M. Dentler hat bekanntlich in Braunschweig sein eigenes Theater - Monopol, denn auch Edison-, Tonbild- und Zentral-Theater sind sein Eigentum. Braman. Am 21. Oktober wurde in der Form einer Eröffnungsvorstellung das neue „Bremer Lichtspielhaus 0 der Oeffentllchkeit übergeben. Das Theater, Obemstraße 17—19, fast etwa 1000 Per¬ sonen und ist Eigentum einer Gesell¬ schaft mit beschränkter Haftung unter der geschäftsführenden Direktion des Herrn E. Zindler. Straßburg 1. Ela. Handelsgericht¬ liche Eintragung: „Eldorado 0 , Films und Kinema. Inh.: Carl Hahn. Honnef. Die Projections-Actien-Ge- sellschaft „Union“, Frankfurt a. M., hat auf mehrere Jahre den großen Saal des Hotel Rüdesheim gepachtet und wird dort von Mitte November an Kino-Vor¬ stellungen veranstalten. Hadersleben. Der Inhaber des im November zu eröffnenden „Palast-Theater“ ist Herr L. Kier und nicht, wie in voriger Nummer berichtet, Herr R. Kier. München. Max Loeser, Filmverleih Cöln, hat hier, Arnulfstr. 26 unter der Leitung seines Bruders Alfred eine Filiale eröffnet. Basel. Fata Morgana, Kinemato- graphen-A.-G. Die Firmen American Biograph J. Singer und Rudolf Rosen¬ thal, Kinematographen - Theater, sind zu einer Aktiengesellschaft unter vorstehender Firma unter Leitung der Vorbesitzer ver¬ einigt worden. Das Aktienkapital beträgt 200 000 Fr. Mitglieder des Verwaltungs¬ rates sind die Herren O. Neumaier, Robert und Richard Rosenthal, Direktoren die Herren J. Singer und Rudolf Rosenthal. Hannover. Elektro - Projektion - Hannover Rien & Beckmann, G. m. b. H. Herr Julius Becker ist als Geschäfts¬ führer ausgeschieden. Herrn Ernst Beck¬ mann ist die alleinige Geschäftsführung übertragen worden. Schleswig. Herr Otto richtet in seinem Etablissement ein Kino ein und ist die Einrichtung, bestehend aus einem Ernemahn A. - G. - Apparat der Firma A. F. Döring, Hamburg 33, übertragen worden. Pathi Frires, Berlin W. 6, Frledrlchstr. 191. Das Programm vom 25. November bringt: üaturaufnahme. Die Krankenhilfe der Fischer ln Island. Eine heilige Pilgerfahrt in Japan. Komische Szenen. Rosaliens Sabotage. Wilde Jagd im Warenhaua. Moritzens Un¬ geschicklichkeit. Liltle Hans als Raubtierjäger. Akrobatische Aufnahmen. Sada, Akrobat auf Eisendraht Historische Szenen. Robert Bruce. Dramatische Szenen. Das tägliche Brot. Frida, die Tirolerin. Märchen und Erzählungen. Die Weih¬ nachten des Landstreichers. Fausts Rettung aus der Hölle. Szenen verschiedenen Inhalts. Nick Winters Schüler. Die Bekehrung des Diebes. Belehrende Serie Nr. 7. Der elektr. Funke und die elektr. Maschinen. Farbenkinematographie. Die Niagarafällc. Andreas und Nadia. L6on Gaumont, Berlin SW. 48, Frledrlchstr. 20. Am 9. Dezember erscheinen: Dramatisch. Die Löwen des Tyrannen 192 m. Mutterschaft 314 m. Verdächtigt 195 m. Komödien. Das grosse Los 200 m. Fritzchen erzieht seinen Vater 164 m. Die jüngste Ehe¬ frau 218 m. Weihnachtsfilm. Weihnachten im Putzsalon 236 m. Humoristisch. Eine kuriose Eiergeschichte 126 m. Naturaufnahmen. Der Engländer Burgess durchschwimmt den Aermelkanal 188 fn. An den Ufern der Meuse 107 m. Kollektion „Solax M Dramatisch. Verschmäht 3.0 m. Max Oppenheimer, Berlin SW. 68, Frledrlchstr. 35. Am 9. Dezember erscheinen: © Indianer Liebe 314 m. Fesselndes In¬ dianerbild. Das glückbringende Hufeisen 103 m. Komödie. Der Dorfheld 215 m. Komödie. Erneute Ausgabe: Der Brahma Diamant 326 m. Sensatlonsdrcma. S EIne Rosengeschichte 307 m. Spannendes See-Drama. Fröhliche Stunden in Washington 271 m. Komödie mit Naturaufnahmen der Haupstadt Amerikas. Bills Mündel 196 m. Wild-West-Drama. Der neue Farm-Barbler 123 m. Komödie. Geteilte Interessen 315 m. Drama. # Dle Sonnenfinsternis 315 m. Packendes Indianerbild. Rory O’More 320 m. Ein irisches Drama nach der Novelle von Samuel Lover. Die Tochter des Don Ramon 320 m. Mexi¬ kanisches Drama. Martin Dentler, Braunschwelg, Autorstr. 3. Eine selten günstige Gelegenheit zuni Be¬ züge meisterhaft zusammengestellter Programme bietet allen Theaterbesitzern augenblicklich die bekannte Firma Martin Dentler, Braunschvveig. Die einzelnen Sujets sind mit feinem Ver¬ ständnis für den Geschmack und die Wünsche des Publikums gewählt. Alle in Berlin zen¬ sierten Schlager werden auf Wunsch mit i® Programm geliefert und es besteht für die AD- nehmer von Programmen ein weiterer Vorteil darin, daß diesen bei Entleihung von Dentler- schen Monopol-Films besondere Vorzüge uno ein Extra-Rabatt gewährt wird. Es sind noch einige gute Wochen frei und empfiehlt es «cj sofort darum zu schreiben, da die Nachfrage nach Dentlerschen Programmen von jeher eine recht rege war. Einen großen Eindruck macht der J® 4. November bei der Firma Martin Dentie. Braunschwelg erschienene Monopol-Film Llebeskampf zweier Frauen". Wo dieser FjJ® ln den letzten Tagen bereits vorgeführt .: nahm er das Publikum suggestiv «fangen, wx seine Handlung so vornehm, schön und v bestechender Wirkung, seine Darstellung e so meisterhafte ist. Ganz besonders ist es gute und verwöhnte Publikum, 1200 Meter langen Kunstfilm so beifälligJj nimmt. Der Grund Hegt wohl vomehmHc darin, daß „Der Llebeskampf zweier rtm in seiner Handlung von einem feinen tmv