Lichtbild-Bühne (July 1914)

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7. Jahrgang 1914 Nummer 46 bot kann aber nur auf die Vorschriften des $ 10 Tit. 17 T. II des Allgemeinen Landrechts gestützt werden, wonach es das Amt der Polizei ist, die nötigen Anstalten zur Erhaltung der öffentlichen Ruhe, Sicherheit und Ordnung und zur Abwendung der dem Publikum oder einzelnen Mitgliedern desselben bevorstehenden Gefahr zu treffen. Der beklagte Oberpräsident ist denn auch der Meinung, daß die Voraussetzungen für die Anwendung dieser Bestimmungen hier gegeben seien, da es sich um die Abwendung einer bevorstehenden Gefahr handle. Hierin kann ihm jedoch nicht zugestimmt werden. Nach der gleichmäßigen Rechtsprechung des Gerichtshofs ist die Voraussetzung für das Einschreiten der Polizei auf Grund des $ 10 a. a. O. nicht die bloße abstrakte Möglichkeit einer Gefährdung. Es muß vielmehr eine aus Tatsachen sich ergebende Wahrscheinlichkeit einer unmittelbar drohenden Gefahr vorliegen. Für die Annahme einer bevorstehenden Gefahr in diesem Sinne reicht aber das, was der Beklagte vorgebracht hat, nicht aus; aus ihm ist nur die entfernte Möglichkeit zu entnehmen, daß die beanstandeten Szenen auf nervenschwache und leicht erregbare Naturen eine ihr Wohlbefinden störende Wirkung ausüben. Sicherheitsvorrichtung für Kinotheater. Eine Straßburger Firma richtete an die Nürnberger Polizei-Direktion das Ersuchen, eine von ihr erfundene und ihr patentierte Sicherheitsvorrichtung für Kinematographentheater in Nürnberg zwangsweise einzuführen. Gepflogene Erhebungen haben ergeben, daß der Vorzug der Erfindung in der Hauptsache in der automatischen Einschaltung der Beleuchtung im Zuschauerraum besteht, daß aber in Straßburg selbst nicht dieses System, sondern ein anderes zwangsweise eingeführt ist. Weil nach dem Gutachten des Branddirektors die in Nürnberg getroffenen Vorkehrungen für die Feuersicherheit in den Kinematographen-Theatern völlig ausreichen, sah sich der Senat nicht veranlaßt, dem Gesuche näherzutreten. Max Reinhardt, Berlin SW. 48. Friedrichstr. 10, Das Rachegspenst. Manfred de SaintJuste war in die Hauptstadt gegangen, um seine Studien zu beendigen und lernte dort den Grafen Biska kennen, der ihn in eine Spielhölle einführt. Er lernt daselbst eine Halbweltdame kennen namens Lena Rosis. Lena hatte wieder einmal ihre ganze Barschaft im Spiele verloren und sah sich geihren kostbaren Schmuck zu verkaufen, Manfred, der davon Kenntnis erhalten hatte, macht sich an Lena heran und in freigiebiger Weise bietet er ihr, von ihrer zwungen, Schönheit so begeistert, seine Börse an. Als Manfred seine Heimatstadt verlassen hatte, hat er sich mit seiner Cousine Anna verlobt. Als nun seine Briefe ausblieben, zieht sie Erkundigungen über ihren Bräutigam ein und erfährt, daß er ein unordentliches Leben führt. Manfreds Vater macht sich auf, um in die Hauptstadt zu und Sohn vor dem Ruin zu bewahren. Als er in der Hauptstadt ankommt, findet er seinen fahren seinen Sohn nicht vor, da er von zu Hause fortgegangen war, aber auf dem Tische findet er zarter Damenhand, Neuihn zur Hand und liest: Lieber Manfred! ich erwarte Dich heute abend im Restaurant de la Rein. Raoul begibt sich in das Restaurant, um die Briefschreiberin persönlich kennen zu lernen und findet dort Lena, die auf Manfred ungeduldig wartet. Er ist selbst ganz begeistert ihrer Schönheit und verbringt seinen ganzen Tag sehr angenehm, denn