We use Optical Character Recognition (OCR) during our scanning and processing workflow to make the content of each page searchable. You can view the automatically generated text below as well as copy and paste individual pieces of text to quote in your own work.
Text recognition is never 100% accurate. Many parts of the scanned page may not be reflected in the OCR text output, including: images, page layout, certain fonts or handwriting.
Seite 16
8. Jahrgang 1915
Nummer 36
Auch schon früher haben wir darüber klagen müssen, daß die Verleiher bezüglich
für die Provinztheater wenig Inter
Programmlieferung
esse zeigten. So ungern wir es taten, mußten wir s. Z. wegen Lieferungsschwierigkeiten zu Path& flüchten, um endlich eine saubere, regelmäßige, preiswerte Lieferung und kaulmännische Bedienung zu erhalten, wenn auch die Zusamensetzung der Programme öfters zu wünschen übrig ließ, was jedoch bei den Verleihern auch zutraf.
In Lieferung von Reklamematerial zum Programm ist die Nordische wohl über alles Lob erhaben' gewesen; denn man erhielt nicht nur zu den Schlagern reichlich Photos und gute Plakate, sondern auch für Einakter wurden sehr gut ausgeführte Photos geliefert, Die Verleiher sind in diesem Punkte weit hinter der Nordischen zurückgeblieben. Selbst Monopolfilms werden sehr oft mit schlecht ausgeführtem Reklamematerial angeboten,
Es ist nun einmal für uns unmöglich, unsere Programme nur aus Monopolfilms und Films zusammenzusetzen, die wir uns einzeln zusammenmieten. Die Provinztheater würden hierdurch vollständig unrentabei werden, Es hat sich noch ein anderer
Mißstand herausgebildet. Unter dem
haaAan m mm nz
Namen Monopolfiilm werden oft Films gebracht, die man sich scheute, auf das Programm zu setzen, weil in Ausführung
schlechter waren, wie ein mittelmä
sie inhaltlich und
Biger Programmfilm. Man mußte auf den Gedanken kommen, daß manche Firmen Films, die für Programme unverkäuflich waren, unter dem hochtrabenden Namen „Monopolfilm” an Diese hatten dann das Nachsehen, denn in den
die Theater verliehen,
seltenstenFällen hatte man in derProvinz Gelegenheit, sich einen Film vor Abschluß des Leihvertrages anzusehen. Solche Geschäftsprinzipien habe ich bei der Nordischen nicht Die als Monopolfilm von Films
sind, soweit ich sie kenne, stets erst
gefunden. derselben herausgegebenen klassig gewesen.
Es liegt mir selbstverständlich die deutsche Filmfabrikation
schlecht zu machen, dazu liegt abso
fern,
lut kein Grund vor, denn ihre ErzeugWeltmarkte
einen sehr guten Ruf. Ich verurteile
nisse haben auf dem
aus oben angeführten Gründen nur die Taktik und Geschäftspraxis vieler Verleiher,
Ich freue mich daher, daß der „Nordische Konzern” endlich einmal den Anstoß dazu gegeben hat, daß und Verleiher
Ich bin davon über
unsere Fabrikanten aufwachen,
zeugt, daß, wenn unsere Herren Verleiher anstatt der vielen Monopolfilms uns gute, preiswerte Programme liefern werden, sie sich vor der Konkurrenz des Nordischen Konzerns nicht zu fürchten brauchen,
Das Publikum ist heute in Bezug auf die Zusammensetzung der Prosramme sehr anspruchsvoll und will auch bei uns möglichst saubere Films sehen. Wenn die Herren Verleiher daher mehr als bisher die Wünsche der Theaterbesitzer berücksichtigen
würden, so würden bald geregelte,
solide Verhältnisse in der Filmbranche eintreten. Hochachtungsvoll F, Czygan Teilhaber der ‚Reform-Lichtspiele” G. m. b. H. Insterburg. u r * Der Vollständigkeit halber sei
noch zum Schluß mitgeteilt, daß vom Schriftführer der Abwehr-Kommission ein ausführlich gehaltenes Protokoll über die zum Abschluß gelangten Friedensverhandlungen an die Herren Interessenten zum direkten Versand gelangen wird. Die notarielle Beurkundung der zwischen den Par
teien getroffenen Vereinbarungen wird in den allernächsten Tagen erfolgen,
Monopolfilms., seo
BB Platz-Vertreter gesucht %
19% Provision
direkter Verleih vom Fabrikanten an die Theater von erstklassigen Leichter Verdienst für energische Herren.
Offerten erbeten unter M. D. an die Expedition der Lichtbild-Bühne, Berlin SO., Michaelkirchstr. 17.