Licthbild-Bühne (November 1912)

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No. 47 L ■ B ■ B Seite 55 Lichtbild-Vertrieb (M. P. Sales Agency) Berlin, Friedrichstr. 35. Am 27. Dezember erscheinen: Gebunden, Drama. — Unwidersteh¬ licher Drang, Drama. — Der gestrenge Papa, Komödie. Ein Opfer aus Dankbarkeit, Drama. — Betty und die Rosen, Drama. — Sie Wohnt im Schattenlande, Drama. — Die bösen Buben und die Sicherheitsnadel, Ko¬ mödie. — Sein erstes Auto, Komödie. Die Einsamkeit der Berge, Drama. — ( ) Eine Trauung unter Volldampf, Drama. — Weibliche Berichterstatter, Drama. — Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm, Ko¬ mödie. — Von Jerusalem nach dem toten Meer, Natur. B & C. Dora, Drama. Royal-Film G. m. b. H„ Düsseldorf. . ( Die Kriegsfackel. 1 ' Im internationalen Baaehotel sind Besucher aller Lander an¬ wesend, auch Adel und Offiziere des Landes und auch solche des westlichen Grenzstaates. Ganz besonders gefeiert wird Helga, die Tochter eines der bedeutendsten Großgrund¬ besitzer des Landes. Helga hat auch schon Neigung zu einem Offizier gefaßt und hat sich ge¬ radezu sterblich in sie verliebt. Da kommt wie ein Blitz aus heiterem Him¬ mel die ganz unerwartete telegraphische Nach¬ richt) daß mit dem Grenzstaate alle diplomati¬ schen Beziehungen abgebrochen seien und der Krieg erklärt ist. Eine gewisse Spannung hatte zwar schon längst zwischen den beiden in Po¬ litik und Industrie rivalisierenden Ländern be¬ standen, jedoch war bisher noch kein wirklicher Anlaß zu so ernsten Befürchtungen gegeben. In der entstandenen großen Aufregung denkt vor allen Dingen jeder zuerst an seine Pflicht und jeder macht sich fertig, um nach seiner Garnison abzureisen. Die offizielle Einberu¬ fungsordre läßt auch nicht auf sich warten und kaum hat der fremde Offizier die erste Nach¬ richt von der Kriegserklärung gelesen, so be¬ kommt er auch schon von seinem Lande die Ordre, sich sofort in seiiier Garnison einzu- steiien. Helga, so sehr sie ihn auch liebt, denkt in erster Linie an ihr Vaterland. Sie sucht ihrerseits den fremden Offizier selbst im Hotel auf und erklärt ihm rundweg, daß sie ihm nunmehr nicht als Weib angehören könne, da sie keinen Mann nehmen könne, der gegen ihr Vaterland kämpft. Dieser kann nichts weiter tun, als sich damit trösten, daß vielleicht die Feindseligkeiten bald ein Ende nehmen werden. Als einer der ersten verläßt das Hotel der Großgrundbesitzer mit seiner Tochter, da sein Gut nicht weit von der Grenze des West¬ staates liegt. Es vergehen einige Tage und wir sehen auf dem Gute des Grundbesitzers Helga mit den Offizieren, den Freunden ihres Vaters eifrig über die Tagesereignisse diskutieren und Ratschläge und Meinungen austauschen. Helga macht heute noch wie immer regelmäßig ihren Spazierritt. Sie ist deshalb auch umsomehr überrascht, als sie am Strande unweit dem Gute und dem Walde einen Kundschafter des Feindeslandes eifrig nach der See spälfen sieht. Zitternd vor Aufregung steigt sie vom Pferde, schleicht sich ein Stück am Walde entlang und beobachtet unausgesetzt den Kundschafter; bald sieht sie auch ein Boot dem Strande nahekommen, welchem eine Anzahl feindlicher Soldaten entsteigen, die sich in aller File nach dem Walde bewegen. Hastig eilt sie zum Boot und versucht es hinaus zu stoßen, aber vergebens, es ist zu schwer, sie ergreift eine daliegende Axt und schlägt den Boden durch, um das Zurück¬ fahren der feindlichen Soldaten zu verhin¬ dern, In der Zwischenzeit haben sich rekognos¬ zierende feindliche Soldaten an den Bahn¬ damm zubewegt und sind daran, das Geleise zu zerstören, um den Anmarsch der Truppen zu verhindern. Ein Reitertrupp jedoch be¬ merkt den Feind. Die Verfolgung wird auf¬ genommen und groß ist der Schreck der Sol¬ daten, als sie ^ie Entdeckung machen, daß der einzige Weg zur Rettung, ,,das Boot", zerstört ist. Es ist deshalb ein Leichtes, die paar Soldaten zu Gefangenen zu machen und sie werden dem Walde zu transportiert. Helga näht sich der Truppe; sie glaubt ihren Augen nicht trauen zu dürfen, als sie unter den feind¬ lichen Soldaten, zu deren Gefangennahme sie die Hand geboten, den heißgeliebten Offizier erkennt. Man sieht Helga an, daß sie inner¬ lich einen schweren Kampf kämpft. Schlie߬ lich gewinnt die Liebe in ihr die Oberhand und sie gibt dem geliebten Offizier ein Zeichen, daß ihr Pferd für ihn bereitstehe zur Rettung. Vor Freude außer sich, springt der Offizier zur Seite und wie ein Blitz, sieht man ihn im nächsten Augenblick schon als gewandten Reiter über den steilen Abhang verschwin¬ den. Inzwischen haben sich die Truppen so¬ wohl des Feindes als auch des Landes in Kampfesnähe aneinander geschoben und be¬ reits finden hie und da erbitterte Vorposten- Gefechte statt. Bis an das große Gut wird gekämpft und die Landestruppen werden voll¬ ständig aus dem Gute heraus und durch den Wald zurückgedrängt und der Feind ergreift Besitz des Gutes selbst. Der Generalstab versammelt sich und das Hauptquartier der Offiziere wird im Hotel auf¬ geschlagen und die großen Zimmer zu Be¬ ratungen sowie Entwürfe der Angriffspläne benutzt. Helga, die mit großem Bedauern die erste große Niederlage ihres Vaterlandes sieht, ist voller Erbitterung gegen den Feind und sie empfindet ungeachtet ihrer Liebe peinigende Reue darüber, daß sie die Hand zur Rettung des Offiziers geboten hat; sie überlegt hin und her, wie sie ihrem Vaterlande dienlich sein kann, und als sie beobachtet, wie im eigenen Zimmer ihres Vaters die feindlichen Offiziere die Pläne zur Zerstörung ihres ge¬ liebten Landes vorbereiten, kommt in ihr der unwiderstehliche Wunsch, die so wichtigen Angriffspläne und Skizzen, koste es, was es wolle, in die Gewalt der Ihrigen zu bringen. Nachdem sie beobachtet hat, daß sämtliche Offiziere das Beratungszimmer verlassen haben, schleicht sie sich mit ihrem vertrauten alten Diener zu dem Raum und will die schwere eiserne Kiste, die die Pläne und Zeichnun¬ gen enthält, davontragen, aber im letzten Mo¬ ment tritt der Adjutant ein und verhindert sie daran. Nicht seine Beschwörungen und nicht einmal ihre Liebe zu ihm können sie be¬ wegen, von ihrem Vorsatze abzustehen, Wenn er diesen Dienst für seine zukünftige Braut und für ihr Vaterland tun wird, spricht sie mit einer Begeisterung, die das Blut ihres Vaters verrät, so lange auf ihn ein, bis er durch ihre Gegenwart beinahe unbewußt, was er tut, nachgibt. Wie unter einem magne¬ tischen Einfluß gibt er ihr die wichtigste Rolle der Pläne in die Hand. Wie eine Katze schleicht sie sich durch das hohe Gras der Wiese und durch die Felder, und selbst der vorderste Wachtposten bemerkt sie nicht, als sie nur einige Schritte hinter ihm kriechend sich vorbeibewegt und in der Finsternis schnell davoneilt. Aber im aller¬ letzten Moment soll ihre Absicht vereitelt werden, denn ein Posten zu Pferde, welcher eine davoneilende Gestalt gesehen hat, ver¬ folgt sie versteckt in einem Gebüsch. Er zwingt sie, sofort voran zu gehen zur Haupt¬ wache und überliefert sie dort einem Offizier, welcher nichts eiligeres zu tun hat, als ihr das Dokument wieder abzunehmen. Wilhelm Feindt Film - Verleih - Geschäft Berlin 0.112, Uoightr. 6 Telephon-Amt: Königstadt Nr. 10 937 Adresse: Kinofeinöf, Berlin. Zugkräftige hervorragende Zusammenstellung. Folgende Schlager im Pro» gramm sowie auch einzeln zu verleihen: Oer Balkankrieg ... 150 m Das letzte Hindernis . . 915 m Im goldenen Käfig . . . 1200 m Die eiserne Hand . . . 793 m Entsagung.1100 m Eine Vernunftehe .... 800 m Das Spiel ist aus . . . 800 m Der Weg des Todes . . 650 m Zwei Verirrte.1050 m DieTragödie einer Mutter 1250 m Der Todesritt. 950 m Welches von den Beiden 850 m Theodor Körner .... 1300 m Die gr. Circus-Attraktion 1100 m Der Eid des Stephan Hüller (II. Teil) .... 1250 m Die Höhle des Todes . 720 m Va banque.1150 m Die Rache ist mein . . . 850 m Das Schiff m. d. Löwen . 540 m Im Tode vereint .... 610 m Maskenscherz. 730 m In Nacht und Eis (Titanic) 920 m Das Brandmal ihrer Ver¬ gangenheit . 1250 m Die Hochzeitsfackel 502 m Der gute Kamerad . , . 600 m Den Tod im Nacken. . 486 m Der Fremde. 975 m Unverdientes Leid . . . 1100 m Schicksalsfäden .... 790 m Schatten des Lebens . . 610 m Ein Lebenslied. 870 m Wer ist die Schuldige . . 537 m Der Eid des Stephan Hüller (I. Teil) . . 1060 m Zweierlei Blut.1130 m Das Amulett. 725 m Auf dem Kriegspfad . . 650 m Programme in jeder Preis¬ lage. Reichhaltiges Reklame¬ material. Reelle prompte Bedienung;. Billigste Preise.