Lichtbild-Bühne (October 1913)

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Erminija. Nach der Hochzeit verlor Rudolph seinem ganzen Vermegen und Isa wollte ihm retten mit ihrer Ehre, Aber es war schon spät. Er schüßte sich.” Allem Anscheine nach hat die Wiege dieses Kino-Deutschen nicht weit von Ostpreußen gestanden, Das dritte Zensurkino, Wir hatten bereits berichtet, daß mit Rücksicht auf die kolossale Ausdehnung der Berliner Zensur ein dritter Vorführungsraum eingerichtet werden soll. Am gestrigen Freitag ist nu dieses dritte Polizeikino dem Betrieb übergeben worden. Es befindet sich im Erdgeschoß hinter den beiden anderen Vorführungsräumen, vor denen es einige praktische Neuerungen voraus hat. So stehen dem Vorführer, dem ein geräumiges Zimmer angewiesen werden konnte, zwei Projektionsapparate zur Verfügung; während der eine in Tätigkeit ist, kann der andere mit einem neuen Film beschickt werden, so daß in der Vorführung keine Unterbrechung eintritt. Ein Korridor vermittelt den Verkehr zwischen Zuschauerraum und Vorführer. Lichtspiele und Kleinhandel, Unter dieser Spitzmarke befaßt sich „Der Reichsbote‘ wieder einmal mit dem Kleinhandel in Kinotheatern und führt in einer kurzen Notiz aus: „Kindern ist im allgemeinen in Berlin der.Besuch von Lichtspielhäusern nur in begrenztem Umfange gestattet. Dem nächtlichen Herumtreiben in derartigen Vergnügungsstätten wird dadurch ein Riegel vorgeschoben; auch sorgt die behördliche Oberaufsicht dafür, daß die minderwertigsten Bilder der Jugend nicht vor Augen kommen. Sobald aber der eine Uebelstand beseitigt ist, taucht ein anderer auf. Zu den neueren unangenehmen Erscheinungen auf diesem Gebiete gehört der Kleinhandel mit Zuckerwaren. Es gibt Lichtspielhäuser, wo in jeder Pause Zuckerbäcker mit ihren Waren unter den anwesenden Kindern umhergehen und vor allem bei den größeren Mädchen recht gute Ge enhrdchadhädkh. 7 LT sag (aa OLE RE. D Stzlz ta ziel G FAN AH AN IH IH Ar p u DIE aD) / LEE EZ. n ZZ. ZI schäfte machen. Und zwar macht sich diese Unsitte weniger im Stadtinnern oder im Westen, als in den kleineren vorstädtischen WinkelLichtspielen bemerkbar. Es sind also richt in erster Linie die Kinder der begüterten Kreise, die auf solche Art zur Naschhaftigkeit und Verschwendung verleitet werden. Oft genug kann man beobachten, daß 14jährige: Bürschchen ihre gleichaltrige Angebetete höchst freigebig mit derartigen Leckereien beglücken. Während das jedoch vorzugsweise etwas für den Gaum ender „Damen“ ist, haben die jungen Herren Gelegenheit, ihre Mannheit durch fleißiges Biertrinken zu erweisen. Zwar ist die Verabfolgung von alkoholhaltigen Getränken an Jugendliche untersagt; doch der „Herr Ober“ fragt ja in der Regel nicht nach dem Geburtsschein. In eine Kneipe darf sich ein halbwüchsiger Junge für gewöhnlich nicht wagen; wenigstens würde er starken Anstoß erregen, wenn er dort regelmäßig als Gast verkehren wollte, Im „Kientopp dagegen, wenigstens in einem „anständigen (wo es Bier gibt), hat er Gelegenheit, seine Erziehung zum Trinker zu vollenden." — Da hat ja endlich wieder der „Reichsbote” etwas herausgefunden, womit er die Polizei gegen die Kinotheater scharf machen möchte. Ob aber dieser Kleinhandel mit Zuckerwaren wirklich von so tragischer Bedeutung ist? Der „Reichsbote” sollte sich lieber mit wichtigeren Dingen befassen. Ein Film des Buches „Der Tunnel“, Für die Filmaufnahmen des Kellermannschen Romans „Der Tunnel“ wird eine interessante musikalische Aufführung veranstaltet werden. Der Roman beginnt bekanntlich mit der Schilderung eines Konzerts in einer neu erbauten Riesen-Musikhalle, Für dieses Kapitel wird von Direktor Andreas Dippel in Madison Squar Garden, wo 10.000 Personen Platz finden, ein Monsterkonzert veranstaltet, an dem die Melba und Titta Ruffo teilnehmen. Das ganze Konzert, das Anfang Februar stattfinden soll, wird kinematographisch aufgenommen, Das technischen I mm Honorar für das Recht der Verfilmung des „Tunnels“ beläuft sich auf 60 000 Mark, Das Berliner Film-Archiv. In diesem Monat wird in Berlin das Filmarchiv für Lehrund Unterrichtszwecke in der Taubenstraße in den Räumen der Urania eröffnet. Dank der Freigebigkeit einer großen Anzahl der bedeutndsten inund ausländischen kinematographischen Fabriken umfaßt das Berliner Filmarchiv schon jetzt eine bedeutende Sammlung von wissenschaftlich wertvollen Films. Das Archiv soll zwei Zwecken dienen: an den Vormittagsstunden werden bei vorheriger Anmeldung gegen ganz geringes Entgelt jedem Oberlehrer mit einer beliebigen Anzahl Schüler zuvor bezeichnete Films in einem besonderen Vortragssaal vorgeführt werden. In den Nachmittagsstunden werden für Schüler leicht verständliche, wissenschaftliche Vorträge, die sich den Unterrichtspensen anschließen, von Oberlehrern veranstaltet werden, wobei das bewegte wie auch das stehende Licht in vorsichtiger Weise zur Illustrierung des Vortrages herangezogen werden soll. Eine große Anzahl namhafter Persönlichkeiten aus der Welt der Wissenschaft, der Industrie und des Handels ist dem Gründungsausschuß des Berliner Filmarchivs beigetreten und hat ihm bedeutende Zuwendungen zugesagt. Die Leitung des Archivs liegt in den Händen des Direktors Goerke von der Urania, ferner eines tüchtigen Fachmannes, zweier Oberlehrer und zweier Volksschullehrer. Gründung eines Künstler-Kinoverbandes, Auch die bildenden Künstler wollen jetzt Schritte unternehmen, um auf die Durchführung und Zensur des Kinos Einfluß zu gewinnen. Auf der letzten Hauptversammlung des Verbandes der deutschen Illustratoren hielt Giorgio Graf Buonaccorsi einen Vortrag über das Thema Illustrator und Kinematographie. Sein Eintreten für einen Künstler-Kinoverband fand dort vielen Beifall. Auch füh