Lichtbild-Bühne (May 1913)

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Seite 36 L • B • B No. 2t Berlin SW, 48, Friedrichstr. 228, den 21. Februar 1913. Per Post senden wir Ihnen den Film ,,Purzel & Co,‘‘, den wir auf Ihr Cellit-Material seinerzeit gedruckt und einem unserer Kunden zum Ver¬ such übergeben haben, zurück, unter gleichzeitiger Einsendung einer Ab¬ schrift des Verleihers, der denselben während der Dauer von 3 Monaten täglich in der Kundschaft gehabt hat. Wir haben uns den Film durchge¬ sehen und können nur konstatieren, daß das Material sich geradezu glän¬ zend bewährt hat. Der Film hat in den 3 Monaten an Länge ca, 18 m eingebüßt, und ist dieses ein Prozent¬ satz, der auf die Dauer der Vorfüh¬ rung, wenn man dieselbe täglich 2mal in Betracht zieht, für die Güte des Materials selbst spricht. Wenn man weiter in Betracht zieht die Ver¬ schiedenartigkeiten der Projektions¬ maschinen und die wenig liebevolle Behandlung bei den Vorführern im Vergleich zu der heute noch vorzüg¬ lichen Beschaffenheit des Films, so ist auch dieses ein glänzendes Zeug¬ nis für das Material. Nicht nur das Cellit hat sich geradezu als glänzend bewährt, sondern auch die photo¬ graphische Schicht ist heute noch als einwandsirei zu bezeichnen. Alles in allem genommen, kann man das Ma¬ terial, was gerade für diesen Film verarbeitet worden ist, als „vorzüg¬ lich“ bewerten. Komet-Film-Compagnie. Paulus & Unger, Stuttgart, Heustraße 2 b, den 4. Juli 1912. Ohne jede Aufforderung, sondern aus freien Stücken bekunde ich hier¬ mit, daß ich mit dem unentflamm¬ baren Cellitfilm-Bayer der Farben¬ fabriken vorm, Friedr, Bayer & Co. die denkbar günstigsten Resultate er¬ zielt habe. Erstens ist der Film in Emulsion sehr gut und gibt glasklare reine Bil¬ der, sodann lief der Film wochenlang in der Schwäbischen Landesausstel¬ lung für Reise- und Fremdenverkehr, sodann entnahm ich diesem Film einen Teil von ca. 2 V 2 ni, verband denselben zu einem endlosen Stück, welches ich eine gute halbe Stunde im stärksten Tempo durch den Appa¬ rat laufen ließ, ohne daß der Film da¬ nach stark angegriffen war. Jene Dauer kommt ungefähr einer Zeit von ^2 Jahr gleich, in welcher Films als Leihfilms laufen und ist für den Be¬ sitzer hierdurch ein guter Gewinn ge¬ währleistet. Des weiteren habe ich in Gegen¬ wart einiger Herren der hiesigen technischen Hochschule, eines Pho¬ tographen und meines Sohnes, den Film eine volle Viertelstunde bei 45 Ampere ruhig im Apparate stehen lassen, ohne das derselbe Feuer fing oder nur zu schmelzen begann. Die Stelle war kaum merklich zu sehen, nur durch die große Hitze war diese mehr trocken und waren kaum einige Fältchen zu bemerken. So ist der unentflammbare Cellit¬ film-Bayer das erhoffte Ideal der Be¬ hörden, Filmverleiher, Kinobesitzer und des Publikums, denn fortan sind Filmbrände unbedingt ausgeschlos¬ sen, die harten Baupolizeivorschriften kommen in Wegfall und mit sorgen¬ freier Miene wird jedermann ein Kino betreten, wenn erst oben genannter Film nur noch allein in den Etablisse¬ ments aller Art zur Vorführung ge¬ langt. Da ich Ihr Produkt so gründlich ausprobiert habe, halte ich es für meine Pflicht, Sie zu bitten, diese An¬ erkennung nach bester Möglichkeit für sich zu verwerten, da ich nach meiner eigenen Erfahrung den Inhalt dieses gegen jedermann vertreten und verantworten kann. gez.; Job. Wüstemann, Stuttgart Germania-Film. Berlin-Neukölln, Kaiser Friedrich¬ straße 219, den 20. März 1913. Ich komme Ihrem Wunsche gern nach und bestätige hiermit, daß ich in meiner Firma im Laufe des letzten halben Jahres einen großen Posten Cellitfilm zur größten Zufriedenheit meiner Abnehmer verarbeitet habe. Der Film bietet wohl zu Anfang einige kleine Schwierigkeiten, welche jedoch bei vorurteilsfreier Behand¬ lung leicht zu überwinden sind. Die mit dem Film in der Verarbeitung er¬ zielten Resultate sind nach meiner Erfahrung dem im Handel befind¬ lichen Celluloidfilm gleichwertig. Das Vorurteil, mit welchem im allgemeinen die Fabrikanten den Cellitfilm verarbeiten, ist mir nicht recht erklärlich, denn ich bin der Meinung, daß jede einigermaßen modern eingerichtete Filmfabrik die Bearbeitung desselben ohne Schwie¬ rigkeiten übernehmen kann. Nicht nur die Theater, sondern auch der Fabrikant hat Vorteile durch Verarbeitung von schwer ent¬ flammbaren Films, indem der Fabri¬ kationsbetrieb bedeutend ungefähr¬ licher hierdurch wird und auch in be¬ zug auf polizeiliche Vorschriften*) Erleichterungen genießt, gez.; Karl Geyer, Ingenieur für Kinematographie, *) Auch die Feuer-Versicherungen, die bisher bekanntlich Kinematographen-Thea- ter, den gefährlichen Apparate-Raum und die so wertvollen Filmbestände von der Versicherung überhaupt ausgeschlossen oder eine solche nur unter ganz erschwerenden Umständen gewährt haben, sind zu weit¬ gehendem Entgegenkommen bereit, wenn ausschließlich der unentflammbare Cellit- Film verwendet wird.