UFA Magazin (Jan-Jun 1927)

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Die Mondäne: Maria Corda. sie haben noch deale. Ist es ein Wunder, daß sie uns, die Helden der Leinwand, auch oft zu den Helden ihrer Träume machen? Wenn ich eine sogenannte Verehrerin meiner Kunst kennenlerne, die noch dazu hübsch und nett ist (was tatsächlich vorgekommen istl), so bemühe ich mich natürlich, den guten Eindruck, den ich von der Leinwand aus auf sie gemacht habe, nach Möglichkeit zu verstärken. Man sieht also, wie veredelnd die Frau immer noch auf den Mann wirken kann! Im allgemeinen benehme ich mich den Frauen gegenüber genau so wie ich mich im Film benehme. Es kommt immerauf zwei Dinge an: die Partnerin und die Situation. Je nachdem bin ich schüchtern oder stürmisch, sanft oder energisch, leichtsinnig oder ernsthaft, himmelhochjauchzend oder betrübt — jedenfalls aber immer verliebt! Und daß der Gegenstand dieser Verliebtheit wechselt, ist nur allzu natürlich, denn meine ganze große Liebe gehört den Frauen im Plural — ich finde sie alle reizend, bezaubernd verführerisch, herrlich, wundervoll, entzückend, goldig, süß usw. usw. — und Ich bedauere nur immer wieder, daß ich ein einzelner Mann bin, ein armer einzelner Mann! Es ist fast zuviel für den einzelnen, wirklich! Und ich bemühe mich nun, so viele zu lieben, wie ich nur kann! In jedem neuen Film, den ich spiele, ist es für mich Ehrensache, daß ich mich in meine Partnerin verliebe, erstens wegen der oben angeführten Motive und zweitens, weil es für das Spiel von Vorteil ist. Deshalb bin ich sehr stolz gewesen, als eine junge Dame einmal zu mir sagte: „Wissen Sie, Willy, in dem Film, in dem ich Sie gestern gesehen habe, wo Sie mit der X. spielen, haben Sie die Liebesszene so echt gespielt, genau so, vie Sie im Leben sind Sie sagte das allerdings etwas vorwurfsvoll Augenblicklich spiele ich mit zwei Partnerinnen, von denen die eine immerreizender ist als die andere. Und je den Morgen singe ich mitBegeisterun«; mein Lieblingslied — das meine Stellung zu den Frauen restlos erklärt: „Gern hab ich die Frau'n geküßt — 1" yd Oswalda. Die Dame von Welt: Agnes Eszterhdzy. Die Verführerische: Suzy Vernon.