Lichtbild-Bühne (September 1915)

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Seite 20 8. Jahrgang 1915 Nummer 36 Das gemilderte Film-Ausfuhrverbot. benfalls noch in der vorigen der „LBB." waren M& wir in der Lage, die jetzt end Nummer lich herausgegebenen Ausführungs bestimmungen veröffentlichen zu können. Der amtliche Wortlaut ist: Ermächtigung der Zollstellen, die Ausfuhr gewisser Waren ohne besondere Ausfuhrbewilligung zuDurch Verfügung des Reichskanzlers (Reichsamts des Innern) vom 25. August 1915 sind die Zollstellen ermächtigt worden, zulassen. die Ausfuhr von belichteten Films, wenn der Auigabestelle die Genehmigung der Filmzensurbehörde zur Aufführung (polizeiliche Erlaub an nn nm nenn nn nn nn ——o———<n niskarte) vorgelegt wird, ohne besondere Ausiuhrbewilligung zuzu lassen.“ © Es genügt also bei der Auflieferung von Films, daß eine Zensurkarte gleichzeitig mit vorgelegt wird. Bei nicht zensierten Films muß ein jedesmaliger schriftlicher Antrag an das Reichsamt des Innern gerichtet werdazu sind vom den. Formulare „Kriegsausschuß für die deutsche Industrie”, Berlin, Linkstraße, zu beziehen. Es empfiehlt sich, den An trägen eine genaue Beschreibung des Inhalts der Films beizufügen, Aus dem Ausfuhrverbot ist also eine Ausfuhrbewilligung geworden. Man hat, als am 11, Juli die Alarmnachricht kam, jedenfalls nicht geahnt, daß der deutsche Filmexport ein solch gewaltiger ist, denn sonst hätte man wohl nicht eine so tief einschneidende Bestimmung so ohne weiteres erlassen. Nur dem immerwährenden Ansturm der bedrängten Film-Industriellen ist es zu danken, daß dieses Ausfuhrverbot jetzt so milde Formen angenommen hat. Wir erwarten mit Ruhe die nächste Beunruhigung für unsere Branche, ann nn nn nn nn nn nenn nn nn non nn — ns — on nn „eine Motte flog zum Licht.“ m enn man den Satz ausspricht, N IN daß Frauenschönheit eine ” Macht ist, der man nicht entziehen kann, so trifft dies sich unbedingt auf Fern Andra zu, die in herben Schönheit so viel Grazie und Geschmack in sich ihrer ein wenig vereinigt, daß man sie nicht nur gern sieht, sondern mit trunkenen Augen recht lange genießen möchte, Kein Wunder im übrigen, wenn die Kinokenner ständig Jagd auf dieses graziöse Edelwild machen und aufpassen, wann und wo von ihr eine neue Ge eine Uraufführung zu besuchen ist, stern war in Berlin wieder solche: „Eine Motte flog zum Licht!" — Herr Marius Christensen hat uns darauf aufmerksam gemacht, und im Vollbewußtsein kommender Genüsse sitzen die Filmkenner, die Fachleute und Laien, vor der weißen Wand und erwarten die in Ästhetik getauchte Offenbarung. Sie Vorspiel zuerst als das jüngste weib erscheint uns im liche Mitglied einer reisenden KünstRanges. Der Erbprinz vom nahen Schloß be lertruppe bescheidensten sucht aus momentaner Laune heraus mit seiner Abendgesellschaft den tatsächlich Rummelplatz, wenig standesgemäßen und da ihm ihre graziöse Tanzkunst auffällt, nimmt er sie zu sich, läßt sie für sein „ResidenzTheater“ als Solotänzerin ausbilden, und verliebt sich in sie bis über beide Ohren. Sie führt jetzt ein Leben in Genuß, Kostbarkeit und Eleganz: Eine Motte flcg zum Licht! — Auf der Höhe ihres Glückes stehen, stirbt der greise Vater des Erbprinzen, und die Geliebte erhält aus Standesrückihren Abschiedsbrief, Den Schmerz sucht sie zu vergessen, in sichten dem sie mit vollen Händen ihr Geld ausgibt, es verspielt, bis sie schließlich bettelarm wird, Sie findet in höchster Not den Weg zurück zum ehemaligen Zirkus aus dem ersten Mädchenjahre; jetzt ist er komfortabel und großstädtischer geworden. Sie wird dort ausgebildet als Seilkünstlerin, A als eines Abends der Erbprinz, ihr reicher ehemaliger Geliebter, inkognito in der Loge sitzt, da erkennt sie ihn von hoch oben in der Zirkuskuppel, auf schwankendem Drahtseil stehend, wieder; sie stürzt ab und haucht ihr Leben aus. Sie hat die Höhen des Lebens kennen gelernt und auch die Tiefen; den Lebensgenuß und Luxus, aber auch Hunger und Elend. Frühzeitig ging ein junges Leben an zerbrochenem Herzen zugrunde — eine Motte flog sumLicht ..,. ..