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Seite 28 L • B • B No. 1 nur ihrem Ursprung nach, sondern auch im Inhalt deutsche Films sein. Vor allen Dingen ist Wert gelegt auf einen gedie¬ genen Inhalt, eine logisch uufgebaute Handlung, deren Reiz nicht in pikanten oder Verbrecherszenen liegt, sondern in künstlerischer Verklärung von Menschen¬ glück und Menschenleid. Schon das Textbuch zum ersten Film zeigt eine Fülle von Schönheiten, eine ganz neue Art der Auffassung. Als Darsteller sind eine Reihe hervorragender Schauspielerinnen und Schauspieler gewonnen, wodurch auch mit der im Kinematographen viel geübten Praxis gebrochen wird, nur die Haupt- [ rolle durch den Träger eines berühmten Namens, oder eine bekannte Schau¬ spielerin darstellen zu lassen. Die Leitung der Europäischen Film-Gesellschaft ging von dem Grundsatz aus, daß nicht nur eine Rolle wichtig ist, sondern daß ein künstlerischer Gesamteindruck nur dann zu erzielen sein kann, wenn alle Faktoren die nötigen Vorbedingungen hierzu auf¬ weisen. So sind denn auch selbst die kleinsten Rollen mit nahmhaften Schau¬ spielerin besetzt. Der erste Film dieser Art führt den Titel „Sterbendes Licht“. Wegen mancherlei Schwierigkeiten hat sich die Ausgabe etwas verzögert, so daß der Erscheinungstag erst in näch¬ ster Zeit definitiv angegeben werden kann. fcohab Uerbanö Cer Kinematographen‘Interessenten von Hamburg unö UmgegenC. Geschäftsstelle: Hühnerposten 14. Fernsprecher: Gruppe IV, 3419. Der 1. Vorsitzende Herr Albert Hansen er- ölfnete die am 28. Dezember 1911 im „Pilsner Hof“ stattfindende Extra-Versammlung um 9y 2 Uhr abends in Anwesenheit von 25 Mitgliedern und Oästen. Die Hauptfrage drehte sich um die Lustbarkeitssteuer im Anschluß an den Vortrag des Herrn Rat Dr. Oppens. Viel neue Punkte sind aus dem Vortrag nicht zu erwähnen, da die Steuer und ihre Anwendung auf die Kinos schon in den Versammlungen auf Grund der Mit¬ teilungen des Herrn Rat Dr. Oppens eingehend besprochen worden ist. Die Hauptfrage war das Ablaufen der Karten. An der Debatte be¬ teiligten sich die Herren Albert Hansen, James Henschel, Louis Caspary, A. Neumann, A. Schacht und Theodor Potenberg. Man war allgemein der Ansicht, infolge des Umstandes, das doch eigentlich nur die Karten-, nicht die Raumsteuer in Frage kommt, daß gegen das Ablaufen nichts einzuwenden sein werde. Ueber die Frage der Abrechnung entspann sich eine interessante Debatte, in der namentlich betont wurde, daß zunächst kaum anzunehmen sei, daß auch die Karten mit einem Eintrittspreis unter 35 Pfg. in der Abrechnung nach der Zahl aufgeführt sein müßten. Herr Schacht macht einen Vermittlungs¬ vorschlag, bei den täglichen Abrechnungen in dem für die Behörde bestimmten Exemplar die Rubriken für die Karten'unter 35 Pfg. Entritts- geld mit dem Vermerk „Steuerfrei“ zu versehen, den Betrag und die Anzahl der verkauften Karten aber nicht anzugeben. Dieser Weg wurde all¬ gemein als geeigneter angesehen. Die Erhöhung die Eintrittspreise betreffend wurde empfohlen, den Theatern zu raten, sich bezirksweise zu einigen und eine Erhöhung der Eintrittspreise durchzuführen, da sich selten eine gleich günstige Gelegenheit für eine Er¬ höhung wieder ergeben dürfte. Der Erlaß eines entsprechenden Inserates, dessen Wortlaut schon am 27. Dezember festgesetzt war, wurde ein¬ stimmig beschlossen. Das Inserat wird am Sonnabend, den 30. Dezember 1911 in allen Hamburgischen Zeitungen erscheinen. Schluß der Versammlung 11 Uhr abends. Der Vorstand i. A. Heinr. Ad. Jensen, z. Zt. Schriftführer. Der FilneMMw. Pathe Freres & Co., G. m. b. H., Berlin W. 8, Friedrichstr. 191. Zum 27. Januar erscheinen: Tlaturaufnahmen. Byzantinische und römische Ruinen. Komische Szenen. Moritz als Bankdiener. Des Fischers Traum. Die entlassene Köchin. In froher Erwartung. Der energische Re¬ porter. Max als Opfer des Weins. Trick-Szenen. Das verhexte Haus, Akrobatische Aufnahmen. Die Truppe Neptune. historische Szenen. Bonaparte und Cadoudal. Szenen verschiedenen Inhalts. Die Schäfer¬ stunde. Vater und Sohn. Dramatische Szenen. Der Sohn des Wilddiebs. Farbenkinematographie. Das alte Toledo (Spanien). Ein Drama in Florenz. Ein Mittel zur Herstellung von Rosen. Leon Gaumont, Berlin SW. 48, Friedrichstr. 