Lichtbild-Bühne (September 1915)

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Seite 24 8, Jahrgang 1915 Nummer 29 Bemerkenswerte Herbst-Neuheiten. Der kleine und der große Lump. Der großartige und ewig mit neuen und tollen Einfällen ausgerüstete Mätray hat mit einem baumlangen Partner, man denke an den Kontrast, eine Strolch-Idee‘ verkörpert. Er hängt einer eleganten jungen Dame einen kleinen Rehpintscher von der Leine ab und dafür einen Schuh von sich daran. Der große Lump ist mit im Komplott, und beide liefern treu den Hund als gefundenes Fressen ab (sie haben nämlich großen Hunger). Natürlich werden sie zum Essen eingeladen und schließlich rausgeschmissen, Das Ganze ist aber so großartig dargestellt, hintereinander lachen muß. Dieser 300 Meter-Film ist eine ganz prächtige Programm-Nummer, die in Kürze bei daß man unwillkürlich Greenbaum erscheinen wird, * * * Doktor Holm, Ein interessantes LunaDrama, — Dr, Holm, Badearzt, entdeckt nach mikroskopischer Untersuchung, daß in den Heilquellen gesundheitsschädliche Keime enthalten sind. Er macht dem Bürgermeister der Stadt, seinem zukünftigen Schwiegervater, davon Mitteilung, doch dieser will die EntDer Doktor verläßt seinen Posten als einAuch seine Braut hat Einige Jahre später hat er die Genugtuung, in der deckung unterdrückt wissen, samer Mann, sich von ihm gewandt. Zeitung lesen zu können, daß die Bäder und Heilquellen seines ehemaligen Wirkungskreises geschlossen wurden und eine Untersuchung eingeleitet worden ist. Doktor Holm, wenn auch spät, ist rehabilitiert, Die Inszenierung dieses Dreiakters ist sehr sauber, und die Photographie gut. RW Tun ‘ * „Durch!“ Ebenfalls ein spannender „Luna”Dreiakter, — Eva Reich lernt den jungen Schriftsteller Volkner kennen und lieben, Er ist, ohne daß sie es weiß,verheiratet. Als sie es erfährt, gibt sie in ihrer Verzweiflung dem Fabrikdirektor Werner das Jawort zur Heirat, Ihre glückliche Ehe wird getrübt, da sie der unehrenhafte Volkner immer noch mit seinen LiebesErklärungen und auch versteckten Drohungen verfolgt. seiner nicht mehr erwehren, fürchtet eine Entdeckung ihres früheren Lie besverhältnisses und will sich von der Sie kann sich Höhe eines Felsens in den rauschenBei dem Versuch, sie zurückzuhalten, stürzt aber Volkner selbst hinab und bleibt unten mit zerschmetterten Gliedern liegen. — Das Bild hat neben vornehmer Darstellung auch gute landschaftliche Motive als Hintergrund, * * * den Wasserfall stürzen, Die Näherin, Kein Drama im üblichen Milieu der Armut, sondern ein prächtiges Lustspiel in drei Akten, die viel Situationskomik mit sich bringen. — Lotte Griesmeier ist Näherin, will ihren Beruf wechseln, nimmt eine Stelle auf dem Lande bei einem Gutsbesitzer an, wird aber vom Sekretär desVermietungsbüros in ihrem Namen mit dem einer Gesellschafterin verwechselt, Dadurch entstehen so viel komische Szenen, Verwechslungen, Einfälle und Komplikationen, daß der Stoff zum Lustspiel da ist, und dieser wurde auch mit viel Humor und Liebe vom Spielleiter und den Darstellern großartig verarbeitet. * * * Artur Meiers Flitterwochen. Ein sehr empfehlenswertes Lustspiel im Residenztheater-Geschmack, wo die feinpikanten Situatiönchen den breitesten Raum einnehmen, und wo man beständig Gelegenheit hat, verständnisvoll zu schmunzeln. — Artur Meier wird von einem Gerichtsvollzieher vollständig ausgeplündert, macht sich aber nichts draus, sondern sucht in der Liebe Vergessenheit über pekuniäre Sorgen. Er steigt einer entzückenden 'Ethel Braun nach, läßt sich mit ihr in London trauen, verlebt köstlich süße Flitterwochen in einer extra dazu ge beneidenswert pumpten Villa, die er als sein Eigentum ausgibt, und als seine Blamage gerade an den Tag kommen will, da gewinnt er in der Lotterie 300000 Mark, und das ganze Kino-Publikum wird es dem fidelen Artur Meier gönnen. * * * Trotz derKnappheit der Rohfilms, der teilweise schon zu einer vorübergehenden vollständigen Stockung führte, wird immer noch flott weitergekurbelt, so daß man erfreulicher weise von einem stark beschickten Neuheiten-Markt sprechen kann, ® -o-» Kammermusik >> Schauspiel in 3 Akten ölbseitahaban für Rheinland, Westfalen, Hessen und Hessen-Nassau: Lichtspielhaus „Wittekind“, Herford Fernsprecher: 690 Telegr.-Adr.: Monopolfilm