Licthbild-Bühne (August 1912)

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Seite 56 L • B ■ B No. 34 Tänzerin Ella, eine lebenslustige, elegante Dame kennen zu lernen und stellt sich Franke für die Dauer des Engagements zur Verfügung, Von Anfang an ist das Verhalten der schönen Artistenfrau zu dem Geschäftsführer äußerst kokett, während dieser peinlich korrekt die Gattin seines Freundes respektiert. Weder am Frühstückstisch, noch im Bureau des Geschäfts¬ führers gelingt es Ella, Iousou aus seiner Re¬ serve herauszubringen. Sie stellt ihm Blumen auf seinen Schreibtisch, lauert ihn in den führers und umarmt und küßt ihn stürmisch, Es wird das Leitmotiv, die Triebfeder all ihrer Gängen auf und führt gewaltsam ein Tete-ä- ehe dieser zur Besinnung kommt. Jousou Handlungen. Jousous Abweisung hat sie zum Tete mit dem Geschäftsführer herbei. Mit un- wehrt sie ab, als er jedoch die große Ent- Aeußersten gereizt und sie läßt ihren Zorn in glaublicher Raffinesse lockt sie ihn in ihre täuschung in ihren Mienen bemerkt, motiviert der Garderobe an den unschuldigen Gegen- Garderobe, wo ihr Iousou bei der Kostümierung er seine Zurückhaltung damit, daß ihr Mann ständen aus. So fällt ihr auch Frankes Mor- als Zigeunerin behilflich ist. Alle Register sein Freund ist. Wäre sie allein, würde er ihre phiumfläschchen, das dieser in der Schmink¬ weiblicher Verführungskünste läßt Ella spielen, Liebkosungen erwidern, so aber muß er als Schatulle aufbewahrt, in die Hände. Sie kennt ohne daß dies bei Iousou Eindruck macht. Er Ehrenmann handeln. Dieses „wärst du allein“ Frankes Geheimnis und weiß, daß sie den Tipp läßt sie einfach stehen. Ella rast vor Wut. will Eva nicht mehr aus den Ohren heraus. für seinen allabendlichen Todessprung in der Ihre weibliche Eitelkeit ist tief verletzt. Sie Sie haßt ihren Mann, der das Hindernis bildet Hand hat. „Wärst du allein" summt es ihr dä- schleicht sich in das Bureau des Geschäfts- zwischen ihr und Jousou. „Wärst du allein!" monisch in den Ohren, Jousous Bild taucht vor ihr auf. Auf immer befreit — wenn — das GHE1!==]|==II—IBt ipi r==u=ii=i [=nm 1 Auf falscher Bahn I nn=i r=i r=i f=i nr ]BI==IF==H=1EDB Stahl-Projektor Imperator Modell 1912. Int. Hygiene^Russtellung Dresden höchste Auszeichnung: Staatspreis. Der vollkommenste Theater-Apparat der Gegenwart! Bis in die kleinsten Teile als Präzisionsmaschine durchkonstruiert. - Leichter geräuschloser Gang. -- Flimmerfreie Projektion. — Größte Filmschonung. - Automatischer Feuerschutz. — Feststehehend optische Achse. — Malteserkreuz in Oelbad. — Abnutzung auch nach jahrelangem Ge¬ brauch kaum merkbar etc. etc. — Preisliste und Kostenanschläge bereitwilligst kostenlos. Heinr. Ernemann A.-G., Paris u. Dresden 195 Größtes Photo-Klno-Werk mit eigener optischer Anstalt. Fläschchen brennt ihr wie Feuer in der Hand. Da, ein wilder Entschluß, eine teuflische Ein¬ gebung, -— und der Inhalt der Flasche liegt auf dem Boden. Resigniert mit flackern¬ den Augen harrt Ella der Dinge, die da kom¬ men müssen. Franke sucht sein Belebungsmittel vergeb¬ lich. Er weigert sich, den Todessprung zu unternehmen. Jousou kann das erregte Publi¬ kum nicht mehr beruhigen. Man schleppt Franke mit Gewalt hinaus. Erneute Weige¬ rung. Da reißt der Geschäftsführer seinem Freund das Kostüm ab. Mit raschem Ent¬ schluß erklimmt er die Leiter. Schon steht er oben und Ella muß machtlos die Folgen ihrer l at mit ansehen. Der Todessprung Jousous ist scheinbar geglückt. Jousou kann sogar für den Beifall des Publikums danken, aber hinter den Kulissen bricht er zusammen. Ein Nerven- chock, ein Blutsturz streckt ihn zu Boden. Da läutet es. Ella Frankes Nummer be¬ ginnt. „Zigeunertänze“ steht auf dem Pro- giamme. Operngläser richten sich zur Bühne. Lache Bajazzo. Mitten im Tanz packt Ella der Wahnsinn. Was fragt das Publikum da¬ nach. Jousou ist in seinem Bureau aufgc- bettet. Franke hält bei seinem toten Freund die Wacht. Ella stürzt herein. Ein Blick- sie ist allein mit dem Toten —. Ein letzter langer Kuß — — ein Zusammenbruch — — „Wärst du allein" — — hat er einst gesagt. Sein Opfertod wird ihr verständlich. Irr gehen die Augen.-Das Spiel ist aus. Eiko-Film-G. m. b. H., Berlin SW. 48. Friedrichstraße 224. © Fräulein Rechtsanwalt. Herr und Frau Beling kommen auf einem Spaziergange an einem Kinderspielplätze vorbei, und der junge Ehemann kann es nicht über sich gewinnen, eines der reizenden Babys auf den Arm zu nehmen und es zu herzen; denn nur zu schmerzlich empfindet er es, daß seine Ehe kinderlos ist. Allein seiner Frau ist der Vorgang peinlich und sie zieht ihren Mann schnell mit sich fort. Zu Hause angelangt, kommt es wieder zu einem der sich immer mehr häufenden Auftritte zwi¬ schen dem Ehepaare, und schließlich fassen sie den Entschluß, sich scheiden zu lassen. Frau Beling schreibt an eine Rechsanwältin, Dr. Eva Berger, und bittet sie zu einer Konferenz in ihr Haus. Die junge Dame erscheint und macht auf Frau Beling einen sehr vertrauenerweckenden Eindruck, läßt aber auch gleichzeitig das Herz des Hausherrn heiß entflammen. Trotz aller Gelehrsamkeit ist Eva Berger einem kleinen Flirte nicht abhold und ein Rendezvous in He¬ ringsdorf bietet eine willkommene Gelegen¬ heit, sich näher kennen zu lernen. Allein die guten Freundinnen haben wachsame Augen. Frau Beling ist von den Absichten des Gatten