Lichtbild-Bühne (July 1914)

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Seite 64 „KINO-VARIETE” 7. Jahrgang 1914 ERSTES INTERNATIONALES FACHELATT FÜR DIE INTERESSEN Be eh DES KINO-VARIETES oo oo oo oo stell. Nachdem das Tier alle diese Gegenstände gehörig beschnüffelt hat, gewöhnt es sich auch an dieses fremdartige Milieu. Sobald das geschehen ist, installiert sich Bourgeois in dem möblierten Käfig in Permanenz, nimmt seine Mahlzeiten dort ein, liest, raucht und benimmt sich darin überhaupt, als ob er allein wäre, Bald kann er sich nach Belieben einstellen und entfernen, ohne daß das Tier die geringste Notiz von ihm nimmt, Nunmehr fängt der Lehrer an, seine Mahlzeiten mit dem Schüler zu teilen, ihn aus seiner Schüssel essen, aus seiner Tasse trinken zu lassen, und ihn zu einfachen Dienstleistungen abzurichten. Das Tier lernt die Tür zu öffnen, zu klingeln, eine elektrische Lampe anzuzünden, es muß den Gashahn aufund zudrehen, das Fenster öffnen und schließen usw. Es liegt ruhig auf dem Klavier, während sein Herr spielt, und lebt überhaupt mit diesem in der engsten Gemeinschaft, führt seine Befehle pünktlich aus und erhält dafür zur Belohnung ein Stück Fleisch, etwas Geflügel oder Milch. Mit einem in dieser Weise abgerichteten Löwen und einem Leoparden, die er an der Leine hielt, wagte es Bourgeois eines Tages, im Auto durch die Straßen von Brooklyn zu fahren. Nachdem er nun ihr Freund geworden ist, kann der Lehrer es wagen, mit den Tieren kinematographische Szenen aufzuführen, zu deren Darstellung er bis zu 60, mitunter sogar 100 Personen in den Käfig einlassen kann, Die Tiere nehmen von diesen gar keine Notiz, da sie wissen, daß ihnen kein Leid geschieht. Unter den auf diese Weise zustande gebrachten Films befindet sich ein solcher, der die Freundschaft eines jungen Mädchens und eines Tigers veranschaulicht. Das Mädchen befreit seinen Freund aus einer Falle, dieser erweist sich dankbar, indem er einen Löwen bekämpft, der seine Schutzbefohlene angegriffen hatte. Auf einem anderen Kinobilde leckt ein Löwe seinem Lehrmeister wie ein dankbarer Hund die Hände und Füße. Unter den ko mischen Szenen befindet sich ein Bild, auf dem Bourdeois von einer Meute wilder Tiere durch das ganze Haus gejagt und verfolgt wird, so daß sein Leben ernstlich bedroht scheint. Dieser kühne Tierbändiger bedient sich nur in Ausnahmefällen, wenn es sich um ein ganz besonders wildes Tier handelt, eines festen Halsbandes und einer Kette, durch die der neue Schüler in der Mitte des Käfigs angekoppelt wird, Sieht dieser seine Angriffsversuche auf den Herrn scheitern, so beruhigt er sich allmählich, und nach wenigen Tagen ist er so vollständig an seinen Lehrer gewöhnt, daß dieser ihn von seiner Kette befreien kann, genau wie die anderen Tiere. Die bisher erscienenen Kino-Variöte-Artikel: Jahrgang 1913. Nr. 23 Zur Einführung. Nr. 24 Film und Artist. Nr. 25 Das Programm der KinoVarietös. Nr. 26 Pendelnde Artisten. Nr. 27 Artisten Engagements und Agenturwesen. Nr. 28 Konzessions-Vorschriften für Kino.Variötes. Nr. 29 Die Beleuchtungs-Installationen im Kino-Vari6te. Nr. 30 Die Funktionen des Vorführers u. Bühnenmeisters. Nr. 31 Die Kino-Variets-Bühne und ihre technische Einrichtung. Nr. 32 Behördliche Vorschriften für den Kino-Vari6tö-Betrieb. Nr. 33 Die Bühnenräume hinter den Kulissen. Nr. 34 Die Reklame für Kino Varietös durch die Presse. Nr. 35 Die einzelnen Fächer der artistischen Variäts-Kunst. Nr. 36 Die Praxis hat den Erfolg bewiesen. Nr. 37 Die Reise-Entschädigung bei Artisten-Engagements. Nr. 38 Aufruf an die Direktoren der deutschen Kino-Vari6tes. Nr. 39 Goldene Regeln für den Kino-Variötö-Betrieb. Nr. 40 Kost und Logis im Hause. Nr. 41 Drucksachen Verkauf der Artisten im Theaterraum, Nr. 42 Speditions-Usancen des Artisten-Gepäcks. Nr. 43 Die Artisten-Cafös. Nr. 44 Der Kontrakt-Passus: „— Wann, wo und wie oft". — Nr. 45 Die tägl. Vorstellungsdauer. Nr. 46 Kleine Winke für grofje Wichtigkeiten. Nr. 47 Die Musikprobe. Nr. 48 Populäre Filmgröfen auf der Bühne. Nr. 49 Der Film-Sketch. Nr. 50 Artisten-Nummern mit Films. Nr. 52 Der Hamburger Dom einst und jetzt. Jahrgang 1914. Nr. 1 Die Bilanz des Jahres. Nr. 2 Der Variöte-Sketch. Nr. 3 Die Film-Reklame. Nr. 4 Kinoschauspieler auf der Bühne. Nr. 5 Der Knall-Effekt. Nr. 6 Kino und Variete. Nr. 7 Was jetzt kommt! I. Nr. 8 Was jetzt kommt! Il. Nr. 9 Gefllmte Artisten. Nr. 10 Engagements Vermittlung und Programmwedhsel. Nr. 11 Der FilmArtist, Nr. 12 Das erste deutsche KinoEngagements-Bureau. Nr. 13 Die Film-Revue. Nr. 14 Eine Schule fürFilm-Artisten. Nr. 16 Die Reform der Engagements-Vermittelung. Nr. 18 Ideen für Film-Sketsch. Nr. 20 a: der plastische Film. Nr. 22 Die „Erste Variete Aus stellung. Nr. 24 Variete Films — gefilmte Artisten. Nr, 26 Rundgang durch die „Eva“Ausstellung. Nr. 28 Schlußbetrachtg. zur „Eva“. Nr. 30 Artisten in Films. Nr. 32 Die Technik der „plastischen F ; Nr. 34 Das Kino-Variete und die Lehrer. Nr. 36 Kino-Variötös im Garten. Nr. 38 Artisten-Assistenten. Nr. 40 Dekorative Films. Nr. 42 Die Revue im Kino-Varieie. Nr. 44 Der Kinematogr. im Variete. Nr. 46 Die Tierdressur für KinoAufnahmen. fen hennn nn