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Seite 34 L ■ B ■ B No. 5 bilden“. Die Kinematographie im Leben des Kindes, in der Schule, in der Medizin und Chirurgie, in der Naturwissenschaft, in der Völker- und Länderkunde, in Technik und Industrie, im Verkehrsleben, in Heer und Marine, in der Justiz, in der religiösen Erziehung und Bildung, auf dem Gebiete des Humors, des Theater¬ wesens, im Dienste der Zeitungen usw.: all diese knappen Stichworte bezeichnen ebensoviele Gebiete unseres Kulturlebens, wohin der Kinematograph (das „lebende Bild“ oder die „bewegte Photographie“), dies wundervolle „Bilderbuch des Lebens“, bereits erobernd seinen Fuß gesetzt hat. Aber noch hat er ungeheure, heute in ihrer ganzen Tragweite noch gar nicht übersehbare Entwicklungsmöglichkeiten vor sich. Da ist es nun die ernsteste Aufgabe aller Kreise, denen die wahre Bildung und wahre Kultur unseres Volkes am Herzen liegt, dieses einzigartige und be¬ liebteste Anschauungs- und Bildungs¬ mittel der Zukunft von den bisher ihm noch anhaftenden zahlreichen Fehlern und Mißständen befreien zu helfen und es auf ein vom Standpunkte der Sitt¬ lichkeit und wahrer Bildung und edler Vergnügung durchaus einwandfreies Niveau zu erheben. Das ist im edelsten Sinne ein „Kampf um die Seele des Volkes“. In diesem idealen Wettbewerb, unserem Volke, besonders den mittleren und unteren Schichten, eines der besten und entwicklungsreichsten Bildungsmittel unserer Zeit in möglichster Vollkommen¬ heit zu bieten, ist nun auch die in ganz Deutschland rühmlichst bekannte „Licht¬ bilderei, G. m. b. h., M.-Gladbach“, ein¬ getreten. Es ist ihr eine Zentrale für Filmverleih angegliedert worden, die soeben eröffnet wurde. Das Publikum wie auch die zahlreichen Institute, Restaurants usw., die einen Kino besitzen und Films leiweise beziehen, werden aufrichtigst Dank wissen, daß nun eine Zentralstelle geschaffen ist, von der durchaus einwandfreie, wirklich volks¬ bildende und edel unterhaltende Films geliehen und gekauft werden können. Die Lichtbilderei sendet einem jeden Interessenten das Verzeichnis ihrer Films (bis jetzt bereits 700 aus allen Gebieten: dem bildenden, unterhaltenden, humori¬ stischen usw.), die zu den coulantesten Bedingungen ausgeliehen werden, gern gratis sofort zu. Als Leihgebühr der Films wird bloß 1,50 M. pro 100 Meter berechnet, also bloß 15 bis 20 M. für ein ganzes Programm, das eine bis anderthalb Stunde dauert. Ferner liefert der Filmverleih der Lichtbilderei käuflich vollständige Kinematographen - Einrich¬ tungen: mit Kalklicht von 375 M. an, mit elektrischem Licht von 400 M. an. Auch können Kinoapparate ebenso wie bisher schon Lichtbilderapparate leihweise bezogen werden. Unsere geschätzten Leser machen w.r darauf aufmerksam, dag in dieser Rubrik auch alle Anfragen, die sich auf Rerhtsangelegenheiten bez'ehen, unent¬ geltlich beantwortet werden. Zu diesem Zwecke bitten wir die Anfragenden, die letzte Abonnements- quittung und zwei tu-Pfennigmarken sowie genaue Adresse beizufügen. Anfragen, welche allgemeines Interesse haben, werden unter den Anfangsbuchstaben im Briefkasten beantwortet, während andere Anfragen und solche, wel'he im Briefkasteu nicht gewün^uit, brieflich be¬ antwortet werden. Die Auskünfte werden gewissenhaft erteilt, iedodi eine Garantie nicht übernommen. Antwort. Da wir in letzter Zeit besonders auf dem Gebiete der Jugendfürsorge in Ver¬ bindung mit Kinematograph, Erziehung etc. sehr viel instruktive Artikel brachien, möchten wir Sie bitten, von der Einsendung des betr. Artikels abselien zu wollen. Für Ihr freundliches Anerbieten und Ihr Interesse für die Kinematographie verbindlichst dankend, zeichnet hochachtungsvoll Redaktion. R. K. in N. Die Stadt Brake in Oldenburg hat ein städtisches Elektrizitätswerk. Gleich¬ strom mit Akkumulatoren; 2x110 Volt j