Lichtbild-Bühne (May 1918)

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u; nu _ | Nummer 19 „Die große Glocke“, 8. Mai 1918: „Das Tagebuch einer Verlorenen” ist der neues!2 Film, den Richard Oswald für die nach ihm benannte Gesellschaft inszeniert hat, Dieser Film es muß rückhaltlos anerkannt werden hat ein enormes Verdienst für sıch: Er ist der bisher selungenste Versuch, die weiße Leinwand echter Literatur dienstbar zu machen. Der Roman Margarete Böhmes, die Tragödie der Thymian, ist hier in vornehmster, jeder prahlenden Sensation und Pikanterie abholden Weise in fesselnde Bilder geformt worden. Erna Morena verkörpert die Hauptfigur mit feinstem, seelenvoll belebtem dramatischen Spiel. Die anderen Mitwirkenden stellen sich im Rahmen ihrer Rollen würdig ihr zur Seite, Das Publikum erkannte die hohen Vorzüse dieses Films lautem Beifall. Auch die Zensurbehörde, die mit einer urd quittierte dankbar mit rständlichen Begründung bisher die Fre'gab blehnte und nur am Sonntag eine Pressevorstelluns im U, T.-Palast seslattete, sollte d’e Bedeutuns ses Kunsiwerkes arerkennen. rn „Das kleine Journal‘, 7. Mai 1918; Der Böhme einst Aufsehen erresendes Buch „Das Tagebuch einer Verlorenen” ist zu einem Filmwerk gestaltet worden, das in seiner Gattung einen Fortschritt zum Künstlerischen bedeutet. Weit davon entfernt, die Geschehnisse zu veräußerlichen, übertlügelt der Film das oft Sensationelle des Buches und vermenschlicht und vertieft es, Hier ist wirkliches dramalisches Leben, das Drama wird zum Erlebnis und das Schicksal eines bedrängten Frauenherzens wird mit Güte und eindringlicher Psychologie geschildert. Erna Morena und Reinhold Schünzel sind die besten Interpreten, Richard Oswalds Regie ist vorbildlich und gibt ästhetische Werte. U N a 11. Jahrgang 1918 ; Seite 79 Nun ist auch das vielgelesene „Tagebuch einer Verlorenen” zu einem Film verarbeitet worden, und dem Verfasser Richard Oswald ist es gelungen aus der bekannten Erzählung Margarete Böhmes ein Kinostück zu gestalten, das, ohne anstößig zu eres all derer erwecken wird, die N Br enlragen Verständnis entgegen wirken, das Int den sozialen | bringen. Wie der Autor eine heikle Aufgabe Siücklich gelös s Schicksal einer Frau sich in dramatischen Bildern vor uns entwickeln zu lassen, so auch die Darstellung des Stückes in jeder Beziehung lobenswert, und vor allem gebühr! Erna Mor: Anerkennung für die vortreffliche Art, wie sie die Haupirolle der Thym’an künstle rısch erfaßte und durchführte, Neben ihr wirken Conrad Veidt urd Reinhold Schünzel in vorteil i haftester Weis« Die Uraufführung des Werkes, die im U.T.-Palast am Kurfürstendamm vor ge ladenem Publikum stattfand, erfreute sich einer außerordentlich beifällisen Aufnahme, ER NETT NUEREN IE REN EN DC ERIEERRNEDECTUR BE SEE Ze SE = Ann Sn N re 1 ee „Deutsche Taseszeitung“, 6. Mai 1918: „Das Tagebuch r Verlorenen”, Margaret« Böhmes vielumstrittenes Werk, hat nun auch den Weg auf d’e Lichtbühne gefunden. Richard Oswald hat daraus ein fünfaktiges Filmdrama angefertigt.: Es kann nicht geleugnet werden, daß dabei Oswald mit Geschick zu Wese gegangen ist; ihm ist es gelungen, die hervorstechenden Züge imi Leben d eser Dirne wirksam zusammenzufassen, Einen großen Anteil an dem G lingen hat dabei ohne Zweifel Erna Morena, die die Rolle der Thymian sehr wahrheitsgetreu durchführt, = NINNNN NINNINNNNSNNANNNNNNN „Deutscher Kurier“, 7. Mai 1918: „ -FILM G. m. b. H. Friedrichstraße 14 Telegramm-Adresse; Oswaldfilm