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Nummer 24
ae 1914
Seite
kinos" gedreht. Ein festsitzendes konisches Zahnrad a greift in ein ebensolches b ein. Dieses Kegelrad sitzt fest auf einer Achse, an dem auch der Exzenterträger c befestigt ist. Dieser Träger hat zwei Lagerstellen d für den Exzenter e, auf dem bei I eine kreisrunde Rolle, bei g ein mit dem Exzenter fest verbundenes Zahnrad sitzt. Dieses Zahnrad g wird durch mit der erwähnten
Welle fest
getrieben.
das auf einer Achse
zende
sitDie Rolle f ist mit dem Träger i auf der Welle k befestigt. Diese Welle läßt
sich mit der Lagerbüchse | durch die
befindlichen
Zahnrad h
Triebverzahnung m, die sich beim
-—.——_;eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeneeetrtr
Triebknopf n befindet, in der l.ängsrichtung verschieben. Dadurch wird die Schaltrolle stellt.
wo eine Schraubenspindel am Ende
voroder zurückge
Diese Schaltrolle o trägt dort,
der Welle k sich beiindet, ein Schnekkenrad q und eine federnde Druckrolle r, die von der Welle k reguliert wird, Das Ganze steckt in dem Ge
häuse s und ist darum auch dem Auge des Technikers vielleicht ent: gangen,
Diese sinnreiche Konstruktion hat eine höchst einfache und um so frapRota
tion des Exzenters tritt eine größere
pantere Wirkung. Durch die
und kleinere Reibungsfläche in Tätig
keit und verursacht eine schnellere
oder langsamere Umdrehung der Welle k, der Schraubenspindel p, des Film
Schneckenrades q und der
schaltrolle o. Dadurch wird erreicht, daß die Filmbewegung innerhalb der Wanderung eines Bildchen sich verlangsamt, um wieder beschleunigt zu werden. Zwischen der Filmschaltrolle o und der mit gleichmäßiger GeWelle k ist die elastische Verbindung r einge
daß Winkelverschiebung
schwindigkeit umlaufenden
schaltet, so zwischen beiden
eine eintreten kann, die vom Exzenter erzeugt wird, wodurch die periodisch ungleiche Be
wegung des Filmbandes erzielt wird.
|—_;_s;.;seeeseeseeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeseeeeeeteeette
Der Kinematograph in Holland.
Wbwohl ich weniger mit dem schnöden Mammon dieser ER
ich einigemale im Jahre eine Reise,
Welt ausgestattet bin, mache
über deren Umfang selbstverständlich die Schwere meines Geldbeutels Um mal im „kinotypieren”, galt meine letzte Reise Holland. Ich beslieg das Züg’le; als es sich in Bewegung setzte und der Sekunden
das letzte Wort spricht. Auslande zu
zeiger meiner Uhr einigemale im Kreise herumgetanzt, verkündeten
die holländischen Worte des Schaffners „utstappen”, daß ich in Holland war und meine „internationale Reise‘ Dem Deutschen, der seinen Fuß jenseits der schwarz-weißen Grenzpfähle setzt, einige Schritte in Holland gegangen, fallen die schmalen Chausseen und die komische Bauart der Landhäuser mit ihren breiten und langen Fenstern auf, die bald auf die Erde
— erst beginnen sollte.
reichen,
Lose
Von Heinr. Leiting.
und die sofort das Ausland verraten. An der Grenze gewinnt man schon den Eindruck: die Holländer sind ein reinliches und fleißiges Volk. Wenn es sich auch im Süden von Ackerbau und Viehzucht ernährt, im Norden den Fischund Seehandel betreibt, hat auch die Industrie in den letzten Jahren seinen Fuß in die größeren Orte gesetzt, tern Brot gibt. sich freilich nicht in dem Maße wie
die tausenden ArbeiDie Industrie konnte
bei uns entwickeln, weil die „Mynheers” weniger unternehmungslustig sind, wie bei uns die Geldmänner. Diesem Umstande ist es hauptsächlich zu verdanken, wenn täglich tauArbeiter
nach Deutschland dort ihr Geld verdienen und abends
wieder nach Holland reisen.
sende morgens über die
Grenze müssen,
Durch seinen Patriotismus und seine Liebe Herrscherhause
zum angestammten
ist der Holländer auch im Auslande
Gedanken eines Deutschen in Holland.
Die
großen Königinfeste, die jährlich ver
eine Berühmheit geworden.
anstaltet werden, verkünden dies.
Volksbelustigungen, Kriegsspiele, bunter Flitter, und nicht selten die neuesten Erfindungen werden in den Dienst dieser Feste gestellt, um „onze Wilhelmienje, wie man hier sagt, zu Die Unabhängigkeitsfeste in
den Grenzorten im
ehren. vorigen Jahre haben das Augenmerk auf den Kinematograph als Förderer edlen Patriotismus gelenkt. Auf großen Wiesen wurden unter dem Gesange der Völkermassen patriotische Films abgerollt, die auch bei anwesenden Ausländern eine edle Begeisterung in den Worten kundgab: in dieser Hinsicht
sind uns die Holländer weit
vor, Ueberhaupt ist der Holländer nicht rückständig, wie man ihn häufig
schimpft. Ist er auch kein übertrie
bener Kunstschwärmer, weiß er
doch die modernen Errungenschaften