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Seite 22 L • B ■ B No. 50 aus dem Nebenzimmer ein eigentümliches Echo. Pie Stimme seines Vaters preist in schönen Worten die Güte holder Frauen. Er ist wie aus allen Himmeln gefallen, als er das Organ hört aber noch ist er nicht entdeckt. Da kommt auch schon der Ober mit einer ellenlangen Rechnung und Fritz muß zu seinem Entsetzen konstatieren, dag er total ausgemistet ist. Jetzt gibt es nur noch eine Rettung. Rasch verständigt er den Kellner, dag sein Vater nebenan mit einer Schönen tafelt und dag eine wohlgenährte Brieftasche sein Vater sich sicherlich eingesteckt habe. Er kleidet sich als Kellner um und präsentiert seinem Vater dessen und seine eigene Rech¬ nung. Vater traut kaum seinen Augen, als er Fritz in Kellnerdreg sieht, aber dieser droht: „Du- Alter, Du fliegst, wenn Du Skandal machst und nicht blechst". Und so zahlt der Alte, gibt noch jeder Schönen einen Goldfuchs und verduftet, denn hin ist es mit seiner Autorität mang diesem jungen Volke. Fritz hat bald beide Damen auf den Knieen und abwechselnd kügt er die eine und die andere. Na, Fritze wenn Du nach Hause kommst! Urkomischer Schlager. Wer ihn gesehen hat, der kauft ihn. Wie Dickwanst seinen Bauch verliert. 82 Meter - 82 Mark. Plakat, Photos. Dick¬ wanst hat einen mächtigen Bauch, bis auf die Knie hängt er ihm und dag er ihn gerne los sein möchte kann ihm niemand verargen. Kein Mittel hilft und sein Bauch ist das Spott¬ objekt aller Passanten, die oft auch in ihrem guten Recht Hen n Dickwanst hänseln. Klemmt der sich doch seinen Leib in der Tur des Autoomnibus, dag der Eingang total verstopft ist. Da wird gezogen und gezerrt, gestogen und getreten, lange Menschenketten zienen das Auto verkehrt durch die Stragen und Gassen. Endlich ist Dickwanst rausgezogen, sein Bauch ist heil, sein Frack dagegen in tausend Stücken. Müde legt er sich oei einem Neubau zum Schlafe nieder, als von der vierten Etage ein Arbeiter abstürtzt, gerade auf Dickwanst’s Bauch. Aber wie ein Gummi¬ ball wird er wieder in die Höhe geschleudert und landet glatt hoch oben auf dem Gerüst am Daches Rand. Aber auch Dickwanst’s Bauch findet sein Ende. Er wird zwischen ein eisernes Tor und eine Mauer mit solcher Wucht geklemmt, dag sein Bauch platzt und er vergnügt von dannen zieht. Ein humoristischer Schlager, ein ge¬ schicktes Trickbild, das überall stürmische Heiterkeit hervorrufen wird. Welt-Kinematograph 6. m. b. ß. Freiburg I. Br. . »Dl® holsteinische Schweiz und Ihre Schön¬ heiten. Eigenartig und wenig bekannt ist der heute mit unserm Bilde angetretene Spazier¬ gang * in die holsteinische Schweiz. Gerade diese Gegend ist von der Natur reich beschenkt worden und bietet eine Fülle unge¬ ahnter Naturschönheiten, die wir in reicher Abwechslung im Bilde festgehalten haben. OM Prinzenhaus bei Plön, ist wohl jedem Deutschen bekannt, weil es grösstenteils der Aufenthalt der Kaisersöhne ist, die ihre Aus¬ bildung an der dortigen Kadettenschule ge- niegen. Alsdann fesseln unsere Augen eigen¬ artige Blicke auf den Plöner-See, der in male¬ rischen Bildern vor uns liegt. Träumerisch und sagenumwoben breitet sich in stiller Ruhe der Dicksee aus. Nun folgen in fort¬ währender Abwechslung die schönsten Szenerien, die das herrliche Mittelgebirge mit seinen idyllischen Seen verschönern. Mit einem Anblick der alten holsteinischen Bauern häuser mit ihren reichen Viehweiden been¬ digen wir unseren Spaziergang, aber nicht, ohne vorher noch der Hauptstadt des Fürsten¬ tums Lübeck mit ihrem herrlichem Schloggar- ten, reich an alten Erinnerungen und durch den Aufenhalt großer Künstler berühmt, einen Besuch abgestattet zu haben. Ein reizendes Bild bietet zum Schluss noch Schloss und Park Butin und wird dieses Sujet nur dazu beitragen, der Natur neue Freunde zu gewinnen. Max Oppenheimer, Berlin SW. 68, Frledrlchstr. 