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Nummer 37
8. Jahrgang 1915
Seite 19
Verhandlungen waren etwa 60 Interessenten erschienen, die sich im Dresdener Gewerbehaus versammelt hatten und unter dem Vorsitz des Herrn Dir. Kampehl-Gürcke die Tagesordnung durchMan die
gegenwärtige allgemeine Lage der
berieten. sprach über Kinobranche, und naturgemäß bildete das Nordische Problem den hauptGesprächsstoff. Es stellte sich auch hier immer wie
sächlichsten
der die Tatsache in den Vordergrund, daß trotz der abgeschlossenen Friedensverhandlungen zwischen der Abwehrpartei und dem Nordischen Konzern diese Friedensproklamation nur eine papierne ist, denn die Abneigung gegen die Nordische Ausdehnungspolitik ist noch eine fest eingewurzelte, Es herrscht immer noch eine, wenn auch inoffizielle Kampfesstimmung. Auch diesmal wieder hatte der Konzern in weiser Voraussicht der zu erwartenden Angriffe einen Verteidiger entsandt, schweren Stand hatte, während die Abwehr-Partei, da sie doch offiziell nicht durch keinen Delegierten in Dresden
der einen sehr
mehr existiert, naturgemäß vertreten war.
In der Resolution wurde die Politik des weiteren Abwartens proklawährend ein noch extra beschlossener Zusatz seiner Wichtigkeit wegen Anlaß gibt, ihn hier mit Kommentar zu versehen.
miert,
Es wurde aus der Versammlungsmitte heraus zur Kenntnis gebracht, daß die Leihverträge u, a, den Passus enthalten, wonach sich der mietende Theaterbesitzer verpflichtet, erforderlichenfalls zu gemieteten Bildern Vorschriften
Begleitmusik und über Reklame zu erfüllen,
der Nordischen
Recht einräumt, jederzeit einen Ver
über und außerdem ausdrücklich das treter im Theateroder auch Vorführungsraum während der SpielDieser Eingriff
in das Hausrecht wurde scharf kriti
dauer zu postieren,
siert, und die Anwesenden sahen die gefährlichen Augen,
bestimmungen enthalten waren.
Konsequenzen vor die in diesen KautschuckSie stehen in engster Verbindung mit der angekündigten Reform der Nordischen in bezug auf Reklame und Musik. Die strikte Ablehnung dieser Zumulung fand ihren Ausdruck in dem
Zusatz zur Resolution,
Der zweite Verhandlungstag, der
für interne Schutzverbandsangelegenheiten angesetzt war, stand unter dem Zeichen: einen neuen, festen Verband der deutschen TheaterbeEin Berliner Delegierter bemängelte „Schutzverband”, Trotzdem sei ein großer Verband nötig, der nach den
Ausführungen des als Gast anwesen
sitzer zu bilden!
den Namen
den Vertreters des Verbandes zur Wahrung gemeinschaftlicher Interessen der Kinematographie, Herrn Eckert, einen starken Hinterhalt an diesem haben werde. Von einem Beschluß wurde,abgesehen, da in der
jetzigen Kriegszeit es schwer sei, ei
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nen Verbandstag aller Interessenten mit Erfolg einzuberufen, um sich mit dem etwa neu zu begründenden Verband zu beschäftigen, eine Meinung, die alle Redner ausnahmslos vertraten, Um ily beendet, worauf sich die Anwesenden und
Uhr wird die Aussprache
zahlreiche Dresdener Theaterbesitzer zu einer Dampferpartie vereinigten, Der Dresdener Verein hat es sich übrigens sehr angelegen sein lassen, den Gästen den Aufenthalt in Dresden so angenehm wie möglich Trotz des Krieges hatte man nach der Arbeit reichlich Gelegenheit zur Erholung und so wird die Dresdener Tagung wieder einen Ansporn bilden, den Ausbau kraftvollen Organi
sation der Theaterbesitzer zu fördern, * . *
zu machen,
im Verein
einer
Der Verhandlungsort Dresden ist bekanntlich auch die Fabrikationsstätte für unsere Kinotechnik, denn hier hat ja bekanntlich Heinrich Ernemann seine ausgedehnten Fabrikanlagen, Im großen Sitzungssaal des Gewerbehauses waren denn auch die weltberühmten Vorführungsapparate ausgestellt, ebenfalls eine KopierAuch fehlten nicht, von denen besonders der neue, kleine
und eine Perforiermaschine, Aufnahme-Apparate Aufnahme-Apparat zum Verkaufspreis von 180 Mark viel Beachtung fand. Die wunderbar zu nennende Präzision aller ausgestellten Fabrikate
lig wie
trat auch hierbei augenfälschon seit jeher in die Erscheinung. Alle ausgestellten Apparate wurden gut instruktiv im Betrieb erläutert und ihre besonderen
Vorzüge beweiskräftig erhärtet.