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Seite 42
10, Jahrgang 1917
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Nummer 5
Bemerkenswerte Film-Neuheiten.
Die Spinne.
Die gestrige Premiere im Marmorhaus brachte den neuesten Film der Alwin-Neuß-Serie
Tite! „Die Spinne”, der einem kleinen
unter dem Kreis bereits von der Decla in ihren Vorführungsräumen dargeboten wurde. Der Film ist, um den Gesamteindruck von vornherein zu geben, unzweifelhaft ein sehr guter und in teressanter Publikumsfilm. in sehr geschickter Weise entwickelt sich die Handlung und hält den Beschauer bis zum Schluß in vollster Spannung. Alwin Neuß als Tom Shark bietet wirklich Man
müßte in Anbetracht seines Spiels in
eine Glanzleistung, diesem Film nur den Wunsch äußern, daß Neuß diesem Spezialtyp als Detektiv-Darsteller treu bleibt. Aber auch die übrigen Mitwirkenden, wıe Leo Connard, M, Paulsen als die alte Inge und Leopold Thurner als Ohlsen stehen zweifellos nicht zurück. Die Bearbeitung des Films im Sujet wie in der Inszenierung steht zweifellos Man
kann beim Kriminaldrama eben auch
weit über dem Durchschnitt.
Bilder bieten, die harmonisch zum Spiel abgestimmt und daher besonders wirkungsvoll sind. Die hervorragende Aufmachung des Films ist eine Spezialleistung der „Decla“, die
der ganzen Produktion eigen ist.
Die Wäscher-Resl,
In den ÄAdmiral-Lichtspielen fand dieses dreiaktige Lustspiel mit Rosa Forten in der Hauptrollz seine Uraufführung. Rosa Porten zeichnet auch als Verfasserin, während die Spielleitung in Herrn Dr. R, Porteggs Hän
den lag. Die Aufnahmen sind von
Max Faßbender. Es ist ein reizender, lustiger Film, in dem für viele besonders amüsante Szenen gesorgt ist. Frl. Rosa Porten spielt ihre Rolle als Therese Grandlhuber, genannt „Die Wäscher-Resl" mit ausgezeichnetem Geschick. durchweg unverfälschten bayerischen
Dialekt
Schlagfertigkeit nichts zu wünschen
Da sie als echtes Resl
spricht und an brillanter übrig läßt, so trägt das zur Hebung der fidelen Stimmung sehr bei, Ueber den Inhalt, in dem der Kurprinz von
Wolken-Kuckucksheim der
„Herr Kurferscht” die Hauptfisuren
und
sind, wollen wir nichts verraten, Den Film muß man ohne Vorbereitung Wir
können das Filmstück bestens emp
sehen und dann herzlich lachen, ıehlen. Der Film erscheint bei der
Treumann-Larsen-Film-Gesel'schaft,
Der lebende Tote,
Uraufführung: Marmorhaus. Es
ist ein eigenartiges vortreftliches Sujet, das Hans Brennert diesen vier Filmakten zugrunde gelegt hat, und Max Mack hat es verstanden, in alter Meisterschaft, für ein gutes Zusammenspiel zu sorgen, Herr Helmut Herzfeld hat die Innendekorationen geschaffen und damit Ehre eingelegt. Maria Orska stellt die hysterische, zum Schluß in Verfolgungswahnsinn verfallende Baronin Jutta mit vollendeter Meisterschaft dar; ihr Spiel ist daß
Augenund Mienenspiel, ihren Bewe
so faszinierend, man ihrem gungen mit höchster Spannung folgt. Man möchte das Wort vom „hysterischen Schick’ prägen. Eine nicht minder gute Figur ist Paul Otto als
Graf Riggers, Er ist der lebende Tote,
der einen Selbstmord fingiert, um seine ungetreue Braut Jutta zu straEr, vergiftet und verbrannt, weilt in Wirklichkeit doch unter den
lebenden, verfolgt seine Braut in den
fen,
verschiedensten Verkleidungen auf Schritt und Tritt, sie glaubt ihn immer wieder zu erkennen, bis sie, vom Wahnsinn in den Tod getrieben wird. Das Filmwerk besteht aus einem sehr guten Stoff, der eine 'n jeder Hinsicht gute Bearbeitung bei der Green
baum-Film-Gesellschaft fand.
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Unheilbar.
Die neu begründete Filiale der Astra-Film G.m.b.H,, Kopenhagen, wartet mit ihrem ersten Film unter dem Titel „Unheilbar“ auf. Heinrich Lautensack hat das Manuskript geliefert und Emerich Hanus die Regie geführt. Der Film gehört zu den Filmdramen, die durch die ganze Bearbeitung des Stoffes und durch die Inszenierung an Wert gewinnen. Das Motiv ist in schöner Weise zur Durchführung gelangt, Martha Novelly, der Star der neuen Filmfirma, leistet in der dramatsichen Gestaltung ihrer recht Rolle wirklich Gutes. Sie gibt eine Musterleistung als Hausfrau wie als Kranke und ver
schwierigen
steht es, das Interesse auf ihre Hauptrolle zu konzentrieren. Professor Leon Rains ist uns durch verschie
dene Darbietungen zu gut bekannt,
als daß sein Spiel einer besonderen
Anerkennung bedarf. Von den übrigen Mitwirkenden sei noch Ortrud Wagner zu nennen, Der Film ist ein Spielfilm, der überall großes Interesse
finden wird.