Lichtbild-Bühne (September 1915)

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Seite 54 | x re x & Von dem Gedanken ausgehend, daß Versammlungsberichte streng obiektiv gehalten sein müssen, damit sich der Leser, wenn er nicht persönlich an den Verhandlungen teilgenommen hat, das richtige Bild machen kann, erhebe ich hiermit den schärfsten Protest gegen die tendenziös gefärbte Wiedergabe der Vorkommnisse, die sich anläßlich des von mir beantragten Zusatzes zur Resolution abgespielt haben. Schon der Umstand, daß mein Antrag mit allen gegen zwei Stimmen zur Annahme gelangte, gibt den Beweis, daß ich zum Wohle des gesamten Theaterbesitzerstandes gehandelt habe. Ich bin mir als langjähriger Filmfach mann und Theaterpraktiker bewußt, daß sich kein Kinobesitzer irgendwelche Vorschriften über Musik oder Reklame machen lassen darf; eben falls sollte sich ein Kino -Inhaber keine Kontrollperson im Zuschauerund Vorführungsraum gefallen lassen, Wer derartige Verträge beim Mieten von Films unterschreibt, schmälert sich sein Dispositionsund Hausrecht. Dieser Argumentation hat sich keiner der anwesenden Theaterbesitzer verschließen können. Wenn der obengenannten Zeitung diese der „Nordischen” unbequeme Willensäußerung der Fachversammlung unangenehm ist, so mag sie es mit ihrem journalistischen Ehrgefühl in Einklang bringen, wenn sie als Vorspann für den Konzern eine tendenziöse Entstellung im neutral zu haltenden Versammlungsbericht für gut befindet. Ebenfalls ist es unwahr, daß die anwesenden Vertreter der Tageszeitungen erklärt haben, diesen Wortlaut der Zusatzresolution nicht veröffentlichen zu können. Die ehrlich gehaltenen Berichte verschie denster Tageszeitungen beweisen das Gegenteil. Festgestellt werden muß die beweiserhärtete Tatsache, daß das, was der Nordischen unangenehm, gleichzeitig auch der „E.1l. F.Z.” nicht angenehm ist; daher die fehlende Objektivität. Dies zur Orientierung. H. Weiss, Berlin. 8. Jahrgang 1915 Verein der Lichtbild: Theaterbesitzer Groß:Berlin und Provinz Brandenburg Geschäftsstelle: Berlin C. 25, Münzstraße 10. Der Verein der Lichtbild-Theaterbesitzer Groß-Berlin und Provinz Brandenburg (E. V.) erölinet am Montag, den 4. Oktober d. J. in Friedrich für The Anmeldungen hierzu können seiner Voriührerschule, Berlin, straße 207 einen Vorführerkursus aterbesitzer. persönlich Montags, Dienstags, Donnerstags und Freitags in dem in der Schule befindvon 6 bis 8 Uhr, oder schriitlich beim Sekretär des Vereins, Herrn Paul Bartel, Berlin, Grüner Weg 23 eriolgen. 'ichen Büro nachmittags Protokoll der Mitglieder-Versammlung vom Montag, den 6. September 1915, im Lehrer-Vereins haus, Berlin, Alexanderstr, 41, Tagesordnung: . Verlesung des Protokolls vom 16. August. . Eingänge. ‚ Aufnahme neuer Mitglieder, ‚ Bericht über die standssitzung vom Freitag, den 20,August. 5. Stellungnahme zur Kriegstagung in Dres u a Zu Se Zu außerordentliche Vor den, s 6. Die neue Polizeiverordnung, (Kinderverbot.) 7. Schulkommission, Erweiterungswahl auf fünf Mitglieder, (Antrag Paeschke.) 8. Die Programmirage, 9, Verschiedenes, Der 1. Vorsitzende eröffnete die Sitzung um 3 Uhr, 1. Der 1. Schriftführer verlas das Protokoll vom 16. August. 