Neue Filmwelt (Sep 1947)

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Die Situation nach dem Kriege er unmittelbare Einfluß des legten Krieges auf den Aufstieg des englischen Filmschaffens läßt sich deutlich erkennen: Daß ‚der Dokumentarfilm in seinen modernen Formen hier entstanden ER RE EI neuartiges Phänomen empfunden und als eine neue Phase im E ortschritt der jungen Kunst anerkannt wird. Neuere britische Filme haben überall in der Welt durchschlagende Erfolge errungen. Am interessantesten ist wohl dabei der überraschende Widerhall, den sie in den Vereinigten Staaten finden. a r 1 Wer die Geschichte des Films durch die letten zwanzig, dreü : Jahre verfolgt hat, weiß, daß Amerika unter allen möglihet ' . 1st, mag seine tiefere psychologische Ursache in dem ausgeprägten : _ Wirklichkeitssinn des Engländers haben. Der Dokumentarfilm ist ‘ein Filmgenre, das nicht auf eine erfundene Geschichte, sondern auf einen realen Stoff zurückgreift, diesen aber — im Unterschied vom üblichen Lehrfilm oder der Wochenschau — nacı dramaturgischen Prinzipien und mit künstlerischen Mitteln gestaltet. Auf seine berühmte Dokumentarfilm-Schule konnte England während des Krieges mit größtem Nuten zurückgreifen, um mit den besonders wirksamen Mitteln des Films dem eigenen Volke und der Welt die große Sache, für die es focht, darzustellen. Im scharfen Gegensaß zu den Propagandafılmen der Nazis waren die britischen Dokumentarfilme sachlich und objektiv. Sie hielten sich an die Tatsachen, stellten diese in technisch und künstlerisch vorzüglicher Weise dar und waren darum um so überzeugender. Die theoretischen Erkenntnisse, die praktischen Erfahrungen des Dokumentarfilms und seine Hersteller haben auch auf den englischen Spielfilm einen starken Einfluß ausgeübt. Unter diesem Einfluß hat sich in den jüngsten Jahren ein eigener und neuer britischer Filmstil entwickelt, der in der Welt als ein Vorwänden sich stets hermetisch gegen die Einfuhr ausländischer Filme abgeschlossen hat, — wobei das eigene filmische Expansionsbedürfnis allerdings immer unverändert groß blieb. Immer hieß es, das amerikanische Publikum lehne europäische Produktionen ab. Es ist der englische Film, dem es jegt zum ersten Male gelungen ist, diese Eigen-Blockade mit nachhaltigen Mitteln zu brechen. Bei den in Amerika so beliebten Abstimmungen und Umfragen rangieren jet englische Filme an der Spiße. | In solchen Erfolgen findet England eine Bestätigung der fortschrittlichen Prinzipien, die seiner künstlerischen Filmarbeit zu grunde liegen. Mann im Mittelpunkt: J. Arthur Rank Seit etwas mehr als einem Dutend Jahren wirkt als Protagonist des englischen Filmwesens ein Mann, dessen entscheidender Einfluß auf den Weg Film-Englands zu neuer Weltgeltung unübersehbar ist: J. Arthur Rank. Monopolist vom reinsten Wasser in