We use Optical Character Recognition (OCR) during our scanning and processing workflow to make the content of each page searchable. You can view the automatically generated text below as well as copy and paste individual pieces of text to quote in your own work.
Text recognition is never 100% accurate. Many parts of the scanned page may not be reflected in the OCR text output, including: images, page layout, certain fonts or handwriting.
Seite 34 L • B • B No. 36 j )®®®®®®©®@®®®®®®®®®®®®®®®®®®®®6 SM und Sühne (Die Todesiahrt) \ OTOTOTOIOIOIOIOIOIOTQ ®®®@®®®®®®®®®@®®®®®<J Hilfsmittel, das auch sonst in Schulen und zu ähnlichen Zwecken eine breite Verwendung findet, soll die bei den Be¬ lehrungen oft vermißte Anschaulichkeit gefördert werden. Durch Beispiel und Gegenbeispiel beabsichtigt man vorzu¬ führen, wie ein guter und wie ein schlechter Handwerker in der Werk¬ statt und im Laden tätig ist, vor allem auch, wie er zweckmäßig die Kunden bedienen soll. Die Aufnahme der Films soll sich von jeglicher Schauspielerei fernhalten. Kino-Unterricht für Schwachsinnige. Von namhaften Pädagogen wird an¬ geregt, das Kino auch für den Unter¬ richt in Schulen für Schwachsinnige heranzuziehen. Die geistig zurückge¬ bliebenen Schüler können heute über¬ haupt nur durch Anschauungsunterricht belehrt werden, und da würde das be¬ wegliche Lichtbild den Lehrern den Un¬ terricht sehr erleichtern. Man wird jetzt in einer derartigen Schule in Lon¬ don einen Versuch mit ihm machen. □ Allerlei □ Die Zensur-Konferenz auf dem Königl. Polizei-Präsidium in Berlin. Zufolge Anregung des Agitations- Comites der kinematographischen Fach¬ presse bezw. durch Vermittlung des Herrn Rechtsanwalts Dr. Wolffsohn, fand auf dem Königl. Polizei-Präsidium in Berlin eine gemeinsame Tagung der maßgebenden Filmfabrikanten mit dem Dezernenten der Theaterabteilung des Königl. Polizei-Präsidiums in Gegen¬ wart der Vertreter des Agitations- Comitees statt. Es wurde die z. Zt. übliche Hand¬ habung der Film-Zensur besprochen. Man erörterte eingehend die Grund¬ sätze für die Zensierung der Films und tauschte gegenseitige Vorschläge und Wünsche aus, die in weiteren diesbe¬ züglichen Denkschriften ihren Nieder¬ schlag finden und zu einem ent¬ sprechenden Bericht an den Herrn Mi¬ nister als Unterlage dienen soll. Wir kommen auf diese Konferenz noch eingehender zurück, da sie zwei¬ fellos für die Allgemeinheit von grö߬ tem Interesse sein dürfte. Abenteuer eines amerikanischen Auf¬ nahme-Operateurs. Ein aufregendes Abenteuer hatte vor einigen Tagen ein Amerikaner zu be¬ stehen, der in der Nähe des mexikani¬ schen Städtchens Tia Juana, unweit der amerikanischen Grenze, eine kinemato- graphische Aufnahme von einem mexi¬ kanischen Regiment im Marsch machen wollte. Er hatte seinen Apparat an einer günstigen Stelle aufgestellt. Als das Regiment näher kam und des Frem¬ den und seiner Kamera ansichtig wurde, stob es in wilder Flucht panikartig aus¬ einander. Die Soldaten hatten den Amerikaner für einen verwegenen In¬ surgenten und den Apparat für ein Ma¬ schinengewehr gehalten. In der Stadt wurde alsbald Alarm geblasen und die gesamte Garnison rückte gegen den ver¬ meintlichen Insurgenten aus. Diesem war nun bei dem Aufruhr selbst angst und bange geworden, und er hatte sich schleunigst in der Richtung zur ameri¬ kanischen Grenze zurückgezogen. Er wurde jedoch umzingelt, ehe er die Grenze erreichte, und im Triumph nach Tia Juana zurückgebracht. Dort nah¬ men die Behörden zunächst die ver¬ dächtige „Höllenmaschine" auseinander, um ihren satanischen Mechanismus ken¬ nen zu lernen, sodann wurde der Ge¬ fangene einem Verhör unterzogen. Nach einem mehrstündigen Plaidoyer des Amerikaners ging einem der Offiziere, der schon einmal von den Wundern eines Kinos gehört hatte, ein Licht auf und er überzeugte sehr bald seine Ka¬ meraden von der Ungefährlichkeit der Kamera. Der Amerikaner wurde da¬ raufhin freigelassen, nachdem er ver¬ sprochen hatte, trotz des Zwischenfalls die Garnison aufzunehmen. Als die Soldaten hörten, daß ihr Ruhm in le¬ benden Bildern der Nachwelt über¬ liefert werden sollte, kannte ihre freu¬ dige Begeisterung keine Grenzen. Sie stellten sich in Reih und Glied und führten ihren Parademarsch und alle anderen Paradeübungen, die sie mei¬ sterten, dem Fremden vor, der mit ge¬ zückter Kamera dastand und die Kur¬ bel drehte. Nachdem die tapfere Gar¬ nison ihre ganzen Lektionen herunter¬ exerziert hatte, wurde der Amerikaner mit Zigarren und Zigaretten reich be¬ schenkt und wieder im Triumph zur Grenze zurückgebracht, nachdem er versprochen hatte, die „Aufnahme" möglichst bald in Tia Juana vorzu¬ führen. Die begeisteren Soldaten be¬ standen darauf, den Apparat ehrfurchts¬ voll zur Grenze zu tragen. Todesfall bei einer Kino-Aufnahme. Ein tragischer Zwischenfall bei einer Filmaufnahme ereignet sich in Issy-les- Moulineaux bei Paris. Ein Kinemato- graphenunternehmer veranstaltete da¬ selbst eine Aufnahme, bei der ein als Gasarbeiter verkleideter Mann eine Straßenlaterne zu putzen und dann rücklings in die Seine zu stürzen hatte. Programmäßig sollte er dann nach 1 IltlCDfO Hattn+lictn bedeutend erwei te rtund ver- „ v nnH hitfe □ 0 | Unsere Hauptliste □ Unsere Gelegenheifshauflisle...».„.. | Kinosfiaus H.E.Doring. Hamburg 33. grössert__ und bitten wir zu verlangen. Unsere Gelegenheitshaufliste erscheint monatlich. Tel Gr. I, 6165. 0000000000I ]00000000H000HHH00[2a0H0E00 H0HHQ 0 B Sj 2 ,- Mk. kostet das Abonnement pro Quartal auf die L B. B. = Erklärer s Lichtbild - Improvisator erstklassige Kraft, schauspielerisch-akademisch gebildet, Vierziger, laut Ia Zeugnissen mit nachweislich hohen Kassenerfolgen sucht Stellung in Berlin oder Umgegend. Offerten an Schriftsteller Arthur Dressier, Berlin SO. 16, Franzstrasse 4.