Licthbild-Bühne (November 1912)

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No. 46 L ■ B • B Seite 21 hüten, ist aber die vornehmste Aufgabe der Konvention. So stehen die Dinge am Ende dieser Woche. Pathe hat noch überall alle Hände beschäftigt, um die zahlreiche Kundschaft mit Films zu befriedigen. Obschon die Organisation für das di¬ rekte Verleihen bei Pathe seit Jahren geschaffen war, bringt die plötzliche Umwälzung ganz besondere Arbeit mit sich. Ebenso schwer haben es aber auch die Filmkäufer innerhalb der Kon¬ vention, die lebhaft bedauern, daß ihnen nicht der ganze Markt zur Auswahl zur Verfügung steht. Man sieht also: Klagen auf beiden Seiten. Wann endlich wird dieser schwere wirtschaftliche Kampf zur Klärung und zum Ende kommen? Wir müssen es dringend fordern, denn viele andere drohende Gefahren, die auf die Kine¬ matographie im allgemeinen einstürmen, erfordern zur Abwehr einen kräftigen und nicht durch Krieg geschwächten Körper. Die lebende Brücke. B as neunköpfige Ungeheuer, Publi¬ kum genannt, verlangt nach Sen¬ sationen, die sich überstürzen, die Nerven erregen, das Herz zum Stocken bringen und das Blut durch die Adern jagen. Die stille Zeit des Träu- roens hinter der Ofenbank ist vorüber, denn der harte Daseinskampf und die nervöse Ueberhast der täglichen Hatz duldet nicht Sentimentalität und Weich¬ lichkeit. Kein Wunder, daß das Publi¬ kum nach Paprika im Kino verlangt und die schwache Milchsuppe der sogenann¬ ten Volksbildner als reiz- und ge- Ein Sensations-Schauspiel in 3 Akten. schmacklos weit von sich weist. Darum wird auch das Kino-Drama, der Spiegel der Menschen mit all ihrem Haß und all ihrer Liebe stets die Hauptnahrung für den geistig Hungrigen sein, der im Ki- nema Anregung und Zerstreuung sucht. Der „Komet-Film-Compagnie“ ist es gelungen, ein Schauspiel zu inszenieren, das in bezug auf sensationellen Aufbau wohl zurzeit als die Höchstleistung zu bezeichnen ist, die bisher in der kine- matographischen Filmproduktion er¬ reicht wurde. Der am 27. Dezember erscheinende Film ,,Die lebende Brücke“ ist jetzt fertiggestellt und überrascht durch haar¬ scharfe, plastische Photographie fein¬ sinnig angewandte Virage und verständ¬ nisvolle Arrangements der äußerst effektvoll aufgebauten Handlung. Schon in voriger Nuipmer berichteten wir, daß Herr Direktor Hagenbeck vom Tierpark in Stellingen in dankenswerter Weise seine praktische Mithilfe in den Dienst dieses außergewöhnlichen Films gestellt hat. Die Handlung setzt ein. — Das ge¬ öffnete schwere Tor des Kreisgefäng-