Lichtbild-Bühne (May 1914)

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Seite 10 ersten Opernkräften zur Darstellung, die Bevorzugung der Freilichtszenen und die der Photographie gegenüber verwandte Sorgfalt verlangen unbedingt höchste Anerkennung. Es ist gut so, daß der Kinematograph immer neue Möglichkeiten und Variationen offenbart, um beim Publikum immer wieder auf's Neue lebhaftestes Interesse zu erzwingen, und außerdem hat diese Filmoper noch den Vorteil, daß der allabendlichen Vorführung das rein Technische genommen wird, Ge lingen, denn die jeden Abend neu zu dieses garantiert gesichertes reproduzierende Musik verlangt immer wieder liebevolle Hingabe, damit der Guß gelingt. In diesem Sinne ist „Die Geschichte eines Pierrot“ eine künstlerische Reform, eine Tat, hilft uns vorwärts und macht Kunstkräfte mobil. Die rein maschinelle Technik bekommt Leben und Seele, Ehrgeiz und Sehnsucht nach Applaus. * * „Das Geheimnis der M-Strahlen.“ Rührig Wanda Treumann und Viggo Larsen, und unermüdlich sind das hoffähig gewordene Künstlerpaar, in Lankwitz tätig, um immer wieder ihre gut Künstlerschaft zu beweisen. Sie be aufs Neue eingespielte weisen uns viel Fleiß, denn in diesem Jahr brachten sie uns „Frida“, das dramatische Lebensbild in vier Akten, „Das Kriegslied der Rheinarmee', den lustigen „Paragraph 80, Absatz II" und jetzt die Tragödie einer Erfindung unter dem Titel „Das Geheimnis der M-Strahlen”, — Larsen hat es verstanden, die umfangHandlung mit ihrem zahlreichen Szenenwechsel in drei Akten reiche unterzubringen, ohne daß die leichte Verständlichkeit gelitten hat. Ueberaus chick und graziös, kokett und liebenswert sieht Wanda Treumann 7. Jahrgang 1914 aus, die durch geschmackvolle Toiletten auch die Frauenwelt im Kinoparkett entzückt. Sie entpuppt sich aber auch gleichzeitig als perfekte und routinierte Variet&-Künstlerin auf dem straff gespannten Seil und überrascht den Brettl-Habitue sogar durch „SpagatSitz”, — In der Kinobranche unterhält man sich stark über den geheimnisvollen Titel der „M-Strahlen“, Sie wirken heilkräftig auf den Menschen, einen exzellenten wenn er sich seiner Wirkung aussetzt, aber plötzlich nach einer vom Erfinder noch nicht festgestellten bestimmten Zeit tödlich. Diese Lücke der Forschung füllt die Frau des Erfinders aus, um wissenschaftlichen zu büßen für einen ehelichen Fehltritt, um als freiwilliges Opfer der Mit großer dramatischer Kraft stellt das routi Wissenschaft zu sterben. nierte Künstlerpaar diese gut durchdachte, von William Kahn geschriebene Tragödie dar, und das Publikum verfolgt mit außerordentlicher Spannung das Wechselvolle ihrer beiden Film-Favoriten, die im übrigen schon wieder eine Lustspiel-Novität in Vorbereitung haben, die unter dem Titel „Maison Fifi" gewiß wieder aufs Neue die Beliebtheit der beiden Stars beweisen wird. * * * Die Katastrophe im Tunnel. Um den Verfolgern zu entgehen, unternimmt die Komplizin eines DieIm Tunnel ereilt den Zug eine Katastrophe und die Flüchtige eignet sich die Papiere einer bes eine Reise, Mitreisenden an, die anscheinend den Tod erlitt. An ihrer Stelle schmuggelt sie sich in eine Familie ein und schließlich soll sie mit einem Arzte, einem angeblichen Vetter, werden. getraut Um dies zu ermöglichen, ruft sie ihren Komplizen als Diener Nummer 24 herbei. Doch der Bestohlene erkennt den Dieb, der richtige Diener die angebliche Tote wird im Krankenhause als die erscheint zur Zeit, jenige erkannt, deren Papiere entwendet wurden, — Path& bringen diesen Literariafilm heraus, dessen romanhafte Handlung sich in einem Ein Teil jenseits des Aequators Menschenalter abspielt. spielt mit bunter Szenerie, von besonders pakkender Gewalt ist die Flucht des Diebespaares über die Dächer der Häuser und die doppelzüngige DarDie Regie hat mit bestem Können ihre oft schwierige Aufgabe gelöst. stellung der Eingeschlichenen. * * * General von Berning. Ein deutsches Drama nennt die Deutsche Gaumont-Gesellschaft dieses gewaltige Spiel vom Hofschauspieler Albert Paul in der Titelrolle, der seinen Namen einer Gründung leiht, an der er zu Grunde geht. Der Intriguant Ramirez d’Alvares ist Leo Peukert, der der Tochter Erna (Aranka Keller) den Hof macht und schließlich mit deren Gatten (Hans Stock) durchbrennt. Betrügerin” erschießt sich, der Gene Die „betrogene ral findet ein Heim im Hause seiner zweiten Tochter Edith (Marta Novelly]), die gegen seinen Willen die Gattin des Malers Schönwald (Ernst Hofmann) geworden war, und mit Puppen nach seinen Entwürfen in einer Ausstellung den Preis gewann. — Die Namen der Darsteller verbürgen eine künstlerische Wiedergabe, die Regie ist derselben vollwertig. Die Bilder Puppen, der Szene, wo die heimkehrende Edith dem davongehenden Maler und dann beim Lampenschein Puppen näht, die Lehrdas Palmengarten von den ausgestellten nachwinkt, jungenepisode,