(1909)

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Die Baronin 3 ofefine war in IDien ats bie ©odjter eines kleinbürgerlidjen ©hepaares geboren. 3 bjr Dater, fjerr Peter Sdjwanbtner, erfreute ficE) eines gewijfen örtlichen Rufes ats ©onfeßer. (Er komponierte Kirdjenmujik, bie etwas trocken, uon Kennern aber wegen ihrer fauberen Arbeit gefdjätjt war. (Er war ein metjr als burdjfdjnittlid) begabter ©eiger, ben nur aIt3U große Befd)eibenl)eit uon ber Caufbafjn eines Kon« 3ertiften abgefdjredtt hatte. ©r begnügte jid) mit einer Stelle im erften (Quartett bes Ijofopernordjejters, wo er audj Kapell« meijter für Ballette war. Seine mufikalijdje ©eletjrfamkeit, 3ufammen mit feinem ehrbaren Cebenswanbel unb feiner ftreng toqalcn ©efinnung, tjatten bie Aufmerkfamkeit ber fjofkreije auf ifpt gelenkt unb it)m bas redjt mäßig be3at)Ue, bod) eiet begehrte Amt eines ITtufiktetjrers ber kaiferlidjen Kinbcr ein« getragen, ©r bewegte jid} auf bem gtitjd)ig gtatten Parkett ber tjofburg mit einer Sidjerßeit, bie ein kleiner RTann nur bei ungewöf)ntid]er Klugheit ober ungewöhnlicher ©infatt finbet. ©r unterhielt bie t)öd|ften fjerrfd^aften burd) fein ergößlidfes ffiemifd) non ptebejifdjcr Schüchternheit unb be= ruflidjer EDürbe. Ats Untertan erftarb er cor erlaudften per« fonen in Demut, ats £et)rer war er felbjtbewußt bis 3ur Über« Ijcbung unb feinen kaiferlidjen Roheiten oon Sdjütern gegen« über feft bis 3ur Strenge, ©r war uon Katur ein ausge3eich= neter tföfling, beim er ließ erkennen, baß bie erhabene ©egen« wart auf ihn einen ftarken, faft tieängftxgenbcn ©inbrudr madjte, ben keine ffiewoI}nheit ab3uflad)en {djien, er blieb babei fo einfad) unb natürlid), baß man ihn wie ein 3utrau« tidjes tfaustier lieb gewann, unb er fühlte jid) burd) gnäbige