Lichtbild-Bühne (June 1917)

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| | | j nn a er See enge See Se ee ee ee rer ee Seita54 —z Oesterreich-Ungarn war von uns mit allem Vorbehalt veröffentlicht worden: es wurde ausdrücklich bemerkt, daß die Kürze der Zeit eine amtliche Nachricht nicht Da uns aber der Verifizierung der möglich machte. Gewährsmann als absolut zuverlässig bekannt war, durften wir die Veröffentlichung der Nachricht — bei dem allgemeinen Interesse — nicht Trotz Dementis hat unser Gewährsmann zunächst, was Ungarn anbetrifit, seine Vertrauenswürdigkeit ausbündig er verzögern. scheinbarer wiesen! Es journalistische Ungezogenheit , wenn trotz unseres Vorbehaltes eine Fach zeitschrift die Gelegenheit benutzt — ist selbstverständlich ‚eine unter Verschweigung unserer reservatio —, der L.B.B.’ etwas voreilig „eins auszuwischen ', Aber, wie gesagt: die eingangs erwähnten Vorkommnisse lassen es uns nicht mehr opportun erscheinen, den „Hüter der Wahrheit” durch den Abdruck Ihrer Zuschrift zu kränken. Er hat sein Urteil selbst gesprochen und einem erledigten Gegner ist die „L.B.B." zur Nachsicht verpflichtet. Aber nehmer häusern gegen die „lL.B.B. wüten gesehen hat, wer seine Versicherungen gehört hat, uns mit Feuer und Schwefel auszutilgen, dem wollen wir wer diesen Vertreter vor Journalistik in den Cafe zur Unterhaltung Ihre reizende Anekcote erzählen, die uns ebenso belehrend wie unterhaltend scheint, „Ks war einmal ein kleiner strebsamer Punkt, Er erfüllte seine Miniaturwelt mit seinem Lärm, störte überall durch seine Existenz, blies sich mit vollen. Backen auf — aber er wurde nicht größer. Da wurde der kleine Punkt traurig und flehte alle guten und bösen Götter an, ihn wachsen zu lassen, (0, Jahrgang 1917 Und eines Tages wurde seine Bitte erhört. rück und wälzte sich auf die Mitte der Straße. was da war und begann, sich aus Strahlend kam er zu Er. schrie zusammen, Leibeskräften aufzublasen., Und siehe: es gelang. Er wuchs und wuchs, wurde größer und größer, und als er endlich fertig war — da brachen alle in ein furchtbares Ge Der kleine Punkt wer eine große Null geworden.“ lächter aus. | und wenn sich der behende Kollege noch viel Mühe gibt, hoffen wir, daß er es noch ebenso weit bringen wird! * * % Deutsche Schriit, (Der Geschäftsführer des Schriftbundes Deutscher Hochschullehrer, Paul Gebhardt, sen det uns eine Zuschrift, die sich mit dem Ersatz der lateinischen Schrift ım Kino durch die deutsche befaßt) Sie schreiben uns: „In der „Täg lichen Rundschau” (s, Ausgabe vom 25. 4. 17) äußert sich ein Feldzugsteilnehmer auf Grund seiner in den Kinos an der Front gemachten Beobachtungen über die Unbrauchbarkeit der Lateinschrift für Kinovorführungen. Briefe und andere Schriftstücke. die im Laufe einer Handlung auf der Leinwand vorgeführt werden, verfeh len ihren Zweck, wenn sie lateinisch geschrieben sind; denn die Einförmigkeit Schrift nicht das schnelle Lesen und das Bild dieser ermöglicht sei wieder verschwunden, bevor der Zuschauer den Sinn des Geschriebenen erfaßt habe. Deshalb müsse der Text von einem dafür Angestellten vorgelesen werden, was sehr störend sei. Außerdem aber mache die Anwendung der Lateinschrift (und zwar nicht nur die geschriebene, sondern auch die gedruckte) auf den Kinobesucher den Eindruck, daß sie von den Gebildeten, in deren Kreisen die A ‚Nummer 23 L-BB oc — Stücke meist spielen, allgemein beDer Nachahmungstrieb werde dadurch zum Schaden eines nutzt werde. wertvollen deuschen Volksgutes erweckt, Wir gehen auf dieses sehr dornige Problem nur ungern ein, wollen aber unsern Lesern nicht die Aeußerung eines vaterlandliebenden Mannes vorenthalten, der die Bedeutung ces Kinos durchaus richtig einschätzt, Aber: so ganz einfach aus dem Gesichtspunkt des Feldgrauen, dem die Lateinschrift nicht geläufig ist, läßt sich diese Frage nicht behandeln. Der Film wird notgedrungen einer großen Anzahl fremdvölkischer Kunden vorgeführt, die wohl notdürftig die deutsche Sprache beherrschen, aber ihre Schrift nicht schnell genug aufnehmen, dazu kommt der weitver breitete Gebrauch in der Geschäftswelt. der Lateinschrift Ausschlaggeberd jedoch sind die mißlungenen Schrift zeichen im Kinodruck, die mit einem Versuche mit deutschen volkommen entgegengesetzten Resultat Die Schriftzüge wurden in der notwen abschließen, deutschen digen Vergrößerung als kraus und unübersichtlich empfunden. Das vielleicht bedauerlich. ist, völkisch gesprochen, Aber ein ge linder Trost liegt vielleicht darin, daß sich erstens die Anschauungen darüber ändern können und zweitens ist nicht zu vergessen, daß die soge nannten deutschen Schriftzeichen mit dem Deutschtum eigentlich recht wenig zu tun haben, daß die deutsche Druckschrift nicht gerade das Sinn bild des einer genetischen Untersuchung nicht deutschen Volkes ist und so Stich hält, wie es die Prüfung der deutschen Kunst zum Beispiel immer tun wird!