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Ein Filmstoff wird gesucht
Ein Preisausscehreiben
veranstaltet von der
DEFA, Deutsche Film AG. ,
in Gemeinschaft mit
»Leipzigs Buntem Film-Magazin«
vom Sender Leipzig
Der deutsche Film hat in den Nachkriegsjahren mancherlei Schwierigkeiten überwinden müssen und überwunden. Alle für ihn lebensnotwendigen technischen Voraussetzungen sind wieder geschaffen worden, und auch die künstlerischen Kräfte, die er braucht, wurden wiedergewonnen. R Nach wie vor jedoch ist er auf der Suche nach guten, zündenden Filmideen und -stoffen. Hier aber bedarf es der Mitwirkung der breiten Öffentlichkeit, des Publikums selbst.
Deshalb hat sich die DEFA — Deutsche Film A.G. zusamn:en mit »Leipzigs Buntem Film-Magazin« vom Sender Leipzig entschlossen, ein Preisausschreiben zu veranstalten. Jedem Filminteressierten soll damit die Möglichkeit gegeben werden, mit eigenen Vorschlägen .und Ideen zu Worte zu kommen.
Gemeint sind nicht die herkömmlichen Filmgeschichten, die mit kleinen Abänderungen immer wiederkehren, sondern die Schilderung von Begebenheiten, die die unverwechselbaren Zeichen unserer Zeit tragen. Die zur Auswahl stehenden drei Themenkreise sollen Phantasie und Fabulierlust in keiner Weise einengen,— die Geschichten müssen nur interessant und im besten Wortsinn »filmisch« sein.
Uber altes weitere geben die nachstehenden Teilnahmebedingungen Auskunft, die auch als Sonderdruck bei den Veranstaltern des Preisausschreibens angefordert werden können.
Teilnahme-Bedingungen
Zur Teilnahme an unserem Preisausschreiben ist jeder eingeladen, der
glaubt, zu unseren Themen etwas sagen zu können, das die filmische .
Gestaltung lohnt.
Zur Auswahl stehen drei Stoffkreise, und zwar: ein Thema aus der deutschen Widerstandsbewegung, ein Thema, das die Beziehungen des heutigen Menschen zu seinem Beruf und seiner Tätigkeit behandelt, ein,Thema nach freier Wahl.
Das Manuskript muß mit Schreibmaschine geschrieben und mindestens 5, höchstens aber 50 Seiten stark sein. Es soll nicht den-Namen des Verfassers, sondern lediglich ein Kennwort tragen. Name und Anschrift des Einsenders sollen sich in einem verschlossenen Umschlag, der ebenfalls mit diesem Kennwort zu versehen ist, befinden. Die Arbeiten sind zu senden an: 5 ®
DEFA, Deutsche Film AG. Dramaturgie — Preisausschreiben Berlin SW 68, Krausenstraße 38/39
oder an die 5 Redaktion »Leipzigs Buntes Film-Magazin«
Preisausschreiben Leipzig N 22, Springerstraße 24
Letzter Einsendungstermin ist der 15. Januar 1949.
Für die besten Arbeiten aus den vorgeschlagenen Themenkreisen sind Preise von insgesamt DM 13500 ausgesetzt, und zwar
je ein 1. Preis in Höhe von DM 2000 je ein 2. Preis in Höhe von DM 1500 je ein 3. Preis in Höhe von DM 1000
Der ausgesetzte Gesamtbetrag wurde auf ein Sonderkonto »Preisausschreiben« bei dem Berliner Stadtkontor hinterlegt.
Die Entscheidung über die Arbeiten und die Verteilung der Preise erfolgt unter Ausschluß des Rechtsweges durch eine Jury, die sich aus folgenden Herren zusammensetzt:
Hans-Ulrich Eylau Filmkritiker
Dr. Wolff von Gordon Chefdramaturg der DEFA
Klaus Gysi Mitglied des Präsidialrätes des Kulturbundes ö zur Demokratischen Erneuerung Deutschlands
Kurt Spiller Chefredakteur der »Neuen Filmwelt«
Walter Steinhauer Leiter der Sendung »Leipzigs Buntes Film
n Magazin« am Leipziger Rundfunk Gustav von Wangenheim Drehbuchautor und Filmregisseur Dr. Friedrich Wolf Schriftsteller
Unabhängig von der durch die Jury vorgenommenen Preisverteilung behält sich die DEFA das Recht vor, ihr geeignet erscheinende Einsendungen zu den üblichen Bedingungen zu erwerben.
Anfang November erscheint:
Deutscher Film-Kalender 1949
Der reichhaltige, interessante Abreiß-Wochenkalender, mit Bildern aus der internationalen Spitzenfilmproduktion. 66 Blatt — DIN A5 —, 12ganzseitige Starfotos,vierfarbiger Umschlag. Textbeiträge von J ean Benoit-Levy, Martin Kessel, B. E.Lütge, Theo Mackeben, Günther Neumann, Arthur Maris Rabenalt;-Alf Teichs, R. A. Stemmle, Ilja Trauberg und anderen
namhaften Autoren.
Preis 4,85 DM
Deutscher Film-Verlag GmbH.
Berlin W8, Unter den Linden 11
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Soeben erschienen R.A.STEMMLE
AFFAIRE BLUM
Roman nach dem gleichnamigen Film von Erich Engel
Dieser Roman beruht auf Tatsachen. Die Affaire liegt mehr als zwanzig Jahre zurück. Das Aufsehen, das sie damals erregte, ging über Deutschlands Grenzen hinaus. In den folgenden Jahren wurde der Justizskandal totgeschwiegen, und nach dem Jahre 1933 wurden Prozeßakten und Dokumente vernichtet, um diesen Schandfleck der Justiz zu verwischen. Der Verfasser zeigt, in wie weitgehender Weise die deutsche Justiz zur Zeit der Weimarer Republik mit reaktionären Kräften durchsetzt war. Allein die Tatsache, daß der. Fabrikant Jakob Blum, der im Mittelpunkt dieses Geschehens steht, Demokrat und zudem noch Jude ist, genügt, um ihn einem
. Verdacht auszusetzen, der ihm zum Verhängnis werden kann: Es finden
sich Richter, die dem eigentlichen Mörder jede Gelegenheit geben, sich zu
entla$ten und den unschuldigen Blum als Mörder hinzustellen. In die dunk
len Hintergründe dieser Affaire, die hart am Justizmord vorbeiging, leuchtet dieser spaunungsreiche Roman. =
196 Seiten, Pappband, farbiger Schutzumschlag, Preis 5,85 DM
Deutscher Film-Verlag mbH.
Berlin W8, Unter den linden 11