Licthbild-Bühne (July 1912)

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Seite 32 L • B • B No. 29 sieller in Paris veranstaltete („Cinema- Revue“, Preis 75 cts.). Eine Studie für Filmfabrikanten, Regisseure, Opera¬ teure, Darsteller, Theaterbesitzer und Publikum zugleich. Eine Geschichte der Theater, was die Szene betrifft und die Historie der Kostüme aller Zeiten, von denen nur das Feigenblatt und die moderne Kleidung fehlen. Ein Finger¬ zeig für die Technik wirkungsvoller Films, aber auch eine kleine Lektion für den guten Geschmack. Das Büchlein ist dabei nicht doktrin verfaßt und be¬ deutet eine Bereicherung der, ach, noch so blutarmen Kinoliteratur. F-x. Für die kommende Saison. Jeder einsichtige Theaterbesitzer muß schon jetzt für die kommende Saison die nö¬ tigen Vorbereitungen treffen, damit alsdann im Theaterbetrieb alles in Ordnung geht. Selbst das kleinste Versehen ist in der Lage, das ganze Geschäft in der Saison zu unterbinden, und so sollte man sich rechtzeitig mit allen zum ge¬ ordneten Theaterbetrieb notwendigen Einrich¬ tungen eingehend befassen. Vor allem muß der Theaterbesitzer aus der verflossenen Saison lernen und die beobachteten Schäden besei¬ tigen. Sein Hauptaugenmerk ist und bleibt auf das Programm zu richten. Hier die richtige und fachmännische Verbindung zu finden, ist nicht immer leicht. Die bekannten und bestens akkreditierten „Lichtspiele“ im Mozartsaal in Berlin haben in der ersten Saison ihres Be¬ stehens nicht weniger als drei verschiedene Leihverbindungen, bis die Lieferung der Pro¬ gramme der Firma Engelke u. Co., G. m. b. H., Berlin SW,, Friedrichstraße 235, in der zweiten Spielsaison übertragen wurde. Die Programme der Firma haben sich hier bestens bewährt und das Theaterpublikum in jeder Weise zufrieden¬ gestellt. Die Direktion der Lichtspiele hat des¬ halb diese Leihverbindung schon jetzt für die kommende Saison erneuert und damit darge¬ tan, daß sie ihrerseits von der Firma Engelke u. Co. zufriedengestellt wurde. Vay u. Hubert, Berlin. Die Firma, die erst vor nicht zu langer Zeit hier eine Zweigniederlassung in der Fried¬ richstraße 214 errichtet hat, siedelt in nächster Zeit in die bedeutend vergrößerten Räume Friedrichstraße 207 über. Hier wird die Firma sich ein Heim schaffen, das ihr ermöglicht, das Geschäft in Deutschland wie im Ausland in erhöhter Weise zu forcieren. Zwei beson¬ dere Abteilungen sollen die Verbindungen in Deutschland und im Auslande pflegen und die Kundschaft in spezieller Weise bearbeiten. Für die deutsche Abteilung hat die Firma den in der Branche seit langer Zeit bekannten und be¬ währten Fachmann Max Stambulki gewonnen, der nicht allein bei der deutschen Kundschaft gut eingeführt und sehr beliebt ist, sondern sicherlich auch in dieser neuen Position seine fachmännischen Erfahrungen zum Nutzen seiner Kundschaft anbringen dürfte. Die ausländische Abteilung wird von Herrn Hubert geleitet wer¬ den, der sich auf diesem Gebiete nicht minder bewährt hat und der mit den einschlägigen Verhältnissen des Auslandes in jeder Weise vertraut ist. Wir wünschen dem noch jungen Unternehmen die besten Erfolge. Moderne Kunstlicht-Kinematographie. Der Abneigung, die in verschiedenen Fach¬ kreisen gegen den Gebrauch von Kunstlicht bei