Neue Filmwelt (Nov 1947)

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PU. U ale 5TE 7 . R) D: große sozialistische Oktoberrevolution im Jahre 1917 nimmt in den Werken der sowjetischen Filmkunst einen breiten Raum ein. Das ist verständlich, wenn man bedenkt, daß gerade durch sie die russischen und die vielen anderen Völker der UdSSR vom jahrhundertelangen Joch des Zarismus befreit und einer glücklicheren Gegenwart zugeführt wurden. Diese Revolution war die Geburt der Union der sozialistischen Sowjetrepubliken und der Anfang eines neuen Lebens, die Beseitigung der Ausbeutung des Menschen durch den Menschen, die das Prinzip der kapitalistischen Gesellchaftsordnung darstellt. Bereits am 7. November 1917 wurden in Moskau, Petrograd und anderen Städten Wochenschauaufnahmen während der Revolutionskämpfe gemacht, und am 27. Juni 1918 ging der erste Spielfilm der sowjetischen Produktion »Signal« nach einer Erzählung des Schriftstellers B. Garschin ins Atelier. Bedeutende Schriftsteller und Künstler standen schon in den ersten Tagen in den Reihen der Mitarbeiter des Sowjetfilms, Gorki und Majakowski schrieben Drehbücher, Alexander Block und Nikolai Tichonow halfen bei der Verfilmung historischer Themen. Regisseure wie Protosanow, Kuleschow, Pudowkin und Dsiga Wertow, Kameramänner wie Tisse, Giber und Lewitki errangen durch ernste Arbeit ihre Anerkennung. Eisensteins erste Arbeit beim Film war die Ummontage des deutschen Films »Doktor Mabuse« im März 1924, am 18. Januar 1926 erlebte sein Film »Panzerkreuzer Potemkin« die Premiere in Moskau. Gerade dieser Film hatte auf das weitere Schaffen der sowjetischen, als auch der Regisseure Europas und Amerikas starken Einfluß. Er zeigte die Generalprobe zur Oktoberrevolution, die revolutionären Vorgänge in Odessa im Jahre 1905, welche mit der Niederschlagung des Auf 10 standes endeten, in einer neuen,.künsterischen Form und man kann ihn als die höchste Form des Stummfilms bezeichnen. Er war der bestgehaßte Film bei allen reaktionären und faschistischen Elementen, aber auch der am meisten bewunderte. Sogar Goebbels konnte nicht umhin, ihn den deutschen Regisseuren als Musterbeispiel der Filmkunst anzuführen. In den Filmen »Oktober«, »Die legten Tage von St. Petersburg«, »Die große Morgenröte«, »Ukraine«, »Der Mann ‘mit dem Gewehr« und »Wyborger Seite« sehen wir die Geschehnisse während der Revolution in hervorragender Weise festgehalten. Viele Vorgänge waren während der Herstellung dieser Filme noch nicht bekannt und erst die Aufdeckung von Spionage und Verräterzentren in Moskau und Leningrad in den Jahren 1935-1937 förderten Zusammenhänge ans Licht, die dann in den Filmen »Lenin im Oktober« und »Lenin im Jahre 1918« ausgewertet wurden. Dadurch erhielten diese Filme neben ihrer künsterischen Vollendung größten historischen Dokumentarwert. Mit der Gründung der Sowjetunion, die ein Sechstel des Erdballs umspannt, begann eine neue Ära in der Geschichte der Menschheit. Die Werktätigen der ganzen Welt sehen auf dieses Land, in dem der Sozialismus bereits erkämpft und der Traum der arbeitenden Menschheit zur Wirklichkeit wurde._Die Vorgäuge während der Revolution, welche in den oben angeführten Filmen zu sehen sind, zeigen den Anfang des schweren Weges durch Hunger, Intervention und Kämpfe, den die Sowjetvölker gegangen sind und lassen uns auch verstehen, welcher Weg der bessere war, — der Deutschlands nach 1918 bis 1945 oder der Hans Klering der Sowjetunion