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s war, als hätte Chaplin in ein Wespennest gestochen, so bösartig 'war das Echo, das »Monsieur Verdoux« zunächst in der amerikanischen Öffentlichkeit fand. Man kramte in enter Privatleben herum, nahm seine politische Überzeugung unter die Lupe und versuchte schließlich, weitere Vorführungen des Films sen Staaten zu boykottieren. Zweifellos trug das Thek allein keine Schuld an dieser einmütigen Ablehnung. Das Publikum drüben hatte ganz andere Dinge als die Biographie Eine Massenmörders widerspruchslos hingenommen. Es ER die freche, überlegene Verspottung der bestehenden Gesellschaftsordnung, die ihre Hüter’ auf den Plan rief. Unmöglich konnte man zugeben, daß es gang und gäbe ist, einen kleinen Angestellten nach fünfunddreißigjähriger treuer Dienstzeit einfach auf die Straße zu seen, wenn eine vorübergehende Geschäftsflaute ihn entbehrlich macht. Man konnte nicht dazu schweigen, wenn Chaplin behauptete, es kleine Mann müsse auf die schiefe Bahn gedrängt werden, wenn er Frau
und Kind über Wasser halten wolle. Und man konnte schließlich
nicht stille sein, wenn der Film zeigte, wie dieselbe Ordnung, die:
IN SEINEM LANDHAUSCHEN, abseits der großen Stadt, lebt Herr Verdoux, ein zärtlicher Gatte und liebevoller Vater. Leider macht ihn, ein aufreibender Beruf zu einem seltenen Gast in diesem Idyll. Aber auch andere beklagen die Unrast dieses Vielbeschäftigten: die ehe
malige Kellnerin, die in der Lotterie ein kleines Vermögen gewann, die lebenslustige Witwe mit dem ererbten Grundbesitz, die vergeizte
Dame mit der Brillantenkassette. Sie sterbe
n schließlich alle dahin, aber, wie sich herausstellt, nicht an gebrochenem Herzen.