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nicht zur Hand. Vor allem sei hier die Gefährlichkeit bei den heute konstruier¬ ten Lampensorten auf das Entschie¬ denste bestritten, wenn der Operateur nur die gebotene Sorgfalt walten läßt. Die Wahl der Lichtquelle hat sich dem¬ nach stets nur nach den gerade gegebe¬ nen Verhältnissen zu richten, für die Projektion muß das Licht 100 Kerzen¬ stärke pro qm Bild haben, das ist die Regel, danach kann man sich richten, wenn man weiß, daß Alkohollicht 180, Acetylenlicht 250, Sauerstoff-Kalklicht 600—800, dasselbe mit dem Aethersatu- rator (Sättiger) 1200—1300, Kalklicht mit Leuchtgas bis zu 1800, elektrisches Licht 2 Amperes 150, 5 Amperes 500, 10 Amperes 1100, 15 Amperes 1800, 20 Amperes 2000, 30 Amperes 4500, 40 Amperes 5000 und 50 Amperes 6000 Kerzenstärken entsprechen. 50 Am¬ peres benötigt man also für 60 qm große Bilder, somit für etwa 9 m Breite und dem entsprechend 6.75 m Höhe auf der Wand. Wenn man Kalklicht mit Benzin ver¬ wendet, so kann dem Benzin Aether beigemengt werden, aber höchstens ein Fünftel, weil sonst das Kalkstück nicht zum Glühen kommt. Benutzt man Leuchtgas und Sauerstoff, so wird von letzterem ein Quantum von 125—150 Liter pro Stunde benötigt, man kann da¬ her immer berechnen,, wann man eine neue Stahlflasche haben muß. Der Druck des Sauerstoffes soll 300 Gramm, der des Aethers nur 150 Gramm be¬ tragen. Um zu wissen, wieviel Aether im Saturator vorhanden ist, empfiehlt es sich, den Apparat ein für allemal leer zu wiegen; wiegt man ihn dann vor der Vorführung, so ergibt die Differenz das Maß der Füllung. So gibt es viele Praktiken, die man dort erspart, wo man mit elektrischem Lichte arbeitet. Jeder Operateur muß stets das Be¬ streben haben, mit seinem Apparat möglichst das beste zu leisten, er muß jedes Detail des Mechanismus kennen, damit er weiß, was er zu tun hat, wenn sich etwas ereignet, was nicht vorge¬ sehen ist., wie er dies am schnellsten erledigen kann, damit das Publikum nicht einen Moment länger zu warten hat, als dies unbedingt nötig ist. Um Zwischenfälle tunlichst zu vermeiden, müssen beim elektrischen Strom Volts und Amperes und die Widerstände während der Vorführung regelmäßig kontrolliert werden. Nur wer die Technik der Vor¬ führung kennt, kann so viel Selbstver¬ trauen haben, im Momente der Gefahr mit Geistesgegenwart, ruhiger Ueberle- gung, kurz und bündig das Nötige zu unternehmen. Das lernt man aus keinem Buch, aus keiner Fachzeitung, durch kein Studium. F. Felix. Der widerspenstigen Lampe Zähmung. em gewiegtesten Photographen kann es parieren (und ist es ge¬ schehen), daß er bei einer Auf- nähme vergißt, den Deckel vom Objektiv abzunehmen. Dem besten Operateur kann die elektrische Lampe versagen. Wie ist dem vorzubeugen? Mit Vorsicht, Ruhe und etwas Ueber- legung. Nur äußerst wenige Vorführer vermögen einen Fehler in der elektri¬ schen Leitung, an den Verbindungen rasch zu entdecken und zu beheben, weil wir — nervös sind. Gelegentliche Uebelstände sind bei dem Wesen der Elektrizität nicht zu vermeiden und man muß gegen sie gewappnet sein, muß ihrer schnellstens Herr werden können. Wenn das elektrische Licht im Salon von Berlin W versagt, warum soll es im Vorstadtkino stets tadellos funktio¬ nieren? Bei Kurzschluß schmilzt das Blei der Sicherung, das fast jeder sofort zu er¬ neuern vermag. Wenn aber alle vor¬ handenen Sicherungen intakt sind und die Lampe dennoch versagt, so müssen Störungen eingetreten sein, die in den meisten Fällen sehr leicht zu beheben sein werden. Ein Kontakt funktioniert nicht so wie gewöhnlich, eine Schraube hat sich gelockert und — die Lampe versagt. Darum wird es vor jeder Vorführung nötig sein, bevor man die Lampe an¬ brennt, die Leitung auf ifirem ganzen Wege zu kontrollieren. Hat man sich überzeugt, daß jede Sicherung in Ord¬ nung ist (ach, es gibt manchmal ganz versteckte), so untersuche man das Schaltbrett, die Leitung und die Lampe. Sind die Sicherungen bei eingeschalte¬ tem Strom alle in Ordnung, so weiß man, daß kein Kurzschluß entstanden ist und schalte den Strom vorerst wieder aus. Denn im Schaltbrett, in der Lampe selbst kann ein Fehler stecken, der keinen Kurzschluß zur Folge haben muß, dennoch das Licht (vielleicht sogar just während der Vorführung) sehr be¬ einträchtigen kann. Die Kohle kann ge¬ brochen sein oder nicht fest genug sitzen, eine Schraube der Lampe kann den Dienst versagen; hat man eine Re¬ servelampe, so schalte man diese ein, brennt sie, während die eigentliche Pro- jcktionslampe versagte, so steckt der Fehler nur in der letzteren. Es ist dies eine so einfache Probe, und die meisten machen sie dennoch nicht. Wenn ihre Lampe nicht brennt, so haben sie keine Zeit zu Versuchen mit der Reservelampe, aber sie haben Zeit zu vergeuden, überall nach einem Fehler zu suchen, nur nicht in ihrer Lampe. Bei Untersuchung der Lampe soll der Strom immer ausgeschaltet sein. Daß eine Untersuchung der Lampe immer, auch wenn sie tadellos brennt, stattfin¬ den soll, dafür haben wir ein warnendes Beispiel von einem Kinobrand, der da¬ durch entstand, daß ein während der Vorführung abgesprungenes glühendes Stück eines Kohlenhalters auf eine Film¬ rolle fiel. Der Kohlenhalter muß also schon vor der Vorführung gesprungen gewesen sein, was nicht bemerkt wor¬ den war. Lampe und Lampenkasten sollten überhaupt täglich gereinigt wer- OIOIOIOIOIOIOIGIOIOTOIOlOTOTOlOTOTOTOrOIOTOTOIOTOT^IOTOIOTCflO SdiulO und Sühne (Die Tofleslahrt) oToto:o:oioto:o:o:oiotoioioio (3)®®®® 0:0:0:0:0101010:01010.