Lichtbild-Bühne (July 1914)

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Seite 56 1. Jahrgang 1914 Nummer 46 Miß Hill, ihre Tante und Hardy befinden sich bereits an Bord — da gelingt es Ellison und seinem Gehilfen, das Schiff noch in letzter Minute zu erreichen. Der Detektiv bewirbt sich dann ebenfalls um Miß Hill's Gunst, aber der Glücklichere ist Hardy. Um das Reiseziel Hardys zu erfahren, unternimmt Ellison einen tollkühnen Versuch. Während das Schiff sich in voller Fahrt befindet, läßt er sich mit Hilfe seines Gehilfen an einem Seil vom Deck hinunter und gelangt so in die Kajüte Hardys. In Hardys Reisetasche findet er die Fahrkarte, dann kehrt er auf demselben Wege wieder zurück, In Queenstown angekommen, verläßt Hardy das Schiff, immer verfolgt von Ellison, der die Reise zum Schloß Kildare in verschiedenen Verkleidungen mit ihm zurücklegt, Hardy begibt sich ins Schloß und läßt sich bei der Lady melden. Vom Fenster aus beobachtet der Detektiv, daß Hardy die Spitzen der Lady erwirbt. Darauf fährt Hardy nach London, wo er mit Miß Hill am Picadilly-Zirkus ein Rendez-vous vereinbart hat, Der Detektiv, der die beiden nicht aus den Augen läßt, hört, daß sie gemeinsam die Rückreise nach New-York auf der ‚Adriatic" machen wollen, Er eilt deshalb auf das Reisebureau und erfährt dort zu seinem Schrecken, daß sämtliche Plätze bereits belegt sind. Kurz entschlossen läßt er sich als Steward engagieren, In seiner Eigenschaft als Steward hat er dem Spitzenhändler ein drahtlosel Telegramm zu überbringen, in welchem Blount Hardy warnt, Natürlich liest der Detektiv das Telegramm, ele er es an den Adressaten weitergibtHardy zeigt Blount seine Ankunft durch Radiogramm an, Als der Dampfer nur noch wenige Stunden von New-York entfernt ist, macht Hardy Miß Hill einen Heiratsantrag, Miß Hill aber erbittet sich Bedenkzeit. Als dann die „Adriatic" in den Hafen einläuft, erhält Hardy von der Freiheitsstatue aus die verabredeten Warnungssignale. Blount wird jedoch von den ihn verfolgenden Polizeibeamten der Spiegel aus der Hand geschossen, um jede Verständigung mit Hardy zu verhindern, Der ob des Ausbleibens der Signale beunruhigte Hardy praktiziert, um jeden Verdacht von sich abzulenken, die gekauften Spitzen in Miß Hills Koffer. Bei diesem Tun wird er von Ellison beobachtet, — Miß Hill soll, als man die Spitzen bei der Zollrevison in ihrem Koffer findet, verhaftet werden, da tritt Ellison dazwischen, gibt sich als Detektiv zu erkennen und läßt Hardy gefesselt abführen. Miß Hill, die das Spiel Hardys in letzter Minute erkannt, reicht ihre Hand dem anfangs verschmähten Ellison, Kino-Palast-Gesellschafit m. b. H., Braunschweig. „Richtet nicht.“ (Kopenhagener Kunstfilm) An einem sonnigen Vorfrühlingstage verläßt das blutjunge Bauernmädchen Lotte ihre Heimat; ihre Eltern bleiben einsam in ihrem armseligen Häuslerheim zurück. Lotte soll eine Stellung auf einem in der Nähe gelegenen größeren Bauernhof antreten. Hans, des Hofbesitzers Sohn, versucht, Lottes Gunst zu gewinnen, sie ist jedoch spröde und abweisend; mit ihrem Bauerninstinkt versteht sie sich alle aufdringlichen Anbeter fern zu halten. Was Hans, den Sohn des reichen Bauern anbetrifft, so ist sie entschlossen, ihm jedwede Gunstbezeugung zu verweigern; denn Lotte ist ehrgeizig, sie möchte gerne einst als Frau auf dem Hofe einziehen. Lotte verrechnet sich aber. Ein beginnendes Verhältnis Hans wird von dessen Vater entdeckt und Lotte wird fortgejagt. Das Verhältnis der beiden ist jedoch nicht ohne Folgen geblieben, und ein gutes Jahr später reist sie zur Großstadt, um dort ihr Glück zu machen, ihr kleines Kind bei ihren Eltern zurückDie Stelle als Flaschenspülerin in wachsamen zwischen ihr und lassend. einer Brauerei ist wohl kaum als eine hohe soziale Stellung anzusehen, Lotie aber betrachtet sie als