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Zur Auf Die letzten la
Einige Worte über unsere liebe Konkurrenz.
Unsere Konkurrenz tut sich sehr viel zu gute auf eine einstweilige Verfügung, die sie nach Hinterlegung von M. 5000.— in Köln am schönen Rhein erlangt hat. Leider ist es am letzten Dienstag in Köln a. Rh. nicht zur Verhandlung gekommen, infolge eines kleinen Formfehlers unseres Kölner Anwaltes stützten sich die Gegenanwälte auf den Buchstaben des Gesetzes, der es ihnen ermöglichte, die Angelegenheit hinauszuschieben,
da ja sonst ihr Schachzug der einstweiligen Verfügung sofort zu nichte geworden wäre. Ihr Zweck war erreicht, die Verfügung kann nunmehr noch einige Tage hindurch als
Reklametrommel dienen und gegen uns ausgespielt werden. Wir haben den Antrag zu dieser Verfügung durchgelesen, er enthält für einen Nichtfachmann, für einen Richter Dinge, die zum Erlaß einer einstweiligen Verfügung Anlaß bieten können, jedoch jedem versierten Fachmann nur ein Lächeln des Mitleids entlocken müssen.
Es tut uns wirklich leid und in der Seele weh, daß wir hier in Deutschland uns gerade mit der Deutschen Filmgesellschaft in einen derartigen Konkurrenzkampf einlassen müssen, jedoch wir haben den Vertrag mit Pasquali betreffs der Herstellung unserer Pompejifilms lange kevor Herr Schilling daran dachte, nach Paris zu fahren und dort den Ambrosiofilm abzuschließen, getätigt. Wir
haben dieses Geschäft nicht nur für Deutschland abgeschlossen, sondern haben das Recht, diesen Film auf der ganzen Welt zu verkaufen.
Unsern Titel recht frühzeitig in die Welt zu posaunen, wäre das unklügste gewesen, was wir hätten tun können, denn dann hätte Ambrosio in aller Eile seinen Film hergestellt und wir hätten uns ebenso beeilen müssen und sicher nicht ein derartiges Kunstwerk herausbringen können, wie wir es geschaffen haben. Um von vornherein unserem Werke den Charakter zu nehmen, als sei es lediglich als Konkurrenzwerk zum Ambrosiofilm hergestellt
worden, nannten wir es „Jone‘ oder „Die
letzten Tage von Pompeii“, auch um darzutun, daß unser Film selbständig aufgebaut und unabhängig vom Ambrosiofilm geschaffen wurde. Laut eines Telephongesprähs mit Köln gaben wir sogar, um der Konkurrenz nicht weh zu tun, den Zeitungen, in denen wir unsere Annonce veröffentlichten,
den Auftrag, das Wort Jone stark zu druken und „Die letzten Tage von Pompeji‘ nicht auffallend. Dieses unser Entgegenkommen benutzt nun die Konkurrenz dazu, um an die Theaterbesitzer Rundschreiben zu schicken, in denen sie sagt, unser Film heiße „Jone“ und wir hätten die Worte „oder die letzten Tage von Pompeji“ erst nachträglich eingesetzt, um die Reklame unserer Konkurrenz auszunutzen. Unsere an