1915, Es entspinnt sich hierüber eine Debatte, in welcher auch das Protokoll der außerordentlichen Vorstandssitzung vom 20.August 1915, gegen welches Einwendungen nicht erhoben wurden, verlesen ward, Danach wurde auch das Protokoll vom 16, August d. J ‚angenommen. Hierdurch ist gleichzeitig Punkt 4 der Tagesordnung erledigt. 2, Es liegen Danksagungen von beim Heere befindlichen Mitgliedern für erhaltene Liebesgaben vor, von deren Inhalt die Versammlung Kenntnis erhält, Als ordentliche Mitglieder wurden neu aufgenommen: 1, Frau Auguste Dadien-Lipp, Berlin. 2, Herr Ludwig Rehberg, Berlin, 3. Fräulein M. Bartsch, Charlottenburg, Nummer 38 ————e 4, Union-Theater G, m, b, H,, Berlin. Als außerordentliches Mitglied wurde 5, Herr Jean F, Fried, Berlin aufgenommen, Neuanmeldungen liegen vor von: 1. Herrn Carl Rahn, Berlin. 2, Herrn Heinrich Hacker, Berlin-Niederschönhausen. 3, Herrn Hermann Preiß, Berlin, 4, Frau Witwe Rosa Adler, Berlin. 5, Herrn Wilhelm Reinelt, Berlin-Pankow. 4. Bei Punkt 1 erledigt, 5, Herr Rechtsanw. Bittermann (Syndikus). Es haben im Laufe dieses Jahres wiederholt Besprechungen zwischen Mitgliedern des Schutzverbandes in meinem Büro _stattgefunden. Hierbei wurde stets die Auflösung des Verbandes für notwendig erachtet. Später hat sich dann allerdings im Verbande sehr vieles geändert. Ich selbst werde nach Dresden fahren. Es empfiehlt sich, eine Abordnung nach Dresden zu entsenden, zumal es möglich ist, daß diese Tagung ein gewisses Ergebnis zeitigt, und dann dürfen Sie nicht getehlt haben. Herr Klingenberg schlägt vor, drei Herren zu wählen, die an den Verhandlungen in Dresden teilnehmen sollen, Herr H Weiß: Die jetzige Einberufung dieser Versımmlung zeigt die dringende Notwendigkeit des Zusammenschlusses der Theaterbesitzer. Der Interessenverband kann nur die gesamten Interessen der ganzen Branche bei den Behörden vertreten. Es muß daher eine reine Theaterbesitzergruppe geschaffen werDie Dresdener Herren haben den Mut dazu, und das begrüße ich, Herr Overwetter: Ich schließe mich den Ausführungen des Herrn Rechtsanwalt Bittermann an, Da wir sind, müssen drei Herren unseres Vereins an dieser Versammlung teilnehmen. Hiernach werden die Herren: Klingenberg, Weiß und Paeschke als Delegierte gewählt, Sie nehmen die Wahl an. 6. Herr Gülzow: Wir dürfen die vor dem 31. Dezember 1912 zensierten Bilder nach dem 1. Oktober d. J. nicht mehr in Kindervorstellungen zeigen, wenn dieselben nicht nachzensiert sind. Herr Rechtsanwalt Bittermann: Es ist nur eine geringe Auswahl in Kinderbildern vorhanden, Es dürfte sich empfehlen, wegen des neuen Verbots auf dent Kgl, Polizeipräsidium Informationen einzuholen, und danach an die Fabrikanten heranzutreten. Nach der in Dresden stattgefundenen Tagung werde ich mit den Herren Gülzow und Weiß nochmals nach dem Kgl. Polizeipräsidium gehen, Vielleicht gelingt es uns, dort dieserhalb Vorschläge zu unterbreiten, die genehmigt werden, Herr H. Weiß: Der Vorsatz, die alten Bilder für Kindervorstellungen zu verbieten, besteht bei der Behörde schon lange, Es ist den Verleihern auch nicht möglich, ihre Bilder drei bis vier Wochen bei der Behörde zwecks liegen zu lassen. Herr Paeschke: Unsere für diese Zwecke gewählte Kommission gab sich die allergrößte Mühe, der Behörde Films zur Nachzensur zu über den, alle eingeladen Nachzensierung