Lichtbild-Bühne (April 1914)

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Yaral TR VW decdde UL: APAUF) A add) No. 16 2 12 DE I ichs stimmte Zeit eintreten ließ, Unter Punkt Verschiedenes gab der Vorsitzende ‘den von Koll. Loewenstein für den Karfreitag geplanten ausgearbeiteten Ausflug bekannt, der aber unter den Mitgliedern im allgemeinen wenig Beifall fand. Vorgeschlagen wurde von anderen Kollegen, von einem Ausflug abzusehen, da man um die jetzige Jahreszeit auf ungünstige Witterung rechnen muß, und sich lieber am genannten Tage im Vereinslokal, Landsbergerstr. 31, gemütlichen Beisammensein einfinden solle. Dieser letztere Vorschlag wurde auch angenommen, Zum Schluß wies Koll, Pohl auf die bevorstehende, am 6. April stattfindende Generalversammlung hin, indem er die Mitglieder ersuchte, zu derselben zahlreich zu erscheinen, Schluß der Versammlung 2 Uhr 30 Minuten, Georg Antonius, 1, Schriftführer, Landwehrstraße 38a. Herstellung eines Kino-Projektions-Apparates, Ernemann Stahl-Projektor „Imperator“, Verfolgt man die Entwicklung des Kinowesens von seinen bescheidenen Anfängen bis zu seinem jetzigen Stande, so muß man staunen, in wie verhältnismäßig kurzer Zeit es zu der großen Bedeutung gelangt ist, die es im heutigen Leben hat. Die Anfangs ziemlich primitiven Apparate wurden nach und nach vervollkommnet und entsprechend den an sie gestellten Anforderungen auf Grund allmählich gesammelter Erfahrungen verbessert und mehr und mehr spezialisiert, Es entwickelte sich ein vollständig neuer Industriezweig, der heute in voller Blüte steht und eine ganze Reihe bedeutender industrieller Unternehmen umfaßt. Unter Leitung technisch geschulter Fachleute unterstützt von wissenschaftlich gebildeten Mitarbeitern, werden heute Kino-Projektoren für die verschiedensten Zwecke fabrikmäßig hergestellt vom einfachsten FamilienKino bis zur erstklassigen hochvollendeten Theater-Maschine, Bei dem großen Interesse, daß dem Kinowesen von den weitesten Kreisen des Publikums entgegengebracht wird, dürfte es von allen Seiten mit Freuden begrüßt werden, wenn einmal Gelegenheit geboten wird, einen Einblick in die Fabrikation der modernen Kino-Projektoren zu tun, an deren Spitze unzweifelhaft die Erzeugnisse der Firma Heinrich Ernemann A,-G. Dresden stehen, deren in Fachkreisen rühmlichst bekannter Stahl-Projektor „Imperator" auf allen größeren Ausstellungen die höchsten Preise und Anerkennungen erworben hat, zu einem Nachdem uns im Bilde die Gesamtansicht der Werke gezeigt, werden wir zunächst an den Ursprung aller für den Betrieb nötigen Kraft geführt, wo eine moderne Kesselanlage mit automatischer Kohlenzufuhr den zum Antrieb der elektrischen Zentrale erforderlichen Dampf erzeugt, der in elektrischer Energie umgesetzt von dort aus den einzelnen Abteilungen mit ihrer großen Anzahl von Spezialmaschinen " zufließt, Wie wir auf den Fabrikhof hinaustreten, sind gerade flinke Hände damit beschäftigt, soeben angekommene Rohgußteile abzuladen, die zur Bearbeitung eine Reihe Spezialmaschinen durchlaufen müssen, Ein Blick in einen Maschinensaal mit seinen unzähligen Transmissionen zeigt verschiedene Arten solcher Maschinen bei der Arbeit. Hier werden die Gußkörper auf einer doppelspindlichen Maschine gefräßt, worauf die für die Wellen nötigen Lager von einer selbsttätigen Bohrmaschine eingebohrt werden. Dort werden auf einer Revolverdrehbank runde Teile abgedreht und erhalten durch verschiedenartige Fassonstähle ihre endgültige Form, Schwungund Transmissionsräder werden geschruppt und gefräßt, ebenfalls auf automatischen Spezialmaschinen, von denen die Kegelräderstoßmaschine besonders interessant ist, auf der die Zahnung der Kegelräder hergestellt wird, indem man die Rillen zwischen den Zähnen allmählich heraushobelt, ein Verfahren, durch das mathematisch genau Präzision erreicht wird, In der Metallschleiferei werden die Stücke an größeren und kleineren