Lichtbild-Bühne (July 1913)

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gewonnen hat in dessen Tätigkeit und FunkVerwaltung Schlesien des Verbandes und den weiteren Ehrenämtern, die demselben obliegen, kann sich ein Bild davon machen. tionen als Vorsitzender der Die Frage ist nur die, ob wir weiterhin nicht dadurch rückwärts gehen würden und ob es nicht angebracht wäre, Koll, Senk dadurch zu lasten, daß wir einen weiteren Kollegen in den Vorstand wählen; bisher kann es nicht mehr. verstehen, wenn Koll. Senk nach aufreibender Tätigkeit im Außendienst der Organisation und Bürodienst sich nachher unseren Es ist vollständig ent so weitergehen als Wir können es Bedürfnissen widmen soll, ausgeschlossen, daß in Gewerkschaften und Sektionen Fälle kommen, ich bin nun jetzt schon 2 Jahre Mitglied. Ich glaube auch den Eindruck zu haben, daß wir zum größten Teil selbst die Schuld tragen. „Courier' anderen solche vor Wenn man andererseits den zur Hand nimmt, liest man wohl spaltenlange Artikel über andere SektionenVerbände, doch Versammlungsberichte werden mit einigen Zeilen erledigt. Man sollte doch auch mal einen Artikel aus der Fachzeitung hineinbringen. unsere Als in einer letzten Versammlung ein Redner auf die Gefahren der Schundfilms Koll, Senk, der in dieser Versammlung zugegen war, auf diese hinwies, unterließ es Worte einzugehen und in einer Polemik auf die organisierten Kino-Angestellten hinzuweisen, was hier am Platze gewesen wäre; ich schlage eine Resolution an die Ortsdaß wir uns nicht länger vernachlässigen lassen können, ich mache aus allem, was ich nochmals betone, Koll, Senk durch dessen Ueberlastung keinen Vorwurf, An uns selbst liegt es. Kollegen bedenket, es muß damit gebrochen werden. Es ist der Feuergeist, der einen jeden von uns beseelen muß. Halten wir fest und treu an unserem Verband, um seine Bestrebungen tatkräftig zu unterstützen. Zunächst nicht in erster Linie neue Mitglieder aufnehmen, sondern durch die Begleiterscheinungen des Sommers den Bestand halten, denn auch bei uns macht sich der Stellenrückgang wie im ganzen Reich in unserer Branche bemerkbar, trotzdem ist ein kleiner Rückgang an Mitgliedern. Wir stehen mit über 80 Mitgliedern der Breslauer Sektion weit besser als im vorigen Sommer, aber auch stellungslose Kollegen außerhalb wie hier unterzubringen, muß unsere Hauptaufgabe sein, dann können wir erst daran denken, weitere neue Mitglieder aufzunehmen, Zur nächsten Versammlung am 7, Juli bitte ich wiederum Einladungen zu entsenden. verwaltung vor, Koll, Leichsenring als nächster Redner: Die Einladungen sind notwendig, wenn es sich um neue Mitglieder handelt, Jedes ältere Mitglied muß es doch jetzt bald wissen, daß Montag nach dem 1. und 15. eines jeden Monats die Versammlungen stattfinden, Ein Kollege, der es ehrlich meint und mit uns arbeiten will, bedarf einer Einladung nicht. In bezug auf die Berichte im schließe ich mich dem Koll, muß mich darüber sehr wundern. die Schuld? Was die Beitragsverhältnisse anbelangt, „Courier Hoch an und Wen trifft so lassen diese auch weiterhin sehr zu wünschen übrig, denn es kann nicht angehen, daß nichtzahlende Kollegen die Vorteile der Organisation, wie Stellennachweis, für sich in Anspruch nehmen und das Zahlen den anderen überlassen; daher lege ich den Kollegen ans Herz, möglichst bald mit dem Nachzahlen der rückständigen Beiträge zu be und und Abhilfe zu denn das erst kann die Arbeits ginnen nach nach schaffen, freudigkeit der Verbandsleitung für unsere Interessen sehr erhöhen und machı der Gleichgültigkeit ein Ende, Koll, Goldberg: was die Berichte an den Courier anbelangt, bin ich zwar veranlaßt worden, die Berichte möglichst kurz