Licthbild-Bühne (May 1912)

Record Details:

Something wrong or inaccurate about this page? Let us Know!

Thanks for helping us continually improve the quality of the Lantern search engine for all of our users! We have millions of scanned pages, so user reports are incredibly helpful for us to identify places where we can improve and update the metadata.

Please describe the issue below, and click "Submit" to send your comments to our team! If you'd prefer, you can also send us an email to mhdl@commarts.wisc.edu with your comments.




We use Optical Character Recognition (OCR) during our scanning and processing workflow to make the content of each page searchable. You can view the automatically generated text below as well as copy and paste individual pieces of text to quote in your own work.

Text recognition is never 100% accurate. Many parts of the scanned page may not be reflected in the OCR text output, including: images, page layout, certain fonts or handwriting.

Seite 46 L • B ■ B No. 19 Geschäftliches. □ Einen Rekord im Filmeinkauf hat die Firma Martin Dentler, Braunschweig aufgestellt. Gleich nachdem ihr die Titanic- Offerte des Hauses Gaumont bekannt wurde, bestellte sie zwanzig Exemplare dieser Ak¬ tualität, welche bereits am Tage darauf - und das ist die Kunst — sämtlich für die erste Woche vergeben waren. Der Erfolg Dentlers mag wohl darin liegen, daß er für pünktliche Lieferung und die nötige wirkungsvolle Reklame, welche zu dem Film geliefert wird, sorgt, so daß die Theaterbesitzer auch sicher sein können, daß sie mit der Aktualität ihr Geschäft machen. Wer den Film noch nicht gemietet hat, der bestelle in schleunigst, denn es ist die beste Gelegenheit das Publikum - in dieser Zeit, wo der Besuch schon anfängt abzuflauen noch zu halten. □ Oer Pilmeinklufer. □ Lichtbild-Vertrieb (M. P. Sales Agency) Berlin, Friedrichstr. 35. Am 15. Juni erscheinen: Die Strafe, Drama (330 m). - Oh, diese Augen, Komödie (165 m ) - Die feindlichen Brüder. Drama (320 m). Die neue Sekretärin, Romance (339m) — Ein Rückblick, Drama (309 m) August’s Spiel, Komödie (95 m). — Militärflieger in Amerika, Natur (44 m) Die Fährte durch die Berge, Indianer- Drama (316 m) - Der gefangene Kon¬ dukteur, Komödie (155 m) — Die junge Auswanderin, Drama (332 m). B. & C. Der Seehundfang in Neufundland, Natur (220 m). Imp. Films Co. of America Carl Laemmle, G. m. b. H„ Berlin SW. 68, Zimmerstr. 21. Ein „lmp“-Sch!ager ist das demnächst zur Ausgabe gelangende Drama ,.5hamus 0’ Brien“. Die bekannte englische Zeitschrift „The Bios- cope“ schreibt über diesen Film folgendes: „Der bemerkenswerte Imp.-Film „Gerettet aus dem Meeresgründe“, der vor einigen Monaten in dieser Zeitschrift recensiert wurde, wird immer noch gezeigt und bietet für die kleinen Land¬ städte, in denen er jetzt noch als Sensation ge¬ zeigt wird, eine willkommene Neuheit. Er war auch unzweifelhaft ein großes Bild. Es war ein Film, wie ihn auch der allergeschicklichste Fa¬ brikant nicht jede Woche herausbringen kann. Der Zweck dieses Artikels ist jedoch nicht, ausführlich über einen gehabten Erfolg zu be¬ richten, sondern eine Neuheit, die von noch weit grösserer Bedeutung ist, zu besprechen. „Shamus 0’ Brien“, der neueste Schlager der lmp.-Company, mag als der beste aller heraus¬ gebrachten Films betrachtet werden. Wenn wir einen Vergleich mit „Gerettet aus dem Meeres¬ gründe“ herangezogen haben, so war das nur, um die außergewöhnliche Leistungsfähigkeit der Imp.- Films Compagnie zu beweisen. „Gerettet aus dem Meeresgründe“ war hauptsächlich ein sensationelles Bild, „Shamus 0’ Brien“ aber ist nicht nur sensationell, sondern ein Werk wirklicher Kunst. Der Darsteller der Titelrolle, King Baggot. spielt mit ganz eigenartiger Wucht und Würde und umgibt seine Figur mit einer wahrlich keltischen Atmosphäre. Der Künstler trägt nicht nur irische Kleidung, er er¬ scheint auch irisch in der Geste, in der Haltung und in <iem Gesichtsausdruck. Seine Rede während der Gerichtssitzung ist geradezu eine Vollkommenheit pantomimischer Kunst. Eine beinahe ebenso beachtenswerte Erscheinung ist O’Darrel, den wir mit dem bekannten Münche¬ ner Komiker Max Pallenberg vergleichen möch¬ ten. Aber auch alle anderen Darsteller sind zu bewundern, besonders der Priester Malone. Ein Meisterwerk ist ganz besonders die Regie des Stückes. Die Atelieraufnahmen sind bemerkenswert künstlerisch, die Außenszenerien sind mit größt möglicher Beachtung von Schön¬ heit ausgesucht. Ob irisch oder nicht irisch, machen die Naturszenen immer einen irischen Eindruck. Der Roman ist nach der Ballade des be¬ kannten Novellisten, Malers und