Lena hatte ihn ganz umgarnt. Inzwischen hatte Manfred erfahren, daß Lena mit einem alten Herrn im Separöe gewesen und ist untröstlich über Lenas Untreue, Als er ganz verwirrt durch die Straßen geht, meint er eine Vision zu haben, denn er sieht in einer offenen Equipage Lena an der Seite seines Vaters und diesen sich sehr zärtlich gebärden. Als Raoul abends nach der Stadt zurückkehrt, erinnert er sich seines eigentlichen Vorhabens und begibt sich in die Wohnung seines Sohnes, um diesem eine Moralpredigt zu halten. Manfred wirft nun seinerseits seinem Vater vor, ihm seine Braut abspenstig gemacht zu haben. Es kommt zu erregter Szene, Manfred muß die Hauptstadt verlassen und seine Studien aufgeben und nach Hause zurückkehren. einen Brief von gierig nimmt er von Manfreds Gedanken sind jedoch immer wieder in der Hauptstadt bei Lena. Mit unwiderstehlicher Gewalt zieht es Manfred nach der Stadt, wo er eine für ihn schreckliche Ueberraschung überlebt. Als er zu Lena in die Wohnung kommt, findet er seinen Vater in den Armen seiner Geliebten, — Die ständige Aufregung hatte Raoul so angegriffen, daß er plötzlich vom Her». krampf befallen wird. Lena, die es auf Raouls Reichtum abgesehen hat, weiß ihm so zu schmeicheln, daß er ihr sein ganzes Vermögen vermacht im Falle seines Ablebens und seinen Sohn enterbt. Kurze Zeit darauf starb Raoul infolge der Aufregungen. Manfred erfährt von seiner gewesenen Braul Anna, die nun nach der Stadt gekommen, ım ihn zu pflegen, daß sein Vater gestorben sei, und er dringt in Lenas Wohnung, um sie zu verfluchen. Lena jedoch läßt ihn hinauusDoch Lena hatte an den Irrsinnigen weisen, die Folgen ihres schändlichen Benehmens erkannt. Von Gewissenbissen geplagt, sieht sie überall Raoul wie ein Rachgespenst ihr drohen. Als sie eines Nachts wieder von Wahnvorstellungen geplagt wird, stürzt sie sich vom Balkon ihres Hauses auf die Straße, wo sie tot liegen bleibt, Manfred, der zufällig vorüberkommt, stürzt über ihre und bedeckt sie mit Küssen ınd Tränen und Blumen, L-iche Film-Vertriebs-Gesellschaft, Straßburg i. E. Das Meisterstück des berühmten Detektivs Bob Ellison. Eines Tages liest Hardy, der Mitinhaber der Spitzen-Import-Firma Hardy & Blount in New-York, in der /eitung, daß Lady Wintervale auf Schloß Kildare in Irland sich infolge großer Verlus\e an der Börse gezwungen sieht, ihre aus Familienbesitz stammende wertvolle Sammlung von alten irischen Spitzen zii verkaufen. Hardy beschließt, die Spitzensammlung käuflich zu erwerben; gleichzeitig beabsichtigt er, die Spitzen, auf denen ein äußerst hoher Zoll in den Vereinigten Staaten liegt, unverzollt über die Grer?e ?" bringen. Da die beiden Geschäftsinhabe bereits bei der Zollbehörde in Verdacht stehen, Spitzenschmuggel zu treiben, beaultragt der Chef der Zollpolizei den bekannte" Detektiv Bob Ellison, die Beiden zu beobachten. Bob Ellison begibt sich an die A beit. Am Abend trifft er Hardy auf eine" zu Ehren von Miß Hill gegebener schiedsfest. Er bringt in Erfahrun: dal Miß Hill und ihre Tante eine Europareise ?' machen gedenken und daß Hardy sich Ihne" anschließen will. Hardy hat inzwischen @" lady Wintervale depeschiert, daß er evi, ihre Spitzensammlung kaufen will. Dan verabredet er mit seinem Sozius, daß 7 ihm im Falle einer Gefahr bei der Rückke" des Dampfers nach New-York von der Freiheitsstatue aus Warnungssignale mitte eines Heliographen geben solle. Der Dampfer rüstet sich zu! Is Ausreise.