Spannung. X. in B. Der Portier ist im Recht. Lesen ; Sie im Kino-Kalender 1912 unter „Kündigungs- | fristen“ nach. □ Verbotene Films □ Die verbotenen Films sind alphabetisch aufgeführt, und zwar in folgender Reihenfolge: Titel, Ursprungs-Firma, Zensur-Nr., beanstandete Stelle. Vollständig verboten: I Charley Colms (Akt I und II). — Pathe freres. — 15880 und 15881. (Beraubung der Grafen, Bedrohung mit Revolver, Raub im Zimmer, Betäubung und Fesselung des Detektivs, Drohung mit Verschütten. Die Diamantendiebe. - Essanay. - 15822. (Verteilung der Diebesbeute, Ueberfall, Fesselung und Knebelung eines als Haus¬ diener verkleideten Polizisten, Kampf zwischen Verbrechern und Polizei. I Die Wege des Lebens. — Brooklyn. - 15815. (Diebstahl, Kampf mit Wächter und Mord. Ueberfall auf den Wächter bei der Zwangsarbeit). Opfer der Sünde. - Eclipse. — 15795. (Tot¬ schlag einer Halbweltdame, Gewissens¬ bisse, Treioen in einer Kaschemme, Ver¬ folgung des Täters). Für Kinder verboten: Auf der Schattenseite. - Skandinavia. - 15891. (Einbruch, Mord an der Schwester). Die Einbruchsszene darf nicht vorgeführt werden. Bewunderungswürdige Pflichterfüllung eines Weichenstellers. - Brooklyn. — 15816. (Beraubung und Fesselung. Selbstver¬ wundung des Weichenstellers). Dankbarkeit des Mexikaners. — Essanay. - 15821. (Szenen aus dem Leben der Cow¬ boys, Eifersuchtsattentat, Kampfszene). Das allerhöchste Opfer. — Rexfilm. — 15852. (Bedrohung mit Ausstechen der Augen, Entführungsszene aus dem Kloster). Die genannten Szenen dürfen nicht vor¬ geführt werden. Das Gewissen. - Eclair. - 15890. (Totschlag d s Kassierers). Das Lösegeld der Ehre. — Britannia. — 15790. | (Erzwungener Selbstmord). Der Arbeiteraufstand. - Essanay. - 15880. (Streikbilder, bei denen Arbeiter mit Ge¬ walttätigkeiten drohen). Der Steuerbeamte und die Schmugglerstochter. - Kalem. - 15863. (Gefangennahme und Fesselung des Steuerbeamten. Fest¬ nahme der Schmuggler und Befreiung durch die Schmugglertochter). Die Fesse¬ lungsszenen dürfen nicht vorgeführt werden. Der Unschuldige. - Cines, - 15828. (Räube¬ rischer Ueberfall in Maskenverkleidung, falsche Anschuldigung). Die Raubszene darf nicht vorgeführt werden. Die Doppelgängerin der Kammerzofe. - Kalem. - 158 h 4. (Diebstahl der Kammer¬ zote, Verwechselung der Kammerzofe mit Johanna, Johannas Verhaftung. Auf¬ klärung). Die Diebstahlsszene darf nicht vorgeführt werden. Die Heimkehr der Soldaten. - Lubin. - 15860. Schlachtszene, Fallen von Toten und Verwundeten). Die Liebe einer Stunde (Akt I und II). — Vitascope G. m. b. H. - 15884 und 15885. (Verführungsgeschichte). Ein gefähriieher Gegner. - Lubin. — 15859. (Verwundung durch einen Schuß, Ge¬ fangennahme eines jungen Mädchens). Eines Kindes Stimme. - American Biograph. — 15858. (Aufregende Entführungszene). Im Glückwunsch (Akt I—III). - Nordische Films Co. - 15796-15798. (Gesamtinhalt für Kinder nicht geeignet). Im Labyrinth der Großstadt (Akt I und II). — Path6 freres. - 15839 und 15840. - (Szenen aus dem Pariser Nachtleben. Erlebnisse eines Studenten in der Großstadt). Die Szenen „Cancantanz“ und „Nachtkneipe“ I dürfen nicht vorgeführt werden. Krone und F’essel (Akt I und II). - Komet- Film. - 15892 und 15^93. - Selbstmord durch Veigiftung und Erschießen. Ohn- machtsanfall, Aufbahrung der Leiche. Rettung aus dem nassen Grabe. - Essanay. 158 u ‘8. (Sensationsfilm [Aufhalten eines Eisenbahnzuges vor einer weggespülten Brücke]). Wer ist schuldig? - Paspuali. - 15817. (Ehebruch). □ Kino-Einrichtung □ ^ evtl, gebrauchte liefert q zu billigsten Preisen ü jrm schlüsselfertig mrm □ A. Grllnthal, □ rj Berlin, Kommandantenstr. 15. q Telefon i I, 2636. q □□□□□□□□□□□□□□□ Umformer A. E. G. Zustande zu kaufen gesucht. Preisangeb. u. G. 50 an die Exped. der L. B. B. Gelegenheitskauf. 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