Lichtbild-Bühne (June 1913)

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' „DER KINO-REGISSEUR“ • SONDER-BEILAGE Seite 125 Fuhrmann Hensdiel als Autor Bumke als ruhender Pol inmitten von Kino-Popularitäten. ®®®®®®®®®®®®® H umor im Film ist eine sehr ernste Sache und darf nicht auf die lächerliche Achsel gelegt werden. Mein ernster Beruf trägt stets als oberstes Gesetz die Mahnung: „Lachen ist gesund und wenn man sich krank lacht." — Ich mag keine traurigen Menschen leiden, freue mich aber sehr, wenn ich Tränen sehe, vorausgesetzt, daß sie als Freudentränen ernst zu nehmen sind. Ueberall, wohin ich komme, sehe ich, daß man mich gern hat. Das weiß ich, weil ich ständig an die Wand geworfen werde. Wenn's nach mir ginge, müßten die Menschen überhaupt nur aus Zwerchfell bestehen: die Wirkung wäre erschütternd, wenn man mich allgemein ernst nehmen würde. Mein einziger Wunsch ist. mal eine tragische Rolle in einem Film-Drama spielen zu können. Lächerlich wäre es, wenn ich auch da mißverstanden werde. — Als populäre Kino-Type führe ich zwar nur ein Scheindasein, werde auch nie, trotz aller Kaskaden und Sprünge, die ich mir leiste, aus dem Rahmen fallen(natürlich ist das nur bildlich gemeint), trotzdem stehe ich, objektiv betrachtet, stets im Brennpunkt des Interesses. Jetzt aber Ernst beiseite! Schwer fällt es mir, als echter Berliner für den stummen Film zu agieren, denn er laßt midi nie zu Worte kommen. Darum ist es zu ver¬ stehen, daß ich bei mei¬ nem sprechend ähn¬ lichen Porträt (siehe oben) das Tintenfaß überlaufen ließ, weil ich den Mund zu voll nahm. Ich verspreche aber, auch weiterhin im Film nicht zu sprechen. — Jetzt muß ich wieder ins Ate¬ lier, denn ich habe ein ernstes Lustspiel in Arbeit, worin über¬ haupt nur populäre Kinogrößen eine Rolle spielen. HUMOR IM FILM. Von Bumke, Kino-Type und Regisseur bei der „Continental- Kunstfilm-G. m. b. H.‘‘. Zirka 1000 Grüße!