35. Die Schlacht, ln Kürze bringt die AB Com¬ pany einen Film heraus, dessen Titel nicht nur treffend gewählt ist, sondern der auch das den AB Bildern eigene Merkmal in hohem Masse besitzt, die Aufmerksamkeit des Zuschauers von Anbeginn hervorzurufen. Es bedarf des Titels kaum, um uns zu sagen, dass wir an der Schwelle des grossen amerikanischen Krieges zwischen Nord und Süd stehen. Jeder Zoll dieses Bildes sprudelt pulsierendes Leben. Der begeisterte Patriotismus, der in jenen denk¬ würdigen Tagen alle Herzen entflammte, der junge, fröhliche Krieger, die alten Matronen und Mädchen mit ihren bald fröhlichen, bald traurigen Gesichtern — das al es lebt und atmet uns aus den ersten Szenen des Bildes entgegen. Und kaum haben wir den militärischen Rhytmusdes Bildes ergriffen, da schon werden wir in eine tobende, brausende Schlacht mit wechselndem Kriegsglück hineinversetzt, die endlich nach Minuten banger Ungewissheit mit dem Siege der Nord-Armee und der Vereinigung eines Liebespaares endigt. Der Film ist ungefähr 365 m lang, jedoch in seiner Wirkung so be¬ zaubernd, dass man am Ende desselben nur ungern davon scheidet. Das Publikum wird dieses Bild mit Freuden aufnehmen, da es weit über dem Niveau der üblichen „militärischen“ und „historischen“ Dramen steht, wie man sie des öfteren zu sehen bekommt. Den Helden unserer Erzählung ergreift ein panischer Schrecken, a:s er zum ersten Male den Geschützdonner vernimmt und die Kameraden an seiner Seite niedersinken sieht. Er tut, was so mancher brave Soldat beim ersten Anblick der Schrecken des Krieges getan - er flieht. Die Schlacht wütet in der Nähe des Hauses seiner Angebeteten und er eilt schutzsuchend dorthin. Das Mädchen verlacht ihn anfänglich in dem Gedanken an die Umwandlung, die mit ihm vorgegangen war, der noch vor wenig Wochen als stolzer, mutiger Krieger sich gezeigt. Dann aber steigt ein anderes Gefühl in ihr auf, die allen Frauen natürliche Veranlagung, die Feigheit zu hassen. Sie stösst ihn von sich, der sich trotz dieser Demütigung noch nicht zu mutiger Tat entschliessen kann und durch ein Fenster entweicht. Die Schlacht ist indessen heisser und heisser entbrannt und erleidet nur durch die Verwundung des Befehlshabers der Nordarmee eine kleine Unterbrechung. Er hat, als man ihn vom Platze trug, den Befehl erteilt, das Feuern einzustellen. In dieser kurzen Zeit der Ruhe hat unser junger Soldat endlich die Selbstbeserrschung wieder eriangt und eilt, ohne bemerkt zu werden, zu seinem Truppenteile zurück. Da ertönt das Signal des Hornisten und das Toben der Schlacht setzt von Neuem ein. Beide Gegner befinden sich in geschützten Stellungen und kämpfen mit heldenmütiger Tapferkeit. Die Gruppierungen der Soldaten in den SchUtzengräbrn, das unaufhörliche Feuern und die Begeisterung der Fahrer sind so treff¬ lich dargestellt, dass man sich in eine wirkliche Schlacht versetzt glaubt. Der verwundete General, der im Hause des Mädchens unter¬ gebracht ist und von dort die Schlacht