kinematographischen Aufnahmen herrscht, soll eine Broschüre entgegentreten, die die „Ju¬ piter“ Elektrophotographische Gesellschaft in Frankfurt a. M. herausbringt. Die Broschüre erscheint in eleganter Aufmachung mit vielen Autotypien, die die Materie besser illustrieren. Im ersten Teil wird die Verwendung des Kunst¬ lichts vermöge der bekannten und bewährten „Jupiter-Lampe“ bei der Photographie ein¬ gehend besprochen. Im zweiten Abschnitt legt der Verfasser die vielseitige Verwendbarkeit der Kunstlichtaufnahmen in der Kinemato¬ graphie dar und gibt vor allem eine genaue Anweisung über die Art der Anlage etc. Jeden¬ falls ist der Inhalt der Broschüre geeignet, dem Fachmann praktische Winke für Kunstlicht- Kinematographie zu geben. Die Lichtverhält¬ nisse machen dem Operateur oftmals große Schwierigkeiten. Besonders bei wissenschaft¬ lichen Aufnahmen in der Medizin, Bo¬ tanik etc., bei industriellen Aufnahmen, Bühnen- und Saal-Aufnahmen etc. ist die Anwendung von Kunstlicht nicht zu umgehen und läßt der¬ artige Aufnahmen überhaupt erst tu. Die prak¬ tischen Aufklärungen in der Broschüre machen diese sehr empfehlenswert. Infolge der großen Kosten, die die Herstellung verursachte, ist das interessante Werk nur gegen Erstattung von 2,50 Mk. von der „Jupiter'-Gesellschaft in Frankfurt a. M. zu beziehen. Leon Gaumont, Berlin SW’. 48, Friedrichstr. 20.* Das Programm vom 17. August: Dramatisch. Die Geißel des Königs (442 m). Aus der Serie le film colorite Gaumont. — Sterbende Liebe (316 m). — Die Freiwillige (355 m). Komödie. Die Dollarkönigin (317 m). Humoristisch. Fritzchen bekommt einen kleinen Bruder (361 m). — Piefke heiratet eine Frauenrechtlerin (159 m). Naturaufnahme. An den Ufern des Nils (145 m). Vay & Hubert, Italienisches Film-Konsortium Berlin SW. 68, Friedrichstr. 214. „Verglüht“. Graf d'Arco, ein reich be¬ güterter Kunstfreund, lebt mit seiner Gattin Flaminia und seinem herzigen Töchterchen in ungetrübtem Eheglücke. Sie sind eifrige Be¬ sucher der großen Oper und wir sehen das gräf¬ liche Ehepaar sich zu einem lang erwarteten Kunstgenüsse in das Theater begeben. Erwar¬ tungsvoll nehmen sie in der Loge Platz und lauschen dem Gesänge der berühmten Sängerin Stella Aldini. Diese macht durch ihren Lieb¬ reiz einen tiefen Eindruck auf den Grafen; er fühlt es, dieses Weib wird sein Schicksal. — Während des Zwischenaktes begeben sich die zahlreichen Bewunderer der Aldini in deren Garderobe, und auch der Graf schließt sich ihnen an, um der Sängerin seine Anerkennung auszusprechen. Heiß und verzehrend ruhen seine Augen auf dem bildschönen Weibe, das ihm kokett lächelnd die Hand zum Kusse reicht. Nach einigen Tagen trifft der Graf die Sängerin in den Alleen des Parkes. Er faßt sich ein Herz und erklärt ihr seine Liebe; doch die Aldini kann ihm nur Freundschaft bieten. Tief verstimmt kehrt der Graf nach Hause zurück;' kurz und verdrossen beantwortet er die Fragen seiner Gattin und begibt sich bald in seinen Klub, um Zerstreuung zu suchen. Doch er kann das Bild der Sängerin nicht aus seinem Herzen verbannen. Versonnen denkt er der ver¬ heißungsvollen Blicke — da fährt er auf. Von den Lippen des Barons Altimani, in dem er einen heimlichen Rivalen vermutet, ist der Name der Aldini gefallen und