20. Das Programm zum 27. Januar: Aus dem Leben. Der Mütter Los. Großes Buntdruckplakat (622 m). Dramatisch. Die Prairie in Flammen. (Gaumonts „Bilder aus Wild-West“) Plakat. (299 m). Auf dunklen Pfaden. Vergrößerung. | (174 m). Komödie. Fritzchen bekehrt sich zur holden Weiblichkeit. Vergrößerung. (144 m). Humosistisch. Tante Eulalias Porträt. Vergrößerung. (142 m). Naturaufnahmen. Aus der Serie le film colori£ Gaumont. Ein Blick in eine Tierbaby- Bewahranstalt. (69 m). Bilder aus Holland. ; (102 m). Kollektion „Aquila“. Humoristisch. Teddy Holzbock als Geburtstagsgratulant. (142 m). Naturaufnahme. Bologna, die Perle der Provinz Emilia. (94 m). \ □ Eingesandt. □ Unter Bezugnahme auf Ihren Artikel be¬ treffs Ansichten über Projektionswände er¬ laube idi mir Ihnen mitzuteilen, daß idi seit zwei Monaten die jetzt viel angebotene Sdiramm’schc „Perlantino“ Wand in Gebrauch ; habe. Ich bin mit dieser Wand sehr zu- 1 frieden und habe bereits festgestellt, daß der Stromverbrauch wesentlich geringer als früher ! ist und bietet die Wand auch ein schönes plastisches Bild. Ein Vorteil der Wand be¬ steht ferner darin, daß sich die Wand bequem mit Wasser abwaschen und leicht reinigen läßt. Jedenfalls weist die Wand gegenüber der bis jetzt von mir benutzten weißen Kalk¬ wand erhebliche Vorteile, die mich veran¬ lassen, ohne Weiteres die , Perlantinowand“ überall zu empfehlen. Hochachtungsvoll J. Hartmann vorm. W. Sesselberg & Co. □ Verbotene Films □ Die verbotenen Films sind alphabetisch aufgeführt, und zwar in folgender Reihenfolge: Titel, Ursprungs-Firma, Zensur-Nr., beanstandete Stelle. Vollständig verboten: Das verräterische Parfüm. - Leon Gaumont. - 15404. (Betäubung durch Zigaretten, Diebstahl.) Der Finger als Ankläger. - Polichinelli. - 15387. (Anstifung zum Morde, Würgen eines Mannes, Betäubungdurch Chloroform. Für Kinder verboten: Coeur Aß (Akt I und II). - Vitassope G. m. b. H. - 15343 und 15 ?44. (Ehe¬ bruch, Selbstmord, amerikanisches Duell. Die Szene „Berührung mit den Füßen zwischen Offizier und Dame“ darf nicht vorgeführt werden. Der Weg zur Sünde (Akt I bis III). - Atlantik Comp. 14811 bis 14843. (Szene iin Palais de danse, Szene im Kontor, Mord). Szene 9 im I. Akt „Wer so jung und schön ist wie du, braucht nicht zu arbeiten“ und der Schluß des II. Aktes dürfen nicht vorgeführt werden. Der treulose Gehilfe. Edison G. m. b. H. - 15326. (Ueberfall). Der letzte Kuß. - Pasquali. - 15388. (Ehe¬ bruch, Mordversuch aus Eifersucht, ster- bender Mann). Die Rache des Fürsten Visconti. — Milanese- Film. - 15345. (Tod durch Erschrecken über Bedrohung. Die Vampyrtänzerin (Akt I und II). — Nor¬ dische Films Co. - 15424 und 15425. - (Tanzszenen und Selbstmord durch Ver¬ giftung). Durch das Schicksal vereint. - The Hepworth - 15393. (Bedrohung und Kampfszene) Durch drahtlose Telegraphie gerettet. - Pathe freres. - 15375. (Roheitsszenen). Eine Heirat mit Hindernissen. - Lubin. - 15386. (Raub, Sterbeszene). Die Raub¬ szene darf nicht vorgeführt werden. Glückstaumel (Akt I u. III). - Düsseldorfer Film-Manuf. -15299 u. 15300. (Kaschemmen¬ szene, Autounglück. Im Dunkel der Nacht. — Komet-Film Co. - 15296. (Apachentanzszene). Sträflinge 10 und 13 (Akt I bis III). Nord. Film Comp. - 15337 bis 15339. (Mord, Flucht von Sträflingen, Kampf mit Ein¬ brechern, Nötigung, Revolver - Attentat. Die Erpressungsszene im III. Akt darf nicht vorgeführt werden. Schuld und Sühne (Akt 1 bis III). Meßters Projektion. - 15320 bis 15322. (Ehe¬ bruchsdrama). Um ein Weib. — Imp.-Film Co. - 15335. (Absturz, Zweikampf mit tötlichem Aus¬ gange). Das im Stück 9680 (41b 9) für Kinder verbotene Bild „Aus den Tagen der sechs Stämme“ Republik-Film. — 15210. (Indianer wird vom Baum geschossen, Indianer tritt einen Gefangenen ist nach Entfernung der beanstandeten Stellen vollständig freigegeben worden.