weiter leitet, hat den Befehl erteilt, unter allen Um¬ ständen die Schützengräben zu halten. Auf beiden Seiten wird mit grosser Hartnäckigkeit gekämpft, und das Kriegsglück hält sich eine Zeitlang die Wage- Plötzlich ertönt ein Schrei in den Reihen der Nordarmee: Die Munition ist alle. Da erklärt sich unser junger Krieger, der vordem geflohen war, jetzt aber entschlossen ist, seine Ehre wiederherzustellen, bereit, die feindliche Linie zu durchbrechen und Ersatz¬ mannschaften oder Munition von einem anderen Regiment herbeizuschaffen. Der Befehlshaber dieses Regiments kann selbst keinen seiner Leute entbehren, lässt aber einige Wagen mit Munition beladen und gibt dem jungen Krieger eine Eskorte mit auf den Rückweg zu dem hart¬ bedrängten Truppenteil. Der Munitionstransport ist jedoch den Konföderierten nicht entgangen, die längs des Pfades, den die Pulverwagen zu passieren haben, Feuer anzünden, um den Transport in die Luft zu sprengen. Durch Hitze und fliegende Funken werden alle Wagen bis auf einen vernichtet. Als den Kutscher dieses Wagens die tötllche Kugel ereilt, ergreift unser Held die Zügel und bringt das Gefährt glücklich über die gefährdete Stelle hinweg. Die Konföderierten haben das Nachlassen des feindlichen Feuers wohl bemerkt und schliessen daraus, dass die Munition erschöpft sein müsse. Sie gehen zu einer Attacke über, während ihre Gegner sie mit anfgepflanztem Bajonett erwarten. In diesem kritischen Augen¬ blick trifft der langersehnte Pulverwagen ein und es gelingt durch erneutes Feuern, den Angriff der Konföderierten zurückzuschlagen Der junge Held, der durch seine Tapferkeit der Union-Armee den Sieg gebracht hat, wurde von dem General ausgezeichnet und erhält die Hand des geliebten Mädchens, das seinen Glauben an ihn wieder erlangt hat. „Die Schlacht“ ist ein auf vorzüglicher Grundlage aufgebautes hervorragendes Bild. □ Verbotene Films □ Die verbotenen Filme sind alphabetlech aufgefOhrt, und zwar in folgender Reihen folge: Titel, Ursprungs-Firma, Zeneur-Nr., beanstandete Stelle. Die mit einem * versehenen Films sind vollständig, alle anderen nnr für Kinder verboten. Vor Kindern verboten. Damensport. (Raleigh u. Robert) 14939 (Box¬ kämpfe). Das schöne Wirtstöchterlein. (Radios Eclipse) 14956 (Gewaltsame Entführung eines Mädchens). Das Opfer des Cowboys. (The Amerik. Flying Co.) 14979 (Ungesühnter Mord, Vorberei¬ tung zur Hängung). Der Abdruck des Daumens. (Itala) 14873 (Amts vergehen: Postbote vernichtet Briefe. Ringen zweier Männer, Mord). Der Kampf um die Braut. (Edinson) 14899 (Ringen zweier Männer am Ufer, blutige Stirn). Des Richters Freund. (Itala) 14871 (Sterbe¬ szene). Die Schuldige. (Modern Pictures) 14968 (Be- absichtiges Eifersuchtsattentat. Die Ehre der Braut. (Ambrosio) 14921 (Ent¬ führung, Wahnsinnsszenen, Selbstmord) — Die Selbstmordszene selbst darf nicht gez. werd. Die letze Liebe. (Lux) 14908 (Mann im Todes¬ kampfe). Die verhängnisvolle Lüge. Akt I bis III, (Nord. Films Co.) 14915 bis 14917 (Vorbereitung zum Duell und Duell). Franz I. und die junge Sdilossherrin. (Pathe fröres) (Einnehmen eines Betäubungs- trankest. Nauke im Mäddienpensionat. (Ambrosio) 14922 (Einschleichen eines verkleideten Herrn ins Mäddienpensionat, Entführung, Liebes- szene). Vollständig verboten. Naukes Entweichen. (Ambrosio) 14924 (An¬ fertigung eines Nachschlüssels, Einbruch durch Vermittelung eines falschen Dienst¬ mädchens, Gefangenenbefreiung).