Lichtbild-Bühne (September 1915)

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Nummer 40 8, Jahrgang 1915 Das Geheimnis des Lichtes. Eine populär-wissen schaftliche Plauderei aus der Werkstatt der Natur. Die nachfolgende Abhandlung, die eine Artikelserie umfaßt, bietet unseren Lesern interessante Einblicke in ein Wesensgebiet, das besonders für den Kinotechniker von besonderem Wert ist. — Wir empfehlen aus dem Grunde sorgfältigste Lektüre der nachfolgenden Arbeit. Die Redaktion. I." Der Aether im Weltenraum. — Die Fortpflanzung des Lichtes. — Der Steinwurf ins Wasser als Vergleichsbeispiel. — Die Moleküle. — Das elektrische Licht. 8 | wie Erde dreht und bewegt sich bi wie alle Rt WERE Gestirne im Luftmeer, alles Sein wird von der Atmosphäre umgeben. Ungeheuer ist der Druck, den auch wir Menschen unbewußt aushalten müssen, etwa 14 Pfund pro Quardratzoll. Wir können dies nicht fassen, ebensowenig uns manche Naturkräfte erklären, allein der menschliche Geist beobachtet Tatsachen und zieht daraus seine Schlußfolgerungen. Das ganze Wesen der Optik, des wesentlichsten Bestandteiles der Kinematographie ist auf solche Folgerungen, Annahmen aufgebaut, wir „sehen das Licht mit dem durch das Auge in Tätigkeit gesetzten Hirn, mit dem Geiste, kombinieren das Entstehen uns nach unseren Begriffen zusammen, die in den Tatsachen Bestätigung finden, stellen dann Naturregeln auf, die zu einer stattlichen Reife, zur Lehre sich ausbilden. Wir glauben an die Existenz der Atmosphäre, weil nur ihr Vorhandensein jene Tatsachen erklären können, die wir regelmäßig beobachten. Ohne Aether (nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen chemischen Produkt!) können wir die Entstehung, die Wirkung von Licht uns nicht erklären, Aether umgibt das ganze Universum, meinen Atmosphäre, ohne wir, und wir müssen annehmen, er sei dazu auch da, Licht und Hitze, und Elektrizität zu transportieren, zu befördern, und zu Alle die genannten Er Magnetismus übermitteln. scheinungen „strahlen, bewegen sich irgendwo von einem Punkte aus, wir haben mit ihnen in der KinematograDas Wesentlichste ist und bleibt für uns das Licht, das durch den Aether geradlinig auf Wellen oder Wogen allerkleinsten phie zu tun. Umfangs getragen, befördert wird. Nichts hat bis jetzt diese Annahme widerlegt, sie bildet Grundlage unzähliger weiterer Erfah vielmehr die rungen. Es entstehen durch das Licht im Raume, im Aether winzige und Riesenkraft Schwingungen, die sich mit rapider Schnelligkeit gleichmäßig fortpflanDerselbe Aether trägt auch die Schallwellen dennoch enthaltende zen, und Schwingungen, diese jedoch entstehen aus Luftdruck, Zusammenpressung und Ausdehnung, während die Lichtwellen den Aether nur transversal verändern, ihn verDer scheinbare Widerspruch, daß einerseits der Aether die Lichtwellen bewegt, andererseits das Licht den Aether in Bewegung bringt, ist keiner, denn die Naturkrafit des Lichtes bewirkt die Wellenschwingung des Aethers, und diese Bewegung übermittelt dann die Wirkung des Lichtes, drängen, in Bewegung setzen. Die Goldquelle Rechtwinklig seitwärts ausströmend wird der Aether verdrängt zu der Richtung, welche die Lichtwellen oder Strahlen nehmen. Das Licht und sein Weg sind unsichtbar, schon aus dem Grunde, weil Strahl und Weg so „klein sind, daß wir deren Au:lehnung nur kombinieren können. Der schlangenförmig, in gleichen iicii N halbkreisbildenden Bogen von Gleichheit und Gleichmäßigkeit hin und her wan delnde Lichtstrahl dringt durch trans überraschender parente, von uns durchsichtig genannte Substanzen, wie Luft, Glas, Wasser, und nur kleine Teilchen des Lichtweges, die etwas von dem Lichte reflektieren, geben ein sichtbares, wahrnehmbares Bild von dem Strahlenweg. Die Behauptung, wir sehen den Lichtstrahl, bedeutet somit nur, daß wir diese Reflexe wahrnehmen. Dringt Licht Oeffnung in einen dunklen Raum, in durch ein kleine dem wir uns befinden, so sehen wir demnach nur die Dunstund Staubpartikelchen, die in der Luft des Raumes auf und ab schweben. Bei gewöhnlicher Beleuchtung sind sie durch ihre Kleinheit nicht wahrnehmbar, doch wenn starkes Sonnenlicht ist die neueste Erwerbung der Monopollilm-Vertriebs-Gesellschaft m. b.H. Hanewacker & Scheler, Berlin SW. 48 u.Düsseldorf. Manerwerbe sofort Erstaufführungsrechte oder spätere Wochen.