erklärt der Baron, daß er die Sängerin nicht für besser halte als jede andere, nämlich für kokett und käuflich. Seiner Erregung kaum mächtig, pro- poniert der Graf dem Baron eine Wette, daß die Aldini eine anständige Frau sei. Da nun die Aldini die Anträge des Barons zurückweist, gewinnt er die Wette und glaubt nun allen Grund zu haben, der Auserwählte der Sängerin zu sein. Er verwendet den Preis der Wette, um der Aldini einen kostbaren Halsschmuck zu verehren, die denselben auch dankend annimmt. Die Gräfin d'Arco, der das veränderte Wesen ihres Mannes aufgefallen und die durch Zufall in Erfahrung gebracht hatte, welche Be- wandnis es mit dem Halsschmuck hatte, ist über den Treubruch des Grafen tief verletzt und läßt der Aldini bei einem Gartenfeste die Tür weisen. Der Graf, der Zeuge dieser Szene war, ist wie niedergeschmettert. Er eilt zur Sängerin, um sie zu versöhnen, doch diese hat gerade Gesellschaft und läßt den Grafen ab¬ weisen. Mit Gewalt erzwingt der Graf eine Aussprache — doch die Aldini bleibt kalt. Die Rolle des Grafen ist ausgespielt und die Chancen des Barons steigen. Der Graf bittet, beschwört — umsonst! In meisterhafter, er¬ schütternder Mimik dargestellt, sehen wir die Tragik einer Leidenschaftsszene, die mit dem körperlichen Zusammenbruche des Grafen ihren Höhepunkt erreicht. Die Reue hat ihn erfaßt. Man bringt den halb Ohnmächtigen nach Hause und beim Anblick seiner Gattin erlöst ihn ein Herzschlag von seinem Leiden. Fassungslos bricht das arme Weib an der Leiche zusammen; heiß und schneidend durch¬ dringt sie das ungeheure Weh — schneidend wie der Pfiff der Lokomotive, die den Baron Altimani mit seiner neuen Geliebten in die Weite führt. V Lichtbild-Vertrieb (M. P Sales Agency) G. m. b. H. Berlin SW. 68, Friedrichstraße 35. Am 24. August erscheinen: Der erwachte Mut, Drama (326 m). — Kaspars grauer Zylinder, Komödie (185 m). — Lederstrumpf, Indianer- Drama (318 m). — Käthe wird Detektiv, Ko¬ mödie (210 m). Eines Gatten Erwachen, Drama (363 m). — Das vergessene Handtäsch¬ chen, Komödie (186 m).—Die Schwamm- Industrie, Industriebild (124 m). — Die Rache, Komödie (100 m). Der tapfere Dan Mc Cool, Kriegs¬ drama (317 m). — Ferien im Westen, Komödie (176 m). — Missionare im dunkelsten Afrika, Drama (338 m). — Luxor, Aegypten, Natur (108 m). B o p Die Schmugglerstochter, See-Drama •«V. (332 m ). Wiener Kunstfilm-Industrie Gesellschaft m. b. H. Alleinige Vertretung durch die Firma Engelke & Co., Berlin, Friedrichstr. 235. „Das Opfer der Täuschung“. Die Familie des Bauern lebt in vollstem Glück. Der Bauer hat reichlichen Besitz, die Bäuerin ist eine zärt¬ liche Gattin und Mutter. Eines Tages ist das Fuhrwerk des Bauern auswärts und stößt mit einem fremden Wagen zusammen, den ein alter Kutscher lenkt. Auf dem Bocke des Bauern¬ gefährtes sitzt ein junger, heißblütiger Knecht des Bauernhofes. Die beiden Wagenlenker wer¬ den unter Schimpfworten handgemein, der alte versetzt dem jungen einen Schlag. Der Bauer wird von seinem Buben, der den Streit gesehen hat, verständigt, eilt hinzu und schickt seinen Knecht nach Hause. Der alte Kutscher stürzt sich nun auf den Bauern, eine wilde Schlägerei droht loszubrechen. Frau und Kind des Bauern, die inzwischen hinzugekommen sind, besänftigen