Lichtbild-Bühne (November 1917)

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Seite 80 10. Jahrgang 1917 Nummer 46 u ee nn u CF ——N euuumuuussnuneden. : Tr T—, aD L’B:B [7x ten] Schöneberger Kinosteuer. In Schöneberg tritt demnächst ein neues ÖOrtsstatut über die Besteuerug der Lichtspieltheater in Kraft, Darnach werden die KinoKinotheater entweder mit einer Kartensteuer bedacht, wenn die Besucher Karten, Billetts oder andere Ausweise erhalten, auf Grund deren der Eintritt gestattet wird, wie Programme, Marken oder Gutscheine. In ©''en anderen Fällen erfolgt die Besteuerung durch eine Pauschale. Die Kartensteuer beträgt bei einem Eintrittspreise iu i...,.. FA A ne BR rn. Fe Au 20 an. ae 17° = U re a er ME 0% Tr: De 57° für jede weitere 1-50 Pf. Eintrittsgeld je 10 Pf. mehr. Ermäßigungen sind vorgesehen bei Dauerkarten, Blockund Dutzendkarten. — Die Pauschalsteuer wird nach der Gesamtzahl der Plätze für jeden Tag der Veranstaltung berechnet und beträgt bis zu 100 Plätzen 7 M., bis zu 150 Plätzen 10 M. usw. für je 50 Plätze mehr 5 M. bis zur Höhe von 350 Plätzen. Von da ab steigt ide Gebühr für je weitere 50 Plätze um 10 M,, während die Steuer bei über 550 Plätzen für je weitere 1—50 Plätze sich um 15 M. erhöht. — Für die Sonnabende und die Tage vor gesetzlichen Feiertagen beträgt die Steuer das Eineinhalbfache, für die Sonntage und die gesetzlichen Feie?tage das Doppelte der vorstehenden \ Sätze. | Die Fragebogen der Union-Theater. | Ein für Deutschland neuartiges, im Ausland aber schon mehrfach mit Erfolg angewandtes Mittel, sich über die Wünsche und Stimmungen ihrer Besucherscharen zu unterrichten, hat jetzt die Leitung der Berliner Union Theater zu benutzen angefangen. Sie fügt ihren Spielpllanheiten leicht heraustrennbare Fragebogen mit fol gendem Text bei: I. Welches Hauptstück sahen Sie heute und wie fanden Sie Idee und deren Durchführung? seine 2. Welche Darsteller gefielen Ihnen am besten und aus welchem Grunde? 3. Welche Darsteller gefielen Ihnen nicht und aus welchem Grunde? 4, Was hätten Sie an diesem Film anders gewünscht? Welche Darsteller würden Sie gern in einem neuen Film sehen und in welcher Art von Film am liebsten? (Schauspiel, Detektiv, Drama, Lustspiel usw. Der Gedanke ist recht gut, und wenn die Gäste der Theater der Anregung folgen, sind bemerkenswerte Aufschlüsse über die Zusammensetzung und Geschmack der Kinobesucher zu erwarten. Noch erfalgversprechender wäre es, wenn neben dem im Vorraum besonders angebrachtenFragebogen-Briefkasten eine einfache Schreibgelegenheit, vielleicht ein Brett mit einem Bleistift an einer Schnur, geschaffen und im Druck zwischen deni einzelnen Fragen ausreichend Platz für ihre Beantwortung gelassen würde, o Die „Berliner Allgemeine Zeitung” widmet dem so gegründeten „Kinostimmrecht” folgende Verse: Ständig wachsen unsre Pflichten, Früher sah man Filme bloß, Doch jetzt heißt es: Sichten, Richten, Kritisieren. Na, man los! Folgen wir dem Platzanzeiger, Dessen Taschenlanpe glimmt — Während beim Klavier der Geiger „Ein Besuch beim Deli-Lama.,“ „Herrlich!" registriert mein Stift, Dann ein Lustspiel, dann ein Drama: „Stuart Webbs: Ein Tropfen Gift." „Welch ein Spielplan! Lotte Neumann, Wundervoll der ganze Zimmt: Heide-, Basser-, Trautund Treumann." Stimmt! Wer von all den hellen Leuten, Die uns hier im dunklen Saal Oftmals rührten und erfreuten, Ist der Beste? Zettelwahl! Ob Euch: ihre Kunst gefallen, Ob enttäuscht Ihr und ergrimmt, Gleiches Stimmrecht winkt hier allen: Stimmt! Und in der „Kriegszeitung” des „Berliner Lokal-Anzeigers” heißt es: „Es ist ein kleiner, neugieriger Zettel, der sich als abtrennbarer Bestandteil an den Programmheften einiger großer Lichtspielhäuser findet, ein richtiger Fragebogen, der jedoch keineswegs etwas über unsere persönlichen Verhältnisse in Erfahrung bringen will, . Bei der Durchsicht dieser Stimmund Wahlzettel wird dann die Direktion ungefähr ein Bild von den Publikumswünschen bekommen. Und wenn sie sich vielleicht auch nicht danach richtet, so fühlt sich doch jedenfalls der Parkettplatzinhaber in seinem Selbstbewußtsein gehoben, da er zur Kritik herangezogen wird und sich einbilden kann, die künftige Getaltung des Spielplans mit zu Entschieden eine Methode, Gebieten beeinflussen, die auf den verschiedensten Nachahmung finden sollte,” Max Linders Protest. Aus Paris wurde mitgeteilt, Max Linder sei durch seinen Gesundheitszustand gehindert, seinen Beruf als Filmschauspieler ferner auszuüben, und es sei vorauszusehen, daß ihn noch im Laufe dieses Jahres der Tod von seinen Leiden erlösen werde. Der Genannte bestreitet in einem aus Ouchy stammenden Schreiben diese Meldung. Er sei allerdings zu Beginn dieses Jahres in Chicago an einer Brustfellentzündung erkrankt, so daß er sein Engagement unterbrechen mußte; jetzt aber fühle er sich vollständig gesund und gedenke im April k. J. wieder nach Amerika zu reisen, Wir freuen uns, daß der Künstler, der so oft im Film alle Fähr Eine Treppe zu hoch!