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Seite 34
8. Jahrgang 1915
Nummer 45
SL BB, Sp
Der rote Faden.
Ueber diesen großen DetektivFiim, den wir in voriger Nummer an dieser Stelle ausführlich behandelt haben, ist noch nachzutragen, daß er jetzt die Zensur ohne Schaden für die Der Film
ist insofern bemerkenswert, weil sich
hat und frei
öffentliche Vorführung ist.
überwunden
hier ein neuer Detektiv vorstellt, Barker-Swift, der durch seine Sicherheit in den Entschließungen, durch seine fast phänomenale Geistesgegenwart und Unerschrockenheit seinen schwierigen Posten mit Erfolg ausfüllt. Die Mutoscop-Gesellschaft wird mit die
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sem Bild sehr gute Geschäfte machen, und Barker-Swift bald bei unserem Kinopublikum wegen Detektiv-Routine ein berühmter und vielbewunder
ter Mann sein,
Die Söhne des Graien Steiniels.
Bei der intensiv arbeitenden Eiko ist schon wieder ein Dreiakter fertig: Die Söhne des Grafen Steinfels.. — Rudolf del Zopp zeichnet als VerfasDie Handlung
macht uns bekannt mit zwei Brüdern,
ser und Regisseur,
von denen der eine gutherzig, edel und sympathisch, der andere aber
schlecht im Charakter, genußsüchtig
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und hinterlistig ist. Beide lieben ein braves Mädchen, Hertha, das sich dem schlechten Sohn, Leo, zuwendet, ohne daß sie seine verdammenswürdigen Charakter-Eigenschaften kennt, Die Ehe wird tief unglücklich und der gute Felix, der andere Bruder, leidet sehr unter dieser verfehlten Ehe, weil er seine heimlich angebetete Hertha nicht vergessen kann, die über ihr verpfuschtes Leben dahintrauert, Die Entwickelung der Dinge bringt viel interessante Momente mit sich, die mit dramatischem Geschick aufgebaut sind.
weitere
Die Straßenbahn als Film-Motiv.
n der Filmwelt entstehen immer
noch Zeichen und Wunder, trotzdem schon seit einer Reihe von Jahren allwöchentlich
eine Ueberfülle von neuen Ideen erzeugt werden muß, um dem stets hun$riger Publikum ewig neue Sachen vorzusetzen. Der Ausspruch Ben Akibas „Alles schon dagewesen” wird immer aufs neue widerlegt, und auch jetzt wieder geht eine vielversprechende Notiz durch die gesamte Provinzund Großstadt-Presse, die dem großen Publikum die neue FilmIdee mitteilt, daß die Straßenbahn selbst, dieses populäre Verkehrs-Institut, als Hintergrund und Schauplatz einer Kinohandlung dient, In dieser ernsten Kriegszeit, die uns beweist, daß die sonst so schwache Frau im Stande ist, selbst die schwersten männlichen Berufe mit Grazie und Geschick auszufüllen, nimmt die Schaffnerin die erste Stelle ein, denn sie begegnet uns überall, wenn wir nur auf die Straße treten.
Kein Wunder also, daß dieser so
naheliegende Gedanke nun auch ins Filmtechnische übertragen wird. Die Direktion der Großen
Straßenbahn hat in liebenswürdiger
Berliner
Weise nicht nur die Erlaubnis dazu gegeben, sondern auch alle ihre inneren Betriebsräume, wozu im übrigen auch die sehenswerte FahrerinnenSchule gehört, zur Verfügung gestellt. Auch der Wagenpark und das nach Tausenden zählende Personal halfen rechten Volksstück in vier Akten „Die Schaffnerin der Linie 6° den Original-Charakter der absoluten Echtheit zu geben. Am
EEE ERETEN REÄTEEEENETTERIT HR eim Ausbleiben oder bei vorspätefer Lieferung
einer Nummer wollen sich die Post
mit, um dem
bezieher stets nur an den Briefträger oder die zuständige Beste'l.Postanstalt wenden. Erst wenn Nachlieferung und Aufklärung nicht in angemessener Frist erfolgen, wende man sich unter Angabe der bereits unternommenen Schritte an unseren Verlag. der „LichtbildBühne“, Berlin SO. 16, Michaelkirchstraße 17.
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gestrigen Freitag sind in den belebtesten Straßen Berlins die letzten Aufnahmen gekurbelt worden, die natürlich unter den nichtsahnenden Passanten erklärliches Aufsehen erregten. Unter der schwierigen, aber umLeitung des energischen
Gustav Schönfeld ging
alles gut von statten, und so konnte
sichtigen
Regisseurs
der von Julius Urgiß geschriebene dramatische Text mit allen Effekten ohne störende BetriebseinschränkunAls Schaffnerin selbst fungiert die bekannte Dres
dener Schauspielerin Charlotte Terna,
gen gefilmt werden,
die zum Zwecke der vollendeten und echten Wiedergabe ihrer Rolle vollständigen Fahr-Unterricht innerhalb des Betriebes nehmen mußte, um alles mit Schneid und fachmännischer Routine zu mimen, Das Bild, das gleichzeitig auch im letzten Akt eine hübsche Weihnachtsstimmung zeigt, erscheint bei der Ursprungsfirma Hanewacker & Scheler und ist schon ab Mittwoch zu besichtigen,