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Seite 18
Behörden bedeutet diese Maßnahme eine Beeinflussung peinlichster Art. Wir erinnern daran, wie solche unerbehördlichen im politischen Leben beurteilt wer den. Aber hier liegt der Fall doch noch etwas anders.
Die Regierung handelt durchaus bona {ide,
laubten Förderungen
Sie muß ein Interesse
an dem volkserzieherischen Pro
gramm der D,L.G, haben und muß
ihre Bestrebungen fördern. Der Fehler — ein schwer politischer
Fehler — liegt bei der D.L.G., die aus Lebensfremdheit, Unkenntnis der Industrie, mangelnder Psychologie usw, die untergeordneteren Organe in dieser Weise von dem Wohlwollen der Regierung instruiert.
Wir wollen uns — überzeugt, daß unser Hinweis Besserung bringt — jedes weiteren Kommentars enthalten und der Leitung der D,L.G. im allgemeinen eine etwas taktvollere
psychologischere Verwertung ihrer
10, Jahrgang 1917
Ihr Wohl
und Wehe hänst von dem Verständnis
Beziehungen empfehlen.
ab, das sie der allgemeinen Lage der
Filmindustrie und ihrer einzelnen Zweige entgegenbringt.
®. *
Im Anschluß an obigen Artikel ist nachlolgender Erlaß des Regierungspräsidenten in Stettin von Interesse:
„Ich hierdurch auf die Deutsche Lichtbild Gesellschaft FR. V, in Berlin W.9, Budapesterstr. 7,
empfehlend aufmerksam,
mache
Die Gesellschaft ist im November v. J. unter Mitwirkung bedeutender Körperschaften des öffentlichen Le bens entstanden und dazu bestimmt, unter Verwendung von Lichtbild und Film im Inund Auslande eine systeWerbearbeit für Deutschlands Kultur und industrielle Errun Wirtschaftsleben,
sein Verkehrswesen und seine land
natische
Senschaften, sein
Nummer 27
—TD L'’ BB Si
schaftlichen Schönheiten zu betreiben Ich ersuche, insbesondere die Bestrebungen der Gesellschaft, den belehrenden und bildenden Film wieder zu der ihm gebührenden Stellung im Programm unserer Kinos zu verhelten, indem sie an die Lichtspielhäuser ein regelmäßig erscheinendes, zweimal wöchentlich wechselndes sogenanntes Beiprogramm abgibt, das unter angemessener Einschränkung der vor dem Kriege überhand nehmenden ausländischen Darbietungen Naturschönheiten und Leistungen vorführt,
ın erster Linie inländische in jeder tunlichen Weise zu unterstützen. Namentlich ersuche ich, die
in Betracht
kommenden ÖOrtsaus
schüsse für Jugendpflege noch besonders darauf hinzuweisen,"
Stettin, den 21, Juni 1917. Der Regierungspräsident.
An die Herren Landräte.
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Die neue Interessengemeinschaft.
achdem die Gründung des
Vereins zur Wahrung ge
meinsamer Interessen allgemein als verunglückt betracht>t wird, ist ein haltloses Experimentieren in die deutsche Filmindustrie eingebrochen, Immer speziellere Berufe finden sich in Gruppen und Grüppchen zusammen, spalten sich auf Streitigkeiten noch in "mehrfache Verbände, die sich zum Schluß gegenseitig befehden,
Wenn man unserer Industrie auch
Grund persönlicher
ihre Jugend zugute rechnen darf, so führt der beschrittene Weg zweifellos zum Zerfall, Jede Industrie, die fähig
Zur Frage der Kino-Organisation,
war, sich einen Platz an der Sonne zu erobern, hat sich noch immer zuerst in einer Interessenvertretung zu samengefunden, die alle Kräfte in ein gemeinsames Bett geleitet und so ihre Stoßkraft um ein Vielfaches vermehrt hat. Die deutsche Filmindustrie bie tet im Augenblick das traurige Bild vollkommener innerer Zerrissenheit, ein Kongiomerat widerstreitender Gruppen, durch Sonderinteressen getrennt und ohne eine Instanz, die die Wünsche schließlich allen Berufszweigen inner
halb
sind — und es gibt natürlich deren
und Forderungen, die
unserer Industrie gemeinsam
eine große Zahl — vor der Oeffent lichkeit und der Regierung vertritt. Der Verband zur Wahrung ge meinsamer Interessen ist — theoretisch wie praktisch beurteilt — sei nem ganzen Entwurf nach ungeeignet, umfassende Interessenvertretung zu bilden,
gleich
diese Er will einen Aus zwischen Produzenten und Konsumenten schaffen — ohne eine Grundlage in seiner Verfassung zu besitzen, den einzelnen Interassen Vertretung
Die Machtverteilung inner
eine geeignete zuzuü
sichern. halb unserer Industrie ist nicht so.
daß sich die
Stimmenverhältnisse