Apparaten fein nachgeschliffen, von denen jeder an eine Exhausteranlage angeschlossen ist, die den feinen für die Lunge des betreffenden Arbeiters äußerst gefährlichen Metallstaub wegsaugt. Teile, die besonders blank sein sollen, werden in der galvanischen Abteilung unter Einwirkung des elektrischen Stromes mit einer Nickelschicht überzogen, Die feststehenden Teile des Projektors und die vor dem Objektiv rotierende Lichtblende wandern nach ihrer äußeren Zurichtung in die Lackiererei, wo sie zum Schutze gegen Rost und um störende Lichtreflexe zu vermeiden, mit einem Lacküberzug versehen werden, Ein gleichmäßiges Auftragen des Lackes wird dadurch erreicht, daß man ihn mittels Revolver-Spritz-Apparaten aufträgt, die an eine eigene CompressorAnlage angeschlossen sind, und die Teile dann in besonders konstruierte Oefen zum Trocknen bringt, die, wie das Bild zeigt, eine gewaltige Menge solcher Metallstücke aufzunehmen vermögen, Flache Scheiben, wie z. B. Lichtblende und die Scheiben der Filmspulen werden aus Blech gestanzt, wobei die Erhöhungen und Vertiefungen gleichzeitig mit entstehen, Die einzelnen so weit bearbeiteten Teile gelangen nun in den Montagesaal, wo sie Stück für Stück zusammengesetzt werden, IRÄLESIERITELIRLLIIIERÜRLSELTELG: Ve la Die halbfertigen Werke läßt man einlaufen, um das genaue Ineinandergreifen und Funktionieren der einzelnen Teile zu prüfen, Ganz besondere Sorgfalt verwendet man hierbei auf die Durchsicht der Seele eines jeden Projektionswerkes, des MalteserkreuzGetriebes, dessen leichter geräuschloser Gang und zuverlässiges Arbeiten für die Güte und Leistungsfähigkeit des ganzen Apparates maßgebend sind, Nachdem so das Werk und die übrigen Teile des Projektors, wie Lampenhaus, Projektions-Tisch montiert und geprüft sind, werden diese wiederum zusammengesetzt. Es fehlt nur noch die optische Einrichtung, das Beleuchtungs-Objektiv, durch das die kleinen Filmbildchen die entsprechende Vergrößerung erfahren, Auch dieser wichtige Teil wird von der Firma Ernemann in eigener optischer Anstalt in hervorragender Qualität angefertigt. Interessant ist es zu verfolgen, wie nach dem Zerschneiden der rohen Glasblöcke auf besonderen Maschinen durch Bröckeln, Schruppen und Polieren allmählich die Objektivlinsen entstehen, die vereinigt und genau zentriert werden, Das fertige Objektiv wird anmontiert und nunmehr steht der fertige „Imperator' vor uns. In den Packraum gelangt, werden die Projektoren zum Versand auseinandergenommen und verpackt, um in alle Welt ihrem Bestimmungsorte zuzueilen, wo sie wieder zusammengesetzt in Tätigkeit treten, vielen Tausenden zur Unterhaltung und Belehrung, ein Beweis für die Leistungsfähigkeit deutscher Industrie. Länge 195 m, viragiert Mk. 100.—. Bei den Elefanten auf Ceylon. Der Film führt uns in eine TropenLandschaft auf Ceylon, wo wir die uns durch ihre Gelehrigkeit und Gutmütigkeit ebenso wie durch ihre gigantische Kraft bekannten Elefanten in Freiheit vor uns sehen, Sie lassen sich soeben von ihren Wärtern willig nach der Schwemme leiten, gemächlich stampfen sie in das Wasser hinein und scheinen besonderes” Wohlbehagen zu empfinden, sich so recht darin herumzuwälzen, Ihre gute Laune durch Fächeln mit den großen Ohren zu erkennen gebend, spritzen sie sich mit dem Rüssel kräftige Wasserstrahlen über den Rücken und gegen die Beine, Trotz allen Uebermuts aber gehorchen sie pünktlich dem Wink ihrer Führer und willig geben sie allerhand Kunststücke zum besten, wie wir sie ähnlich von Vorstellungen in Variet6 und Zirkus her kennen, Harmlos sieht es sich an, diese Riesen der Tierwelt so gutmütig dem kleinsten Winke gehorchend bedächtig einhertrotten zu sehen, Wie gefährlich jedoch können sie werden, wenn sie gereizt oder angegriffen werden! Oefter ist es schon vorgekommen, daß der Unglückliche mit dem Rüssel erfaßt, in die Luft geschleudert und dann zertrampelt wurde, Länge 65 m, viragiert Mk, 65,—,