Lichtbild-Bühne (May 1914)

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Seite 28 7. Jahrgang 1914 Nummer 30, Kritische Film-Rundschau. W on Woche zu Woche läßt jetzt ıV die Quantität der aul den AZ) Markt kommenden Film Neuheiten nach. Dies ist untrüglich z. B. auf der Berliner Zensurbehörde zu verspüren, wo im Winter alle drei Apparate von morgens 9 Uhr bis nachmittags 3 Uhr ununterbrochen laufen, während jetzt fast immer wenigstens ein Apparat wegen „Futtermangel" still steht. Wir greifen aus der NeuheitenSchau das Wichtigste heraus. Maison Fifi. Das fleißige Künstlerpaar Wanda Treumann und Viggo Larsen hat hier mit ausgezeichneter Beobachtungsgabe und entzückendem Humor eine solch’ köstliche Kleinstadt-Studie geliefert, daß der amüsante Film uns anmutet wie die geistvoll geschriebene Studie eines feinsinnigen Plauderers, der uns die Kleinstadt mit all’ ihrem philiströsen Beiwerk schildert. — Wanda Treumann, direkt zum Verlieben, platzt als totschicke Fifi in das Provinznest hinein, dreht den Einsiedlern förmlich die Köpfe vom Rumpf, macht sie total meschugge, verursacht in der Kaserne eine wahre Revolution und zwingt aber auch gleichzeitig von anfang an das animierte Publikum in ihren Bann. Der originelle Dreiakter ist Regie-Meisterwerk, und den Löwenanteil des Erfolges ein geistvolles kann sich Mademoiselle Fifi auf ihr Konto schreiben. * * * Der Haß. Ein Drama auf dem Lande bieten Path& freres unter diesem Titel, so Original-Rezensionen. lebenswahr und ergreifend, so voller Steigerung und Wirkung, daß es nicht der hervorragenden besonderen szenischen Effekte bedurft hätte. Der Knecht liebt die Tochter des gelähmten Großbauern, die sich aber mit dem Fischer verlobt. Nun lauert der Knecht dem Bräutigam auf, schlägt ihn nieder und übergibt den leblosen Körper in einem Nachen den Wellen des Meeres. Dann schleicht er sich zu dem Mädchen, das sich seiner erDer Großbauer wird kränker und die Braut schickt ihre Medizin, schleppt der Knecht in seine Hütte, wehrt, aber Schwester um Diese die Braut muß zu ihm und die Seine werden, will sie das Leben retten, Sie will das Opfer bringen, denn der Bräutigam gilt für tot, wird aber aufgefischt, und kann sie im letzten MoDer Knecht entkommt, irrt umher und als er den vermeint ment retten, lichen Toten wiedersieht, steckt er das Bauernhaus in Brand, wird aber erwischt. Daß die einzelnen Phasen in herrlichen natürlichen oder gestellten Szenerien von faszinierender Wirkung sind, ist mithin begreiflich. * * ” Vom Schicksal gerichtet. Der Oberingenieur ist auf den Elektrotechniker dieser von der Tochter des Direk eifersüchtig, weil tors eines Elektrizitätswerkes bevorzugt wird. Er ersinnt eine eigene Rache, Der Elektrotechniker eine Hochspannleitung ausbessern. Er verschließt die Schaltung, damit in der Leitung während der Arbeit kein Strom sei, soll der tötlich wäre, Der Oberingenieur hat sich aber einen Nachschlüssel angefertigt. Als er diesen benutzt, um durch Strom einschaltung den Tod des Elektrotechnikers herbeizuführen, belauscht ihn die Tochter des Direktors, deren Verdacht rege wurde und eilt, den Gefährdeten zu warnen, denn sie weiß nicht, daß durch einen Kurzschluß der Oberingenieur den Tod fand. — Dem Regisseur muß das Lob gespendet werden, daß er die von durchweg tüchtigen kräften dargestellte Handlung auch zur Hochspannung bringt, Schauspieler und in herrlicher Szenerie, in gut gestellten Innenräumen, unter guten Detail-Aufnahmen zum Ruhme Pathös sich flott und ergreifend abspielen läßt. * * * Der Fund der „Goldgeier“. Wie die Geier fällt die Bande „Das goldene Messer” (nach ihrem Wahrzeichen) über alles Gold der Gräber in Kalifornien her. Graf von Rosen zog auch dahin, seine Braut auf Fund vertröstend. Die Frau seines Indianerdieners verrät aber im Rausche, wo er seine Ausbeute vergraben hatte. Er selbst wird gefangen, sein Augenlicht geschwächt. Der Anführer der Bande bringt aber der Braut die Nachricht von seinem Tode und freit um sie, Inzwischen hat Carmencita in Liebe zu Rosen diesen befreit, der mit Hilfe seines Dieners auch sein Augenlicht wieder erhält. Nun kann er den Räuber seiner Braut, der sich dem Blinden aus Feigheit nicht stellen wollte, unter fremden Namen zum Zweikampf zwingen, nachdem der Diener Rosens den des Banditen mittelst Lasso unschädlich gemacht hat und besiegt ihn im Dolchkampfe auf Leben oder Tod. — Der abwechselungsreiche, Zug um Zug fesselnde Inhalt entstammt dem