zu fassen. Es sollen lediglich gestellte Anträge und Beschlüsse berichtet werden, trotzdem habe ich bisher noch die Berichte möglich, daß die Redaktion des Courier sie für nicht wichtig sehr ausführlich gemacht, genug gehalten hatmich trifft also keine Schuld. Koll. Schleehufer einigen anfeuernden Worten an die gleichgültigen Kollegen, wegt gemeinsam tätig zu sein, Koll, Anspruch, begeistert sich in für den Verband unentKeiner fehle. Scholz Reinhold nimmt für sich in 15 Kollegen aus unseren Reihen geworben zu haben. Weitere Wortmeldungen hierzu liegen nicht vor. Unter Verschiedenes wurden noch einige persönliche Angelegenheiten erörtert. Darauf erfolgt das Schluß wort des Koll, leichsenring in einem Appell an die anwesenden Kollegen, baldigst Wandel zu schaffen. Zur nächsten Versammlung wird der Vorsitzende Koll. Senk wieder anwesend sein und sich über alles eingehend äußern, Hierauf erfolgt der Schluß der Versammlung, A. Goldberg, Schriftführer. Continental-Kunstiilm G. m. b. H., Berlin, Friedrichstraße 235. „Ueberraschender Besuch bei Pastors.‘ Der würdige Herr Pastor — hinter seinem so recht pastorlichen Haus in seinem echt pastorlich blühenden Garten — begießt gradeben die Blümekens, als ihm ein Schreiben gebracht wird: Lieber Onkel Pastor! Darf ich — am Anfang meiner Ferien und auf meiner Durchreise nach der Schweiz — Euere Gastfreundschaft in Anspruch nehmen? Ich komme heute abend 0 Uhr 4... Ah! der liebe Neffe Bumke ist's, der sich da anmeldet — — und der Herr Pastor sinnt sogleich auf einen Empfang, wie er Bumke einzig angemessen sei, d. h. keine Seele von der ganzen großen Pastorenfamilie soll ein Sterbenswörtlein erfahren, als bis der Gast bereits eine Nacht unter dem pastorlichen Dach verbracht . . . um so größer wird — am Frühstückstisch sodann! — am Morgen die Ueberraschung sein. Nach dem Mittagessen an diesem Tage und dem Kaffee, den man auf der Veranda nächsten eingenommen, versinkt der Herr Pastor auf derselbigen Veranda in sein gewohntes Nachmittagsschläfchen, da überreicht der Briefder auf den Zehenspitzen schleicht, hochwürdigen Schläfer wecken, der Frau Pastor ein Telegramm: träger, um den nicht zu Herzentstantchen! Arkomme nachts 11 Uhr 3, Küsse . Ah! und da ist es die liebe Nichte Sabine, die auf Ferienbesuch sich einstellen will — — und der Frau Pastor Blicke gehen von der Depesche hin zu ihrem Gatten und in ihren Pupillen erscheint ein schalkhaftes Licht: „Ach! wird mein guter Alter morgen früh Augen machen!” (Ergänze: — sobald er am Frühstückstisch erfährt, daß sein Herzenssabinchen schon den Abend zuvor eingetroffen und diese Nacht bereits unter dem pastorlichen Dach süß geschlafen!!) ‚ Auf diese wackeren Pastorseheleute kann man wirklich einmal das Dichterwort mit Recht anwenden: Zwei Seelen und ein Gedanke, Zwei Herzen und ein Schlag. — nämlich es hätte wahrlich nicht viel gefehlt und den Herrn Pastor und Frau hätte gerau auf dieselbe Sekunde ein Herzschlag getroffen! Und das kam so: Wie Einbrecher schlichen am Abend — 10 Uhr 24 Minuten circa — Pastor und Neffe Bumke, von der Bahn kommend, ins Pastorhaus und hinauf ins „Gastzimmer”, — Und um 11 Uhr 23 Minuten gar wisperte auf demselben Korridor (und hinein in genau dasselbige „Gastzimmer"!!) Frau Pastor der Herzenssabine ins Ohr: „P-s-s-t! Bloß kein Licht anstecken ,. das könnte uns verraten — Und endlich, endlich sitzt man den nächsten Morgen am Frühstückstisch und — der Herr Pastor denkt in einem fort bei sich: „Na, nun könnte meine Ueberraschung (womit er Bumke meint) allmählich angetanzt kommen!” Und die Frau Pastor bewegt im stillen derselbe Gedanke: ‚Mein Gott, Sabine ist doch sonst immer ein solche Frühaufsteherin gewesen —