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7. Jahrgang 1914
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Die Lichtbild-Bühne erscheint jeden -——— Mittwoch und Sonnabend ——
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Verlag: Lichtbild-Bühne, Berlin SO. 16
Michaelkirchstraße 17. Telegramm-Adresse: Lichtbildbühne, Berlin,
Verlag: Moritzplatz, 14984, Expedition: Moritzplatz, 14985,
Chefredakteur: Arthur Mellini.
Telephon:
BERLIN, den 5. September 1914
Der Einzug der Deutschen
ie damals im Siegesjahr 1871 steht der gefürchtete deutsche Ulan vor den Toren von Paris. Auch heute wieder. ist die mo
derne Millionenstadt Berlin, die bisher
ihren Fiimbedarf aus der französischen
Metropole gedeckt hatte, in engster
Ideenverbindung mit Paris gebracht.
Unser Geist ist drüben.
In demselben Path&-Atelier, wo vorher Max und Moritz vor dem Kurbelkasten
ihre Filmspäße machten, da die lieben Deutschen ständig neuen Bedarf dafür hatten, biwakieren jetzt die Rothosen und halten ihre Patronen gegen uns bereit.
Mit einem Mal wissen wir es, dab fälschlicherweise unsere deutschen Filmprogramme eigentlich französische waren, und da uns die Scham über diese antinationale Spielfolge packt, machen wir jetzt tabula rasa: den französischen Films!
Vor einigen Tagen fand in Berlin,
raus mit
als die ersten erbeuteten Kanonen die große Attraktion bildeten, eine Versammlung statt, die vom „Deutschen Filmbund‘“ Wenn auch dieser neue Verein, aus der Not
einberufen wurde,
der Zeit heraus geboren, vernünftigerweise keine Statuten hat, keine Vereinsbeiträge einkassiert und sich nicht mit Vorstandswahlen abplagt, so liegt doch in dieser Vereinsgründung ein bewiesenes Armutszeugnis für die erschreckend zahlreich existierenden anderen Vereine, die das Wohl der Branche auf ihre Fahnen geschrieben haben und dann immer untätig sind, wenn sie auf dem Schlachtplan sein müßten.
Jetzt, wo wir Paris, stündlich zu erwarten, in der Tasche haben, soll die große Abrechnung stattfinden. Man fand in der Versammlung der Filmbranche, die von etwa 30 Verleihern besucht war, eine effektvolle patriotische Begeisterung von guter Wirkung, die imponierend wirkte,
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Heft No. 58
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Schluss der Anzeigen-Annahme ——— Mittwoc früh.
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Erfüllungsort: Berlin-Mitte.
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in Paris.
Der Grundton der Reden war der:
Wir kämpfen nicht gegen französische Films, um siesamt und sonders mit Stumpf und Stiel auszurotten, sondern wir wollen das immer mehr um sich greifende Verleilı-System der Filialen von Pathe un! Ciaumont zerstören, denn wenn diese heiden Firmen in Zukunft weiter ungeniert ihre organisatorischen Geschäfispraktiken ausdehnen, dann besteht die Gefahr, daß schließlich überhaupt kein deutscher Film mehr Platz finden wird im heimatlichen Lichtspielhaus, da Pathı& und Gaumont immer mehr bestrebt waren, dem Theaterbesitzer die freie Programmauswahl zu behindern. . Darin liegt die nationale Gefahr.
Die Versammlung zeitigte dann am Schluß folgende Resolution:
In einer am 31. August im Kaiserkeller stattgehabten Versammlung der gesamten deutschen Filmbranche, in der die Mehrzahl de
in Berlin