Uebergangsstation, Der Vormann der Arbeiter ist Lottes Anbeter, und vermittelst der Macht, die sie über ihn ausübt, hat sie sich Vorteile bei der täglichen Arbeit erzwungen, — Vorteile, die ihre Mitarbeiterinnen ihr mißgönnen. Und selbst der Vorsitzende des Aufsichtsrats der Brauerei, Graf de Saint-Hilair — auch er steht In dem haben Lottes Eltern wiederholt versucht, von ihrer Tochter etwas Unterstützung zu erlangen, Lotte schickt ihnen aber kein Geld, trotzdem sie sich etwas zusammengespart hat. Sie hat ihre alten Eltern vergessen — vergessen auch ihr Kind. Eines Tages wird sie aus der Brauerei entlassen und ist der bitteren Not vollständig preisgegeben. Der Zufall führt indessen den Vorsitzenden des Aufsichtsrats der Brauerei, unter Lottes Bann, verflossenen Zeitraum den alten steinreichen Grafen de SaintHilair auf ihren Weg, und da er sich früher schon durch Lotte angezogen fühlte, benutzt er jetzt die Gelegenheit, sich ihre Dankbarkeit zu sichern, indem er ihr eine größere Geldsumme anbietet — ein Geschenk, das sie nach einigem Zögern annimmt, Lotte aber kennt ihren eigenen Wert und ihren Preis, Erst nachdem sich Lotte den erstrebten Namen und die hohe Stellung einer Gräfin de Saint-Hilair erkämpft hat, erhält der alte Graf seine Ruhe wieder, Zu derselben Zeit, wo Lotte den Triumph ihrer Erhöhung genießt, müssen ihre Eltern ins Armenhaus wandern, Einige Jahre sind vergangen. Graf und Gräfin de Saint-Hilair wohnen in ihrem prachtvollen Schloß, ihr Zusammenleben ist jedoch nicht glücklich, Fünfzehn Jahre Tochter der Gräfin sind verlaufen, die ist nun erwachsen und verläßt das Armenhaus. Während dieses ganzen Zeitraumes hatte Lotte ihr Kind gänzlich aus den Augen verloren, Sie ist davor zurückgeschreckt, ihren Fehltritt ein zugestehen; und anstatt ihre Mutterpflichten zu erfüllen, hat sie versucht, durch eine aus gedehnte Missionstätigkeit und durch Wohl tätigkeitsunternehmungen für ihre Jugend sünde Buße zu tun. Arm, allein und unbekannt ist die Tochter der Gräfin nach der großen Stadt gezogen. Sie gerät in schlechte Gesellschaft und das unbarmherzige Geschick wirft sie hinein in eine Sippe jenen Ausschusses, dem zu helfen und den zu bekehren sich die Gräfin zum Ziel gesetzt hat. Ein neues Gefühl erwacht plötzlich in der Gräfin — das der Mutter. sich dem Geistlichen an. Zusammen mit diesem stellt sie Nachforschungen an; jedoch vergebens. Da führt den Geistlichen eines Tages sein Weg zum Magdalenenheim, und hier trifft er eın junges Mädchen, in dessen Außerem er eine verblüffende Aehnlichkeit mit dem der Gräüfin entdeckt. Ein Gedanke kommt ihm: „Sollte dies das Kind der Gräfin sein?" — Er führt die beiden Frauen zusammen, und freudig bewegt führt die Gräfin ihr Kind fort und heim in ihr Schloß, das seiner Pracht und aller seiner toten Schätze zum Trotz doch nie ihr Heim geworden ist. Sie fühlt aber, daß durch dieses Kind, das eine gnädige Vorsehung auf ihren Weg gesandt hat, ihr Leben neuen Inhalt erhalten hat, und durch die Liebe, die sie diesem Kinde Sie vertraut schenkt, fühlt sie sich geläutert und belreit von der Bürde ihrer Jugendsünde, Ereie Vereinigung der Kinemato: graphen=Operateure Deutschlands. Te Mitglieder-Versammlungsbericht. Am 8. Juli 1914 fand unsere ordentliche Mitglieder-Versammlung statt, Der 1. Vorsitzende eröffnete die Sitzung nachts 12,0 Uhr nachts und begrüßte die erschienenen Mitglieder und Gäste und gab folgende Tages’ ordnung bekannt: 1. Protokollverlesung: 2. Verlesung eingegangener Schriftstück® 3. Aufnahme neuer Mitglieder, 4. Arbeits nachweisbericht, 5, Ausschußbericht, 6. Verschiedenes, Das Protokoll wurde vom 1. Schrillführer, Koll. Schnell, verlesen, und a 1. Vorsitzenden für angenommen erklärt. Schriftstücke waren eingelaufen aus PortSait von Koll. Beierling — Koll, re Danzig — und ein Brief aus Hamburg, W®"