Dichters Samuel Lover bearbeitet. Lover war ein viel talentierter Mann; seine bedeutendsten Werke „RoryO’More“ und „Handy Any“ sind nie so pupulär gewor¬ den wie seine herrliche Ballade „Shamus O’Brien“. Die Vorfälle sind aus dem Jahre 1797 entnom¬ men. ein Jahr, das mehr als irgend ein anderes für Irlands Geschichte von Wichtigkeit ist. „Die Notlüge“. Der Bürgerkrieg hat drei Menschen, die bisher in Liebe und Freundschaft an einander hingen getrennt. Mary, die Tochter eines alten Farmers, mußte ihren Bruder und Geliebten scheiden sehen; dem einen zum Heere des nördlichen Sternenbanners, den anderen zum Heere der Südstaaten. Von Feinden ver¬ folgt kommt der Bruder zurück und verwundet findet er Ruhe bei seiner Schwester. Kurz darauf kommt auch eine feindliche Truppe unter Führung ihres Geliebten an. Dieser tritt in das Haus und stellt bald den' Aufenthahlt des Bruders und seines Feindes fest. Er will je¬ doch dem Wehrlosen nicht Feind sein und gibt den Befehl zum Weitermarsch. Er hofft später von seiner Liebe den Lohn zu erhalten. Ein ebenso spannendes Drama bringt uns der Film „Die Rose von Californien“ und ebenso gern weisen wir auf ein Sportbild „6is-Seegel- boote auf dem Shreusbury-Fluß“ hin, das uns winterliche Sportleben in schönsten Farben zeigt. Leon Gaumont, Berlin SW. 48, Friedrichstr. 20. Das Programm vom 8. Junii: Dramatisch. Könige in Verbannung (1189 m) - Das anklagende Gewissen (vollständig ver¬ boten) (334 m). Komödie. Zimmer No. 13 (215 m). Humoristisch. Fritzchen als Schiedsrichter (80 m). Tlaturaufnahme. Am Fuße der Pyrenäen. Aus der Serie „Le Film coloriö Gaumont“. (108 m). - Ein Ausflug in das Uralgebirge (81 m). Pathe Freres & Co., G. m. b. H., Berlin W. 8, Friedrichstr. 191. Das Programm vom 23. Mai: Dramatische Szenen. Schicksalsgewalten. - Die Vergessenen. Patrioten. — Ein wahrer Freund. — Wissenschaftliche Aufnahmen Aus dem Leben der Insekten. — Der Ameisenlöwe. — Farbenkinematographie. Der Wald von Fontainebleau bei Herbst. — Der Reiter. - Die kokette Dienerin. Natur-Aufnahmen. Motorbootrennen in Mo- naho 1912. - Wasseraeroplane gegen Motor¬ boote. - Das große Gebet der Araber in Süd- Algerien. Komische Aufnahmen. Der diensteifrige Schutzmann. - Der kleine Störenfried — Leh mann und sein Liebchen. - Die Meerschwein¬ chen. - Moritz als Hotelgast. - Dumke hat Pech. - □ Verbotene Films □ Die verbotenen Films sind alphabetisch aufgeführt, und zwar in folgender Reihenfolge: Titel, Ursprungs-Firma, Zensur-Nr., beanstandete Stelle. Vollständig verboten; Der Brillantring (Akt I u. II). Komet Film- Co. — 17707 und 17708. - Verführungs¬ roman. Eine bittere Lehre. — Eclipse. 17695. Mord an einem Gast, gemeine Verdächti¬ gung eines Unschuldigen. Stiergefecht. — Urban Smith. 17692. - Roheits¬ szenen, Tierquälerei. Für Kinder verboten; Das Kind des Krieges. — American Kinema. - 17681. - Kriegsszenen, Füsilierung eines Kindes. Der gute Retter. — Hepwix. - 17679. — Kindes¬ mißhandlung. Der Staatsanwalt, jetzt Schatten der Vergangen- genlieit. - Selig Polyscope-Co. — 17628. — Verbrecherroman. Die Szenen „Bedrohen mit dem Revol¬ ver am Eingänge“ (Joe bedroht den Advo¬ katen), „Flucht aus dem Zuchthause“ (Joe flieht aus dem Zuchthause. Jemand gibt ihm einen Mantel), und „Ringen zwischen Joe und der Gattin des Advokaten“ (Nina) dürfen nicht vorgdführt werden. Die Leiden einer Mutter (Akt I u. !l). — Pathe freres. — 17682 und 17683. - Aufregende Szenen, Unglücksfall. Der Blaufuchs. The Vitagraph. — 17706 - Liebesrivalität und ihre Begleit- und Folge¬ erscheinungen. Die Kassette. - L£on Gcumont, - 17726 Revolutionsszenen, Plünderung, Brand, Mi߬ handlung einer Frau, Mord. Die gelbe Rasse (Akt I bis III). Continental- Kunst-Film G. m. b. H. 17734 bis 17736. — Chinesen - Drama. Opiumhöhle, Be¬ stechungsszene, Maud in der Falle, Betäu¬ bung und Sterbescene. Ein Mädchenherz. — Eclipse. 17696. — i Ueberfall. 1 Leutnant Daring und sein Schutzengel. - B u. C. Film. - 17662. - Schauerroman, Ueberfall, Sturz über Klippen, Hilfe, Kamp' mit den Räubern. Shakespeares unsterbliche Tragödie. - Barker. — 17663. Geistererscheinungen, Mord- szene. Wenn die Lilien blühen. - Ldon Gaumont. 17723. — Sterbeszene. Willi und seine Gouvernante. -- Eclair. 17688. — Schelmenstreich eines frühreifen Knaben. „ Wieder vereinigt. - Essanay. 17597. raubung eines Verunglückten. Die Berau¬ bungsscene darf nicht vorgeführt werden- ondor-Film Ges. m. b. H. BERLIN SW. 48, Friedrichstraße 235 Telefon Nollendorf 450. 01 01 01 Telegramme Kondorfilm. Wirkliche Sorgenbrecher sind unsere gemischten Programme mit Schlager. » Sie machen den Preis - wir tun den Rest. «