Lichtbild-Bühne (September 1915)

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Seite 34 8. Jahrgang 1915 Nummer 40 Das Moore-Licht im Kino. Technische Hinweise für Lichtspieltheater-Inhaber. chüchterne Versuche, die AusS senfronten der Kinos, nicht ==) nur der Paläste, sondern auch kleinerer Unternehmungen, mit Röh renlicht, dem sogenannten Moorelicht, auffälliger zu gestalten, schlummert. sind eingeDaran mahnt uns ein in der „Electrical Review and Western Artikel, dem wir folgendes entnehmen: Electrician erschienener Der Gebrauch von Röhrenlicht zur Umrahmung der Fassade von Gebäuden bewährt sich ganz besonders und in recht auffälliger Weise bei der Anbringung von Moorelicht an der Front des West End Cinema in Coventrystreet in London, Drei Reihen Röhren auf jeder Seite der bogenförmigen Fassade geben eine anziehungskräftige Beleuchtung der Stirnseite des Baues. Das in gleicher Art in Schrift-Buchstaben leuchtend den Namen des Theaters West-End aufweisende Schild über dem Eingangstor bildet einen auffallenden Abschluß derselben. erreichen eine Höhe von 15 Meter Die Röhrenreihen vom zweiten Stockwerk beginnend, jede Röhre ist 1’: ser dick, von klarem, dünnem Glas, Zoll im Durchmesund an jeder Seite gehen die drei Röhren durch kurze Endstücke in einander. So entsteht also auf jeder Seite eigentlich nur eine Röhre von je 45 Meter Länge. Die Elektroden und Kontakte befinden sich unten am Eingange zum Kino hinter dessen Schaufenstern und Plakatständen. Das licht kcmmt von einem Wechselstrom unter dem hohen Druck von 21 000 Volt, der von einem rotieren den Umformer geliefert wird, zu dem die Lichtleitung von 100 Volt Gleich strom führt, Die Röhren enthalten Mitrogengas unter sehr schwachen Druck. Das Licht hat eine delikate, orangegelbe Farbe, bei näherer Betrachtung gibt es den Effekt des Glühens, sich ausbreitend und wieder zusammenziehend, als rollten Lichtringe durch die Röhre. Dennoch ist das Licht nicht so intensiv, um das Auge bei näherer Betrachtung zu blenden oder zu ermüden, es gibt aber ein Bild, als würden Flammenbogen am Gebäude emporzüngeln, wodurch die Schatten des Baues Relief erhalten. Diese Wirkung übt ihren Zauber aui jeden Passanten. Interessant ist die rötliche Farbe des leuchtenden Titels West End, wodurch es mit der Fassadenbeleuchtung konstatiert, Deren drei Röhren, jede 10 Meter lang, haben jede einen Eiektroden und einen Ersatz, beide an den Enden durch Positivund Negativleitung mit einem 6000 Volt-Umformer verbunden. Auch dieser wird von der Hauptlichtleitung gespeist. Das in den Röhren enthaltene Gas reicht für etwa 1000 Brennstunden. Was die Kosten einer solchen Beleuchtung betrifft, so erheischt die Anlage eine einmalige Ausgabe. Trotz der Umwandlung des Stromes und des geforderten hohen Drucks, trotz der Erneuerung des Gases in den Röhren, was an Ort und Stelle geschieht, kostet, eine entsprechende Monopollilm=Veru 4 „Die Goldquelle‘‘, Tel.: Hanewadter & er & Sheler ist R ER Monopol-Inhaberin für ganz Deutschland u. dieSchweiz von der zugkräftigen u. Aufsehen erregenden, hochdramatischen Film-Neuheit: Moritzplatz 14584185. Tel.-Adr.: Amortisation gerechnet, eine solche Beleuchtung nicht mehr, als Bogenlampen der gleichen Leuchtkraft, je doch ohne der faszinierenden Wirkung des Moorelichtes. Der Hauptwert der Röhrenbeleuchtung dürfte aber sich im Innern des Kinos erweisen. Schon die Linienführung an den Wänden des Saales ist den hängenden Lampen, Kandelabern und Kronleuch. tern vorzuziehen. Sobald die Saalbeleuchtung ausgeschaltet wird, erkalten die scheinbar glühenden Röhren, es tritt also nur stufenweise volle Dunkelheit ein, während beim Einschalten auch nur anwachsend volles Licht erstrahlt. Kleine Röhren, deren Glas auf eigene Art blau gefärbt sind, können während der Projektion brennen bleiben, ohne die Helligkeit der Vorführungen zu beeinträchtigen. Die Anzahl und die Ausdehnung dieser „Not“-Beleuchtung wird sich immer nach den örtlichen Verhältnissen richten, Bei der Saalbeleuchtung empfiehlt es sich, die Röhren derart einzubetten, daß sie selbst nicht bemerkbar sind und die Lichtstrahlen alle in der Richtung der Saaldecke geworfen werden, Dieses diffuse Licht erhellt den ganzen Raum ohne dem erwähnten Flammeneffekt, tut aber den Augen der Beschauer wohl! Saxofilms,