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Neue Filmwelt (Dec 1948)

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. um es berlinerisch knapp zu sagen, sammenhang gelösten Szenen die Kontrolle über die Gesamtwirkung seiner Rolle verliert. Der Überblick über Hs Ganze lebt hier nur im Kopf des Regisseurs, und der Schauspieler muß sich deshalb rückhaltlos auf dessen Urteil und Weisung verlassen. Natürlich gibt es einzelne Darsteller, die mit Argwohn darüber wachen, daß ihre speziellen kleinen Liebhabereien, von denen sie ihre Wirkung auf das Publikum abhängen fühlen, in Ben den, Umfang be rücksichtigt werden, oder daß sie, ihrem Affen Zucker geben kön nen — aber das ändert nichts an der allgemeinen Tatsache, daß der Filmdarsteller viel stärker. als der Bühnendarsteller auf die Führung des Regisseurs angewiesen ist und daß er sich deshalb viel williger dieser Führung überläßt. Fast könnte man von einer Beialen Bereitschaft sprechen. Wenn man die hier wiedergegebenen Werkfotos betrachtet, ist die Er Ein paarmal sind Kuß und leidenschaitliche Umarmung geprobt worden. Nun surrt die Kamera und mit nervös geballten Händen und forderndem Blick versucht Harold French die Beiden im Bannkreis seines Willens zu halten, bereit, jeden Augenblick noch eine Korrektur an Haltung und Ausdruck vorzunehmen innerung an einen Ko nnsiien Vorgang fast unabweisbar. Vor jeder Aufnahme suggeriert der Blick des Regisseurs noch einmal Sammlung und Konzentration auf die geforderte Stimmung. Ein Blick, der zwingt: Kein Entweichen jegt! Ein Blick, der wirbt: Denke, fühle jett nichts als deine Rolle! Ein Blick, der fordert: Halte dich zusammen, bleibe mit allen Sinnen im Rennen, brich. mir nicht aus! Ein Blick, der bit tet und fleht: Bring mir den Ton! J So heiter, so ernst, so übermütig, so bitterbös, so drollig verquirlt, so zugeknöpft, so weinselig, so erschüttert, so jubelfroh, so streng, so amüsiert, so tragisch zermalmt, so niedergeschmettert — so wie ich dich jetzt ansehe, so sei nun in deinem Spiel! j E.G. Für die beiden Darstellerinnen sind Raum und Zeit versunken. Nur die Worte Ray Garneitts sind noch wichtig. Völlig unbewußt folgen die Hände auch den zufälligsten Gesten des Regisseurs (Fotos: DEFA [1], CCC-Schlawe [I], Forst-Film [3], MGM 1], Eagle-Lion [1])