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No. 46 L • B • B Seite 13 Wechsel auf das Mindestmaß zu be¬ schränken. Ein tüchtiger Vorführer braucht dazu eine Minute. Diese Mi¬ nutenpausen müssen halbe Saalbeleuch¬ tung, das Vorhandensein eines „Saal- verdunkelers“ vorausgesetzt, erhalten. Das Auswechseln der Kohlenstifte darf nur innerhalb der großen Pausen ge¬ schehen. Diese meine Regie-Vorschriften sind für technisch und künstlerisch vollkom¬ mene Vorführung zur dringenden Be¬ achtung empfohlen. Es erübrigt sich an diese Stelle eine ausführliche Kritik über dem Film, denn allseitig wurde das meisterhafte Spiel der Darsteller hervorgehoben. Victor Hugo’s Roman „Les Mise¬ rables“ („Die Elenden“) ist als Lichtspiel ein glänzender, dem ehrgeizigen Regis¬ seur stark anziehender Stoff. Die schwere Aufgabe, wohl die größte, die je an die Ausdrucksfähigkeit des idealen Projektionsbildes gestellt wurde, ist als vollständig gelungen zu bezeichnen. Dieses vollkommene Kunstwerk hat durch sich selbst die Streitfrage, ob das Kino-Drama Existenzberechtigung hat oder nicht, mit einem bedingungs¬ losen „Ja“ zur Beantwortung gebracht. Nicht einen Moment herrschte beim Publikum Unklarheit beim Verfolg der Handlung; nicht ein einziges Mal war Interesselosigkeit zu verspüren, son¬ dern anhaltende, höchste Spannung. Wie wenig Kunstwerke auf der Bühne gibt es, die diese Wirkung von sich be¬ haupten können. Es gibt also auch in der Technik eine Kunst. Die abendteuerliche Geschichte aus dem Leben Jean Valjeans wurde im Lichtspiel durch Herrn Henri Krause von Pariser „Sarah-Bernhard-Theater“ in dramatisch vollwertigster Kunstform wiedergegeben. Auch die übrigen Rol¬ lenvertreter boten für den Kinemato- graphen ihr Bestes an schauspielerisch¬ mimischen Können. Die Sprache des Lichspieles drang in die Seelen der Zuschauer und löste fast unbewußt laute Bewunderung und bei den Aktschlüßen starkes Hände¬ klatschen aus. Jeder Aktschluß brachte dramatische Höchstpunkte der Handlung, nicht etwa, wie leider bei unseren Kilometerschla¬ gern so oft, einen einfachen Scheeren- schnitt an der Stelle, wo der Rollen¬ durchmesser es verlangt. Alles in allem ein dramatisches Licht¬ spiel wie es. sein soll, wenn auch an dieser Stelle die teilweise nicht ganz künstlerischen Zwischentitel, bemerk¬ bare Regenstriche, manchmal falsche Virage etc. außer Kritik bleiben sollen. Naturgemäß darf dieser Riesenfilm nicht etwa in landesüblicher Weise ein¬ fach auf den Spielplan gesetzt werden und alles Andere bleibt beim Alten. Es ist für diese außergewöhnliche Dar¬ stellung das Ansetzen von zwei veri- tablen Theatervorstellungen, deren An¬ fangszeiten am besten nachmittags 4 Uhr und abends Vsß Uhr sind, durchaus not¬ wendig. Daß dazu natürlich eine ent¬ sprechende durchgreifende Vorreklame Bedingung, versteht sich für den ge¬ schickten Theaterleiter von selbst. Die großen Theater werden nicht die Gelegenheit versäumen, mit „Men¬ schen unter Menschen“ einen großen Theatererfolg zu erzielen. A. M. f n o 0 | Eclipse - Sdilager ... " 21. Dezember Ein Künstler-Roman in 3 Akten. Mark 925 Spieldauer 43 Minuten (850) Plakate :: Photos :: Clicheplakate Brillante Inscenierung Hervorragendes Spiel ==== = Herr Dentler kaufte 10 Copien. == Wir verwenden nur Kodak - Material. „ECLIPSE“ Kinematographen- u. Filmfabrik Berlin SW. 48 , Friedridistr. 218 . Td.: Amt Kaarst 6195.