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EEE N i
Nummer 46
10, Jahrgang 1917
Seite 85
Mitgliederversammlung einberufen, die von der Provinz sowie den hiesigen Mitgliedern überaus stark besucht war,
Der Vorsitzende eröffnete um 2% Uhr die Sitzung, begrüßte die Anwesenden, insbesondere die Herren Dr, Wagner und Dr, Bauer als Vertreter des Kgl, Bildund Filmamtes, Herr Koch berichtet kurz über die Eingänge und alsdann über die von der Kommission in Gemeinschaft mit dem Reichsverbande gehabten Sitzungen und dem Ergebnis über das Pendelverbot, Die Kommission hatte in einer gemeinschaftlichen Sitzung mit dem Vorstande des Zentralverbandes der Filmverleiher Deutschlands eine grundsätzliche Stellung gegen das Pendelverbot nicht eingenommen, jedoch der Verbandsleitung gegenüber eine Reihe von Bedenken geltend gemacht, die gerade im jetzigen Zeitpunkt sehr wesentlich sind, und dem Filmverleiher-Verbande anheim gegeben, den Beschluß vor Inkrafttreten nochmals eingehend zu prüfen und uns darüber Bericht zu erstatten Auch die Schaffung eines Normal-Leihvertrages und eines Schiedsgerichts soll zwischen beiden Parteien demnächst beraten werden.
Zu Punkt drei der Tagesordnung übernahm nunmehr Herr Dr, Wagner vom Kgl. Bildund Filmamt das Referat und erläuterte ın einem nahezu einstündigen interessanten Vortrage die Bedeutung des Films als Fropagandaund Unterhaltungsmittel im vaterländischen und Volksinteresse, Der Vortrag fand großen Beifall. In der anschließenden Debatte, an der sich mehrere Mitglieder beteiligten, gab die Versammlung zu erkennen, daß die Theaterbesitzer sich der Wichtigkeit ihrer Aufgaben bewußt sind und sich durch ihre Mitarbeit gern in den Dienst der Sache stellen. Die Aussprache war sehr interessant, und gab eine Reihe von Anregungen die gee/gnet erschienen, eine immer wirksamere Verständigung zwischen Behörden und den Theaterbesitzern im Interesse der großen Sache herbeizuführen.
Herr Koch erstattete Bericht über seine Informationen hinsichtlich der Einschränkung
des Stromverbrauchs und der Spielzeit. Für letztere habe eine Neuregelung bis jetzt noch nicht stattgefunden, und es sei erfreulich, daß alle führenden Tageszeitungen Berlins die berechtigten Interessen der Theaterbesitzer anerkannt hätten, wofür wir außer
ordentlich dankbar sein könnten,
Herr Rudolph begründete die Notwendigkeit der Erhöhung der Eintrittspreise, die Versammlung nahm davon Kenntnis und beschloß, die Angelegenheit zunächst zu vertagen, sfellte es ihren Mitgliedern aber anheim, schon in der Zwischeszeit eine Erhöhung der Eintrittspreise Bezirksweise vorzunehmen.
Herr Klees von Brandenburg rejte noch dfe Durchführung eines Prozesses, betreffend der überaus hohen Lustbarkeitssteuer, an. Die Versammlung überwies die Prüfung der Sache dem Reichsverbande deutscher Lichtspiel-Theaterbesitzer,
Hiernach sprach der Vorsitzende den Herren Vertretern des Bildund Filmanites für die bisherige Unterstützung und Teilnahme den Dank der Versammlung aus, und ebenso den Mitgliedern für ihr Erscheinen.
Schluß der Sitzung gegen 5 Uhr.
Der Vorstand.
Rheinische Film-Gesellschait.
Die bestens renommierte FilmverleihFirma hat außer den bekannten fünf Serien letzthin noch einige gute Films erworben. Der Oswald-Film „Es werde Licht“ II. Teil, mt Bernd Aldor in der Hauptrolle, dürfte ein gutes Zugstück werden. Zwei Films mit Dorrit Weixler, „Fräulein Piccolo" und „Maleurchen Nr, 8°, sind soeben von der Zensur freigegeben und von der Firma zum Vertr'eb übernommen worden. Außerdem
hat die Firma noch den Schlager ‚Der Tod des Baumeisters Ohlsen‘ angekauft, Sämtliche Films kommen Anfang 1918 auf den
Markt.
Neutral-Film.
Die Neutral-Flm G.m.b.H, hat den ersten türkischen Film ‚Sulamith’, ein Drama in 5 Akten, dessen Aufnahmen alle am Balkan vom bewährten Regisseur Eugen Ill
inszen'ert und aufgenommen wurden, für ganz Deutschland an Josef Rideg in Düsseldorf abgegeben, Hier sieht man die ganze Pracht des Orients, keine kaschierten Hintergründe, sondern selten eindrucksvolle J.andschaften, belebt von einem Volke, dessen Sitten und Gebräuche an längstvergansene Zeiten gemahnen, Tierund Pflanzenreich bilden eine nicht alltägliche Dekoration zu dem spannenden, fast biblischen Stoff der fesselnden Handlung, in deren Mitte die als Schönheit bekannte Schauspielerin !ca von
Lenkeffy brilliert.
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